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Berechnung einer Planstellen-Zuweisung für Schulen

Lehrer

Tags: Auswahl dieser Faktoren korrekt?, Multiplikation von Faktoren zum Erhalt eines neuen Faktors

 
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chrisdi

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22:27 Uhr, 28.04.2012

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Hallo alle zusammen,

ich hab´ hier ein für uns echtes Problem. Ich bin Lehrkraft an einem Förderzentrum. Jedes Jahr um diese Zeit wird von der zuständigen Schulaufsichtsbehörde die vom Ministerium kommende Gesamt-Planstellenzuweisung für die Förderzentren in unserem Einzugsbereich für die hier vorhandenen Förderzentren aufgeteilt. Dies, damit für das neue Schuljahr feststeht, möglichst gerecht, wie viele Lehrerwochenstunden man für die interne Beschulung sowie extern für die Integration zur Verfügung hat. So weit, so gut.

Dieses Jahr ist das Berechnungsverfahren verändert worden. Zu 70% spielt die jeweilige Schülerzahl der Regelschulen im Einzugsbereich des jeweiligen Förderzentrums (FöZ) eine Rolle, zu 30% wird ein Sozialfaktor berücksichtigt. Dieser setzt sich wiederum aus 4 Kriterien zusammen: 1. Arbeitslosigkeit, 2. Migration, 3. Hartz 4,4. Wohngeldfälle. Für unser FöZ (SJS) sowie das andere FöZ (BSS)ist vom statistischen Amt der Faktor ausgerechnet worden (SJS:47,46%, BSS:52,54%), auch okay.

Jetzt das Problem: Das Schulamt multipliziert "einfach" diesen Sozialfaktor mit dem Anteil der Schüler der Regelschulen in unserem Einzugsbereich, für unsere Schule (SJS) und auch für das andere Förderzentrum (BSS). Nur haben die einen größeren Einzugsbereich und damit auch mehr Schüler (8204), die zu mehr Lehrerwochenstunden (638,35) führen, multipliziert mit dem höheren Sozialfaktor für die BSS (52,54%) führt es bei denen zu einer viel höheren Gesamtzuweisung, als bei uns: Weniger Lehrerwochenstunden (430,09) multipliziert mit einem geringeren Sozialfaktor (47,46%) führt die Rechnung zu einer viel geringeren Gesamtzuweisung für uns.

Dies anscheinend auch dadurch, da neue Faktoren gebildet werden (62,16% bzw. 37,83%)- für uns besonders niedrig, für BSS sehr hoch - die dann wiederum die Grundlage für die abschließende Berechnung der aktuellen Maßzahl des Sozialfaktors sowie der Gesamtberechnung sind. Im besonderen geht es um folgenden Ausschnitt), ich habe den gesamten relevanten Text unten nochmals angehängt, zum besseren Verstehen und Nachvollziehen:
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Zitat: "Der Sozialfaktor errechnet sich nach den aktuelleren Zahlen des Armutsberichtes 2010 aus vier Komponenten:

der Anzahl der arbeitslos gemeldeten Personen
der Anzahl der Bürger mit Migrationshintergrund
der Anzahl der Bedarfsgemeinschaften ( Harz 4)
der Anzahl der Wohngeldfälle

Aus den vorliegenden Daten des Amtes für Statistik sind folgende Sozialfaktoren für die beiden Förderzentren zu ersehen.

BSS: 52,54% x59,74%( Anteil SuS im Einzugsbereich )=3138,739>62,16% von 5049,004
SJS: 47,46%x40,25%( Anteil SuS im Einzugsbereich )=1910,265>37,83% von 5049,004
Summe =5049,004

30% der zu vergebenden Gesamtzuweisung nach Sozialfaktor =457,95 Lwst.

BSS: 62,16% davon =284,66 Lwst.
SJS: 37,83% davon =173,24 Lwst.

Aus beiden Faktoren ergibt sich für die Förderzentren folgende vorläufige Netto-Zuweisung:

BSS: 638,35 Lwst. +284,66 Lwst. =923,01 Lwst.

