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Elementare Zahlentheorie

Tags: Elementare Zahlentheorie, modulo rechnen

 
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Messe687

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20:27 Uhr, 09.12.2024

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Hey,

Ich sitze heute schon länger an einer Aufgabe und komme nicht weiter. Die Aufgabe lautet:

Finden Sie alle Lösungen (x,y)2 der Gleichung x3=6y2+2.

Als erstes fällt auf: x3-2=6y2. Also muss x3-20 mod 6 gelten.
Wenn man sich alle sechs Restklassen anschaut merkt man, nur 23-2=0.

Wir wissen nun, dass x folgende Form haben muss: x=6k+2 mit k.

Setzt man nun x in die Gleichung ein erhält man:
y2=36k3+36k2+12k+1.

Schaut man sich es modulo 3 und modulo 9 an sieht man:
y21 mod 3 und y23k+1 mod 9.

Aus der ersten Gleichung sehe ich y muss entweder der Form y=3l+1 oder y=3l+2 mit l sein.
Aus der zweiten Gleichung folgt die Abhängigkeit von y bzw l (aber nur modulo 9) und auch, dass k2,k5,k8 mod 9.

Jetzt komme ich nicht weiter. Bin ich irgendwo falsch abgebogen oder bin ich von Grund auf das Problem falsch angegangen?

Ich würde mich über Hilfe freuen :-)
LG Felix

PS: habe gerade beim schreiben bemerkt, man kann auch y1 mod 4 betrachten, ich sehe aber noch nicht, in wiefern mir das hilft

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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HAL9000

HAL9000

21:47 Uhr, 09.12.2024

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Ich weiß nicht genau, was du erwartest:

Du wirst rein über Restklassenbetrachtungen nicht beweisen können, dass es keine Lösungen gibt - denn schließlich gibt es ja welche, z.B. x=2,y=±1.

Messe687

Messe687 aktiv_icon

23:55 Uhr, 09.12.2024

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Ich versuche herauszufinden, welche Form meine Lösungen haben müssen durch modulo rechnen.

Für x muss ja x=6k+2 mit k gelten.

Jetzt will ich zu jedem x die passenden zwei y Werte finden.

Für k=0 wäre x=2 also y=1 und y=-1

Aber wie sieht y allgemein passend zu x bzw k aus?
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abakus

abakus

09:31 Uhr, 10.12.2024

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Aus y²=36k³+36k²+12k+1 bekommt man
y² ist kongruent zu 1 modulo 12.
Damit gilt y±1mod12 oder y±5mod12.
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HAL9000

HAL9000

09:38 Uhr, 10.12.2024

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Ok, (2,1) und (2,-1) sind Lösungen, und ich vermute, dass es keine weiteren Lösungspaare (x,y) gibt - zumindest laut einer kleinen Bruteforce-Suche keine weiteren mit x<109.

Modulobetrachtungen, dass xa mod b und yc mod d mit irgendwelchen a,b,c,d gelten muss, ggfs. auch mit mehreren Fällen, können vielleicht bei der Lösung helfen, werden aber allein nicht genügen.

Es bedarf also auch Überlegungen in anderer Richtung, wobei ich auch nicht die Lösung habe - ich kann nur etwas brainstormen: Nehmen wir mal das obige y2=36k3+36k2+12+1 als Ausgangspunkt, dann muss y ungerade sein. y=2m+1 eingesetzt und umgeformt gelangt man zur Faktorisierung

m(m+1)=3k(3k2+3k+1)(*).

m und m+1 sind teilerfremd, ebenso 3k und 3k2+3k+1. Ob das weiterhilft? Ich weiß es nicht.


P.S.: Das sich ergebende 3m oder 3(m+1) ist gleichbedeutend mit der Erkenntnis y±1 mod 6 von abakus.


EDIT: Über (6x)3=(36y)2+432 scheint es eine Verbindung zu

en.wikipedia.org/wiki/Mordell_curve

mit n=-432 zu geben.

Frage beantwortet
Messe687

Messe687 aktiv_icon

23:47 Uhr, 10.12.2024

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Danke für eure Hilfe. Ich werde es mir morgen nochmal genauer anschauen (insbesondere den Wikipedia Artikel).

Ich bin mal gespannt, wie die Aufgabe nächste Woche im Tutorium gelöst wird :-D)
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HJKweseleit

HJKweseleit aktiv_icon

23:41 Uhr, 13.12.2024

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x3=6y2+2
Also muss x3 gerade sein und damit auch x.

Setze x= 2r. Das gibt
8r3=6y2+2 und damit 4r3=3y2+1.

Die Zahl rechts muss ein Vielfaches von 4 sein, da links ein Faktor 4 steht. Durch Einsetzen von 1,2,3,4,5,... erkennst du, dass das für alle ungeraden y funktioniert (kannst du allgemein beweisen).

Wenn du nun 1, 3, 5, 7, ... für y einsetzt und dann die rechte Seite durch 4 teilst, erhältst du für r3 die Werte 1, 7, 19, 37, usw. , also r3-1=06,16,36,66,..., die Dreieckszahlen mal 6.

r3-1=6n(n-1)2=3n(n-1) bzw, dann r3=3n(n-1)+1=n3-(n3-3n2+3n-1)=n3-(n-1)3.

Jetzt kommt's: r3+(n-1)3=n3 entspricht dem Problem a3+b3=c3 und ist nicht lösbar - es sei denn, einer der Summanden ist 0.



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HAL9000

HAL9000

12:49 Uhr, 14.12.2024

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Gute Idee, die man in der Quintessenz zu x3+(y-1)3=(y+1)3 verkürzen kann.
Frage beantwortet
Messe687

Messe687 aktiv_icon

18:59 Uhr, 14.12.2024

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Schöne Lösung, da wir erst vor kurzem den großen fermatschen Satz hatten, wird das wohl genau so gewollt sein. Vielen Dank :-)
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HJKweseleit

HJKweseleit aktiv_icon

23:37 Uhr, 14.12.2024

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Für r=n=1 gibt es ja eine Lösung: x=2 und y=1.

("- es sei denn, einer der Summanden ist 0.")
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HJKweseleit

HJKweseleit aktiv_icon

00:05 Uhr, 16.12.2024

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Sorry: Für r=n=1 gibt es ja zwei Lösungen: (2|1) und (2|-1).