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Darstellungsmatrix bestimmen

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Matrizenrechnung

Tags: darstellungsmatrix, Matrizenrechnung, polynom

 
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Lolelei

Lolelei aktiv_icon

16:23 Uhr, 17.01.2010

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Hall,

Hab wieder so eine komische Aufgabe, wo ich nicht wieß, wie ich das berechnensoll :(

1. Frage: was genau ist eine darstellungsmatrix? ich finde keine gute erklärung weder im internet auch in den büchern, die ich habe.

2.Frage: Wie gehe ich bei so einer aufgabe vor bzw. wie berechne ich sie?

ist es zufall, dass

M B B ( f ) * ( 1 , t , t 2 ) = ( t 2 + 1 , t 2 , t 2 + t + 1 ) = C

ergibt oder hat das was mit der aufgabe zu tun?


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michaL

michaL aktiv_icon

20:32 Uhr, 17.01.2010

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Hallo,

> 1. Frage: was genau ist eine darstellungsmatrix? [...]

Zunächst musst du wissen/lernen, dass die Angabe eines Vektors wie z.b. (1;2;3) OHNE weitere Angaben KEINEN Sinn hat. Wenn du dahinter einen Sinn siehst, machst du eine stillschweigende Annahme (die i. Allgmeinen auch richtig ist), über die man aber eigentlich reden sollte.

Der Vektor oben ist ein Koordinatenvektor. Ohne eine zugrunde liegende Basis könnte es (fast) alles sein.
Die stillschweigende Annahme ist meist, dass man ihn als Koordinatenvektor bzgl. der Standardbasis E={e1,2,e3} versteht.

Diese Standardbasis ist oft die erste Wahl. Einfach zu verstehen, leicht darzustellen, sind nur einige der Vorteile. Manchmal sind (gerade zum Rechnen, siehe deine Aufgabe) andere Basen sinnvoller. Dazu später unten mehr.

Stets versteht sich ein Koordinatenvektor (1;2;3) bzgl. einer Basis B={b1,b2,b3} als 1b1+2b2+3b3.

Um mal wieder den Bezug zur Aufgabe herzustellen, verstünde sich der Koordinatenvektor (1;2;3) bzgl. der in der Aufgabe gegebenen Basis B als das Polynom 11+2t+3t2=3t2+2t+1.
Bzgl. der in der Aufgabe gegebenen Basis C entspräche er aber 1(t2+1)+2t2+3(t2+t+1)=5t2+3t+4.

So: Koordinatenvektoren sind immer auf eine Basis bezogen.

Jetzt zu den darstellenden Matrizen: Jede lineare Abbildung zwischen endlich-dimensionalen Vektorräumen kann durch Matrizen dargestellt werden. Dazu wählt man in dem Urbildvektorraum (dem VR, aus dem die Urbilder sind) eine Basis B1, eine Basis B2 für den Bildvektorraum, berechnet die Koordinatenvektoren der Bilder der Elemente von B1 bzgl. B2.
(Ich weiß, dass dieser Satz schwierig zu verstehen ist, aber ich kann ihn nicht einfacher machen.)

Bedenke, dass der Koordinatenvektor (1;0;0) bzgl einer Basis {b1,b2,b3} immer b1 bedeutet.

Machen wir das jetzt mal für deine Aufgabe: Die Abbildung ist ja in Form einer Darstellugnsmatrix gegeben.
(Das muss nicht sein, z.b. könnte man als Abbildung von V in sich die Ableitung nehmen, die ist linear. Dann muss man mehr selber tun.)

Die Abbildungsmatrix besagt, dass 11+t2, tt2 und t21+t+t2.
(Damit ist die Antwort auf deine letzte Frage, ob das Zufall ist folgende: Der Aufgabensteller hat sich was dabei gedacht, dass b1c1, usw. Also kein Zufall.)

Aber damit hätte MBC(f) schon mal (die eingangs erwähnte), einfache Form:
1 0 0
0 1 0
0 0 1

Das ist so zu verstehen: Koordinatenvektoren der Urbilder verstehen sich bzgl. der Basis B. (1;0;0) steht also für b1=1. Die koordinatenvektoren der Bilder verstehen sich bzgl. der Basis C, das Bild von (1;0;0) (eg. b1) ist also (1;0;0) (eg. c1). usw.

Wie berechnet man nun z.B. MCB(f)?
Du musst die Bilder der Koordinatenvektoren (1;0;0), (0;1;0) und (0;0;1) bzgl. der Basis C als Koordinatenvektoren bzgl. B ausdrücken. Die Ergebnisse sind die Spalten der Darstellungsmatrix.
Konkret:
f((1;0;0)C)=f(c1)=f(1+t2)=f(1)+f(t2)=(1+t2)+(1+t+t2)=2+t+2t2=(2;1;2)B
Die erste Spalte von MCB(f) ist also
2
1
2

So. lange Rede kurzer(?) Sinn: So macht man das. Berechne doch mal die anderen f(c2) und f(c3) bzgl. B und gib die Darstellugnsmatrix vollständig an.
Dann kämpfe dich durch das gleiche bei der Darstellungsmatrix MCC(f).

Übrigens: Es gibt zwischen den Darstellungsmatrizen verschiedener Sorte gleichungsmäßige Zusammenhänge. Diese habt ihr sicher in der Vorlesung gehabt. Ich habe diese NICHT verwendet. Damit wären die Aufgaben vielleicht einfacher zu lösen, aber diese zu verstehen wäre sicher noch mal eine Hürde oben drauf (wenngleich nicht wirklich was Schwieriges dahinter steckt).

Mfg Michael
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