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Charakteristik, Beweis verstehen

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Ringe

Tags: Charakteristik, Ring

 
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-Lizzy-

-Lizzy- aktiv_icon

15:02 Uhr, 15.12.2015

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Hallo,
ich hätte ein paar Fragen zur Charakteristik

Also soweit ich es verstanden habe:
Wenn ich einen Ring R mit Einselement 1 habe, dann gibt es die Charakteristik.
Die ist entweder char(R) :=0, wenn n10,
oder char(R) :=min{n\{0}:n1=0}

Ich habe jetzt zwei Beweise dazu, bei denen mir etwas unklar ist.
Behauptung: "Ist K ein Körper, so ist char(K) entweder Null oder eine Primzahl"

Beweis 1
Es sei Angenommen, char(K)= m=kl0 mit 1<k,l<m
Aus 0=m1=(kl)1=(kl)(l1) folgt wegen der Nullteilerfreiheit k1=0 oder l1=0 im Widerspruch zur Minimaltität von m        

Warum setze ich 1<k und l<m?
Und warum ist (zweite Zeile) 1=l1?


Beweis 2
Es sei char(K) =nM für n,m,n,m2.
Dann gilt 0=(nm)1=(n1)(m1); da K ein Körper ist, folgt, dass dann n1=0 oder m1=0 was ein Widerspruch zur Definition der Charakteristik ist.         

Der Widerspruch liegt hier darin, dass ich hier n1=0 oder m1=0 habe, aber nach Definition n10 gelten muss, oder?

Aber bei beiden Beweisen verstehe ich nicht, wo denn gezeigt wird, dass, wenn es ungleich 0 ist, eine Primzahl sein muss? Das steht doch da gar nicht, oder schon?




Vielen Dank für jede Hilfe



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DrBoogie

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15:08 Uhr, 15.12.2015

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"Warum setze ich und ?"

Das ist ein indirekter Beweis. Du nimmst an, dass m keine Primzahl ist und leitest daraus einen Widerspruch ab. Wenn m keine Primzahl ist, dann gibt's solche k,l.

"Und warum ist (zweite Zeile) 1=l1?"

Das steht nirgendwo.
Es steht nur (kl)1=(k1)(l1), was ziemlich offensichtlich ist, denn 1 ist ja das neutrale Element. Formal folgt das aus Körperaxiomen.



Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

15:08 Uhr, 15.12.2015

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"Aber bei beiden Beweisen verstehe ich nicht, wo denn gezeigt wird, dass, wenn es ungleich 0 ist, eine Primzahl sein muss? "

Habe ich schon gesagt.

Übrigens, der 2. Beweis ist absolut identisch mit dem 1. Keine Ahnung, wo Du da einen Unterschied siehst.


-Lizzy-

-Lizzy- aktiv_icon

15:18 Uhr, 15.12.2015

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Beweis 1:

Achso, okay das macht Sinn.
Also die erste Zeile sagt aus, dass wenn m keine Primzahl ist, char(k) nie Null sein kann.
Zweite Zeile:
Achso, da habe ich mich wohl verschrieben, dann macht das natürlich Sinn. Es muss also heißen: 0=m1=(kl)1=(k1)(l1), oder? Also Distributivgesetz
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DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

15:27 Uhr, 15.12.2015

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"Also die erste Zeile sagt aus, dass wenn keine Primzahl ist, char(k) nie Null sein kann."

Nein, sie sagt, dass wenn m keine Primzahl ist, K nicht mehr nullteilerfrei ist, also kein Körper.

"Also Distributivgesetz"

Nein, das ist Assoziativgesetz.

Frage beantwortet
-Lizzy-

-Lizzy- aktiv_icon

15:44 Uhr, 15.12.2015

Antworten
Okay, danke