SJS: 430,09 Lwst. +173,24 Lwst. =603,33 Lwst." Zitatende

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Mir und uns geht es darum, zu wissen, ob diese Vorgehensweise mathematisch korrekt ist. Unterm Strich kann man ja hieraus ersehen, dass, wer einen kleinen Einzugsbereich hat und eine geringeren Sozialfaktor, 2 "kleine" Maßzahlen hat, wo dann auch noch eine 3. Maßzahl (62,16% bzw. 37,83%) ausgerechnet wird. Dies führt unserer Meinung nach am Ende zu einer im Vergleich zur anderen Schule BSS zu kleinen Nettozuweisung, während deren Nettozuweisung proportional uns zu groß erscheint. Unser Gefühl ist, dass sich hier irgendwie die kleinen Maßzahlen negativ zueinander verhalten und mit der 3. Maßzahl das Ergebnis im Vergleich zur anderen Schule besonders negativ sich entwickelt. Aber vielleicht ist unsere Wahrnehmung auch nur "gefühlt" falsch- und diese Vorgehensweise ist mathematisch voll korrekt und wir haben einfach Pech. Es hängt eine Menge davon ab, denn auch in den nächsten Jahren wird dann wohl nach diesem neuen Berechnungsschlüssel vorgegangen- und wir hätten daduch eine im Vergleich zur anderen Schule zu geringe Zuweisung. Ich hoffe, Ihr könnt diese Problematik nachvollziehen- und uns eine klare Antwort geben, dafür schon jetzt:

GANZ HERZLICHEN DANK!!


Beste Grüße! Chrisdi

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Hier noch einmal der Gesamttext im Auszug zum besseren Nachvollziehen:

Auszug:

"1668,5 Lwst. – 142 Lwst. =1526,5 Lwst.

Diese Zuweisung muss nun auf die beiden Förderzentren BSS und SJS verteilt werden. Dabei soll die Anzahl der SchülerInnen der Klasse 1 bis 10 der Regelschulen ( außer Gymnasien ) im Einzugsgebiet des Förderzentrums (= Größe des Einzugsgebietes ) wie bei der Landeszuweisung zu 70% berücksichtigt werden und die Sozialstruktur des Einzugsgebietes zu 30%.

70% von 1526,5 Lwst. =1068,55 Lwst.
30% von 1526,5 Lwst. =457,95 Lwst.

Anzahl der SuS der Klassen 1 bis 10 der Grund- Regional- und Gemeinschaftsschulen: 13732 SuS

Davon im Einzugsgebiet der BSS: 8204 SuS =59,74% >von 1068,55 Lwst. =638,35 Lwst.
Davon im Einzugsgebiet der SJS: 5528 SuS =40,25%> von 1068,55 Lwst =430,09 Lwst.

Der Sozialfaktor errechnet sich nach den aktuelleren Zahlen des Armutsberichtes 2010 aus vier Komponenten:

der Anzahl der arbeitslos gemeldeten Personen
der Anzahl der Bürger mit Migrationshintergrund
der Anzahl der Bedarfsgemeinschaften ( Harz 4)
der Anzahl der Wohngeldfälle

Aus den vorliegenden Daten des Amtes für Statistik sind folgende Sozialfaktoren für die beiden Förderzentren zu ersehen.

BSS: 52,54% x59,74%( Anteil SuS im Einzugsbereich )=3138,739>62,16% von 5049,004
SJS: 47,46%x40,25%( Anteil SuS im Einzugsbereich )=1910,265>37,83% von 5049,004
Summe =5049,004

30% der zu vergebenden Gesamtzuweisung nach Sozialfaktor =457,95 Lwst.

BSS: 62,16% davon =284,66 Lwst.
SJS: 37,83% davon =173,24 Lwst.

Aus beiden Faktoren ergibt sich für die Förderzentren folgende vorläufige Netto-Zuweisung:

BSS: 638,35 Lwst. +284,66 Lwst. =923,01 Lwst.

SJS: 430,09 Lwst. +173,24 Lwst. =603,33 Lwst."









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pleindespoir

pleindespoir aktiv_icon

23:23 Uhr, 01.05.2012

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Mir wird schlecht ...

... mathematisch ist hier eher Grundschulwissen gefragt - verwaltungsgtechnisch gesehen sicher eine interessante Thematik für eine Diplomarbeit für Absolventen der Verwaltungsfachhochschule.

Jetzt wird mir klar, weshalb die Lehrkräfte keine Zeit mehr für Unterricht haben - mein tiefstes Beileid !
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