![]() |
---|
Hi, ich habe mal eine Frage an euch: Eine Zahl heißt algebraisch, wenn existieren, sodass gilt. Ich soll beweisen, dass die Menge der algebraischen Zalhlen abzählbar unendlich ist. Dazu soll man benutzen (und beweisen!), dass es zu jeder natürlichen Zahl nur endlich viele Gleichungen der Form . gibt, die . erfüllen. Wenn ich das, was ich benutzen soll, gezeigt hab, muss ich nurnoch zeigen, dass es dann auch nur endlich viele Nullstellen gibt, oder? Also wie zeige ich den "Hilfssatz"? Hat jemand eine Idee? Man könnte die Koeffizienten ja als n-Tupel auffassen, also . Die elemente sind alle in . Wir wissen aus der VL, dass diese Menge aller n-Tupel abzählbar ist, da abzählbar ist. Aber wer sagt mir, dass diese n-Tupel nicht unendlich lang sind? Lieben Gruß, Thomas Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
![]() |
![]() |
In deiner Definition für eine algebraische Zahl musst du noch einfließen lassen, dass nicht alle Koeffizienten sein dürfen, denn sonst wäre jedes algebraisch (da Nullstelle des Nullpolynoms). Den Hilfssatz finde ich naheliegend. kann nicht sein, da sonst auch wäre. Folglich muss . Entsprechend kann auch nicht sein, da sonst wieder wäre, also muss sein. Also für jede "Variable" nur endlich viele Auswahlmöglichkeiten und damit letztlich auch nur endlich viele Polynome. |
![]() |
Hi Shipwater! Ja, du hast recht, das wäre noch sinnvoll. ist sinnlos, weil? Und wie kommst du nun zu der Gleichung . ? Wir haben auch noch einen Tipp erhalten, dass wir benutzen sollen, dass die Vereinigung von abzählbaren Mengen wieder abzählbar ist. |
![]() |
Es soll doch erfüllt sein. Das kann natürlich nicht mehr gelten, wenn schon gilt. Da man sich schnell überlegt, kannst du die möglichen Polynome dann natürlich durch (N+1)-Tupel identifizieren (Polynome vom Grad kleiner erhältst du dann eben indem du entsprechende Koeffizienten gleich null setzt). Für muss nun gelten, da sonst ja wäre. Für jedes stehen uns also nur Möglichkeiten zur Wahl, das macht insgesamt mögliche Polynome. Das ist jetzt natürlich nicht die tatsächliche Anzahl, sondern nur eine Obergrenze, aber mehr brauchen wir ja auch nicht, da wir nur die Endlichkeit zeigen sollten. |
![]() |
Ich muss gestehen, ich finde die aufgabe etwas verwirrend, aber so langsam schaffst du es, mir es klarzumachen. Aber wieso redest du denn jetzt von N+1-Tupeln? Sind dass nicht eher solche Tupel: ? Ein Polynom kann man also durch ein Tupel angeben. Da und abzählbar, ist auch die Menge der Tupel abzählbar. |
![]() |
Du brauchst nur die Koeffizienten, um ein Polynom festzulegen, der Grad wird nicht benötigt. Wenn wir wollen dann können wir direkt sagen, dass für den Grad gelten muss. Jedes der verbleibenden Polynome lässt sich also als schreiben (dadurch erreichen wir auch Polynome vom Grad eben wenn die entsprechenden Koeffizienten gleich null gesetzt werden). Hier können wir weiter sagen, dass gelten muss. Übrig bleiben Polynome und wir wissen, dass jedes Polynom, das erfüllt eines von diesen Polynomen ist. Also gibt es nur endlich viele solcher Polynome. Wenn wir nun irgendein Polynom mit ganzzahligen Koeffizienten (außer dem Nullpolynom) betrachten, dann ergibt immer eine natürliche Zahl. Wir trennen diese Polynome jetzt so auf, dass all die (endlich vielen) Polynome für die die selbe natürliche Zahl ergibt, in einer Gruppe sind. Für haben wir also endlich viele Polynome, die erfüllen und da jedes Polynom außer dem Nullpolynom (das aber eh ausgeschlossen ist) nur endlich viele Nullstellen hat, erhalten wir auch nur endlich viele Nullstellen, wenn wir die Nullstellen der einzelnen Polynome zusammenlegen. Genauso gibt es für nur endlich viele unserer Polynome, die erfüllen und die haben zusammen auch nur endlich viele Nullstellen. Das ist jetzt natürlich für jedes so. Die algebraischen Zahlen sind ja laut Definition gerade die Nullstellen dieser Polynome und wir haben uns gerade überlegt, dass man diese als abzählbare Vereinigung endlicher Mengen schreiben kann. |
