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Abbildung injektiv, surjektiv, bijektiv?

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Tags: Abbildung, Bijektivität, Injektivität, mengen, surjektivität

 
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Sophia77

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13:50 Uhr, 12.11.2024

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Hallo, ich bin es mal wieder mit einer Aufgabe, die ich eben versucht habe, zu lösen.

Es geht darum zu untersuchen, ob eine Abbildung f injektiv, surjektiv oder bijektiv ist. In der Schule war das noch so einfach zu verstehen^^

Bei diesem Thema tue ich mich jetzt besonders schwer und ich bin mir nicht sicher, ob ich das überhaupt richtig verstanden habe. Teilweise ergeben später - nach einer Pause - meine eigenen Aussagen für mich wieder keinen Sinn mehr.

Aber nun zur Aufgabe: Untersuche, ob die Abbildung f:P(X)P(X),AX\A injektiv, surjektiv oder bijektiv ist und gebe im Falle, dass die Abbildung bijektiv ist eine Umkehrabbildung an.

Mein Lösungsvorschlag:

1. injektiv?
Eine Abbildung ist injektiv, wenn f(A)=f(B)A=B für alle A,BX gilt.
Es muss also gelten: X\A=X\B.

Die beiden Mengen X\A und X\B sind damit identisch und enthalten damit genau die gleichen Elemente. Das bedeutet: Jedes Element, das nicht in A ist, ist auch nicht in B und umgekehrt.
Damit sind alle Elemente, die nicht in A liegen, genau die, die nicht in B liegen. Das ist nur der Fall, wenn A=B gilt. Für jede Teilmenge AX ist die Komplementmenge X\A eindeutig. Wenn zwei Mengen A und B das gleiche Komplement X\A=X\B haben, gilt A=B. Das stellt sicher, das es keine zwei verschiedenen Mengen A und B gibt, die das gleiche Komplement haben (ODER?)

Die Abbildung f ist also injektiv.

2. surjektiv?
Eine Abbildung f ist surjektiv, wenn für jedes BX ein AX existiert, sodass f(A)=f(B) gilt.
Hier muss ich zeigen, dass für jede beliebige Teilmenge BX eine Teilmenge AX exisitiert, sodass gilt: f(A)=B, also X\A=B.

X\A bedeutet, dass B das Komplment von AX ist. Die Menge A ist also das Komplment von BX:A=X\B

f(A)=X\A=f(X\B)=X\(X\B)=B
(Für jede Teilmenge BX ist die Menge A=X\B das Bild von B unter der Abbildung f) KANN ich das so sagen?

Weil für jede Teilmenge BX eine Menge A=X\B existiert und deshalb f(A)=B gilt, ist die Abbildung f surjektiv.

3. bijektiv?
Da f injektiv und surjektiv ist, ist f auch bijektiv. (Reicht das als Begründung, oder muss ich hier noch etwas zeigen?)

Umkehrabbildung (Dafür habe ich lange gebraucht, bis ich damit etwas anfangen konnte):

Für jedes BX gilt: f(A)=X\A=B und A=X\B (wie vorher gzeiegt).

Die Umkehrabbildung muss also B auf X\B abbilden.

Eine Umkehrabbildung ist also f-1(B)=X\B.

Wie immer bin ich euch für eure Hilfe sehr dankbar!

Liebe Grüße
Sophia

PS. Sind meine "meterlangen" Texte normal oder mache ich hier alles zu ausführlich (Ich denke eher umständlich)?

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
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mathadvisor

mathadvisor aktiv_icon

17:48 Uhr, 12.11.2024

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Das ist alles korrekt so. Mit etwas Übung kann man das auch kürzer schreiben, aber für den Anfang mach es lieber weiter wortreich. Viele Stud. haben ja Formulierungsprobleme, Du nicht, das ist sehr gut.
bijektiv: Ja, da reicht es einfach "injektiv und surjektiv" zu sagen.
Kürzer geht alles, wenn Du Dir klar machst, dass X\(X\A)=A ist, also ff=Id. Dann kannst Du für injektiv direkt durch Anwendung von f auf beiden Seiten von f(A)=f(B) zu A=B gelangen. Auch ist sofort klar, dass f=f-1 ist.
Frage beantwortet
Sophia77

Sophia77 aktiv_icon

19:33 Uhr, 12.11.2024

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Vielen lieben Dank! Du hast mir wirklich sehr geholfen!

Das ist ja toll, vor allem mit der Verkettung von f mit sich selbst, also dass die Verkettung von f mit sich selbst die Identität bildet und damit f ihre eigene Inverse ist.
Dankeschön!

Liebe Grüße
Sophie :-)
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mathadvisor

mathadvisor aktiv_icon

19:36 Uhr, 12.11.2024

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Schön. Man merkt an Deinen Formulierungen, dass Du es verstanden hast, freut mich.
Sophia77

Sophia77 aktiv_icon

19:56 Uhr, 12.11.2024

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Das Peinliche ist jedoch, dass ich gerade in meinem Skript f-1f= id_X (das X sollte hier Tiefgestellt sein)

Leider war ich direkt in der letzten Vorlesung aufgrund eines Arzttermins nicht da und hatte das dann noch nicht nachgeholt. Peinlich...
Ich werde das dann nochmal später probieren! Aber ich bin trotzdem erleichterte, dass ich es dann richtig verstanden habe.

Lieben Dank nochmals! :-)
Antwort
HAL9000

HAL9000

08:55 Uhr, 13.11.2024

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Generell gibt es (ähnlich wie es mathadvisor im vorliegenden Fall erwähnt hat) folgende Abkürzung für derartige Aufgaben "Bijektivität zeigen + Umkehrfunktion angeben":

Gelingt es für ein Abbildung f:UV eine Abbildung g:VU anzugeben mit den Eigenschaften fg=idV sowie gf=idU, dann ist f automatisch bijektiv und g=f-1 deren Umkehrabbildung.

Beweis:

fg=idV zeigt, dass f surjektiv ist - ausführlich: Denn jedes vV taucht als Funktionswert f(u) auf, indem man einfach u=g(v) wählt.

gf=idU zeigt, dass f injektiv ist - ausführlich: Gilt f(u1)=f(u2), so folgt durch Anwendung von g die Gleichung g(f(u1))=g(f(u2)), gleichbedeutend mit u1=u2.

Damit ist f bijektiv, und g erfüllt ja bereits laut Voraussetzung die Anforderungen ff-1=idV sowie f-1f=idU, die an eine Umkehrabbildung gestellt werden.

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