![]() |
Wow, danke! Zu dem Formalismus: So eine endliche Menge kann man dann ja als schreiben. Ist das richtig? Ich sage damit ja, dass alle Polynome, die in liegen, den gleichen Grad haben. ist dann abzählbar. Wieso hat jedes Polynom nur endlich viele Nullstellen? |
![]() |
Nicht ganz, schau wegen dem Formalismus mal hier: http//de.wikipedia.org/wiki/Abz%C3%A4hlbare_Menge#Algebraische_Zahlen Zwei Polynome in einer Gruppe können durchaus unterschiedlichen Grad haben. Nehme und die beiden Polynome und . Du weißt doch sicherlich, dass jedes Polynom n-ten Grades genau komplexe Nullstellen (Vielfachheit beachten) hat oder? |
![]() |
In Analysis weiß ich es nicht, in LinA schon... Den Wiki Artikel kenne ich schon, konnte und kann mit dem und dem definierten Polynom nichts anfangen. |
![]() |
Das wurde nur wegen erwähnt, also um auch noch auszuschließen, dass endlich ist. Und eure Ergebnisse aus LA darfst du natürlich verwenden. |
![]() |
Ok, also für mir uninteressant. Aber wie kann man dieses oder formal aufschreiben? Also . Nochmal eine allgemeinere Frage: Wieso genügt es sich eigentlich nur die Gleichungen anzugucken, die erfüllen? |
![]() |
Für dich auch interessant, da du ja ebenfalls "abzählbar unendlich" zeigen sollst. Wenn du wie in Wiki die Höhe eines Polynoms definierst, dann wird das formale Aufschreiben leichter. Du kriegst damit alle Polynome mit ganzzahligen Koeffizienten (außer dem Nullpolynom), das hatte ich weiter oben schon mal versucht zu erklären: Wenn wir nun irgendein Polynom mit ganzzahligen Koeffizienten (außer dem Nullpolynom) betrachten, dann ergibt immer eine natürliche Zahl. Wir teilen die Polynome nur entsprechend dem was bei herauskommt auf. |
![]() |
Hallo, ich hab das jetzt noch einmal alles verinnerlicht und verstanden, lieben Dank! Ich habe noch eine kleine Frage, die damit nichts zu tun hat, aber zu klein für nen eigenen Thread ist: Wenn man einen Homomorphismus von Gruppen hat, ist dieser genau dann injektiv, wenn der Kern trivial ist, also nur das neutrale Element von Gruppe A auf das neutrale von Gruppe abgebildet wird. Wie ist das aber bei einem Ringhomomorphismus? Das gibt es ja im Ring (nicht immer, aber manchmal) ein neutrales der Multiplikation und das neutrale der Addition. Ist der Kern hier trivial, wenn nur das neutrale der Addition im Kern liegt, oder müssen dazu beide im Kern liegen? Aber wie gesagt, das neutrale der Multiplikation muss ja nicht zwangsweise existieren in einem Ring. |
![]() |
Schau dir den Beweis für Gruppenhomomorphismen an und überlege ob sich das so übertragen lässt. |
![]() |
Das weiß ich ja eben nicht. Es gibt ja zwei Abbildungen in einem Ring. |
![]() |
Das spielt keine Rolle. Du kannst dir überlegen, ob jeder Schritt des Beweises genauso durchgeht, wenn die Funktion nun Ringhomomorphismus ist anstatt Gruppenhomomorphismus. Übrigens hilft auch hier wieder mal Wiki: de.wikipedia.org/wiki/Ringhomomorphismus |
![]() |
Ja, es funktioniert. Richtig? Gibt es zudem eine Regel, die aus eine einzige Summe macht? |
![]() |
Ja, es funktioniert da jeder Schritt genauso durchgeht was an der Definition eines Ringes und der eines Ringhomomorphismuses liegt. Die andere Frage ist zu allgemein gestellt. Aber eröffne für jede Frage bitte einen eigenen Thread. |
![]() |
Mach ich. Die Summe lasse ich aber noch hier, das habe ich ja schon quasi angefangen, okay? Ich editiere den obigen Beitrag mal und schreibe die ganze Summe aus. |
![]() |
Du kannst die innere Summe ausrechnen. |
![]() |
Du meinst mit der . Notation? Naja, dann habe ich . . Nicht gerade schön, oder? Kann man nun . setzen, um dann zu erhalten? |
![]() |
Nein nicht die Summe ausschreiben, sondern ausrechnen. Stichwort geometrische Reihe. |
![]() |
Was ist jetzt die Lösung? Kann man nicht die Lösung der Aufgabe zusammenfassend zeigen? In einem Stück? |
![]() |
Lies dir den Thread in Ruhe durch, dann solltest du es erkennen. Die Lösung in einem Stück findest du . im oben erwähnten Wiki-Artikel. |