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Hallo Liebe Leute!
Ich hätte eine Frage zur linearen Unabhängigkeit. Ich bereite mich gerade auf eine Algebra I Klausur und bin bei den Übungsaufgaben auf eine Sache gestoßen wo ich einfach nicht weiter komme.
Also die Definition für ein linear unabhängiges System ist mir bekannt und ich weiß auch wie man es beispielsweise für Vektoren und Polynome nachweist. Da kann man ja einfach ganz simpel ein Gleichungssystem aufstellen bzw. eine Matrix basteln und diese auf Zeilenstufenform bringen etc.
Jetzt bin ich aber auf Aufgaben gestoßen, da sind Funktionen mit Sinus und Cosinus gegeben und ich werd einfach nicht schlau draus wie ich da ran gehen soll. ich werd jetzt mal ein paar Aufgaben und meine Gedanken dazu angeben und würde mich über Tipps und Anregungen sehr freuen.
Sei der Vektorraum aller stetigen Funktionen auf .
Sind die Funktionen linear unabhängig?
Beispiel 1:
Hier hätte ich jetzt einfach die Beziehung genutzt und gezeigt, dass man jede der Funktionen durch die anderen darstellen kann. Somit wäre das System linear abhängig. Kann man das so machen?
Beispiel 2:
Hier weiß ich jetzt gar nicht wie ich das Anstellen soll. Hat jemand einen Hinweis für mich?
Beispiel 3:
Hier bin ich auch ziemlich überfordert...
Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass mein einziges Wissen über Trigonometrische Funktionen bzw. e-funktionen noch aus der Schule stammt und das ist schon etwas her. Im Studium haben wir da noch nichts zu gehört.
Liebe Grüße, Max
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
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Im Prinzip hast du die Regeln konsequent angewendet. Bei den e-Funktionen scheint mir, dass lineare Unabhängigkeit nicht vorliegt. Ist denn vorgegeben, dass sie . sein sollen ?
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Hallo,
Funktionen sind linear abhängig, wenn es eine nichttriviale Linearkombination gibt, die die Nullfunktion ist.
Man kann bestimmte notwendige Bedingungen für die Linearkoeffizienten finden. Wenn das für alle gelten soll. dann auch für bestimmte und .
Sei . Setzt man dies ein, ergibt sich:
Sei . Setzt man dies ein, ergibt sich:
Das in die Ausgangsgleichung eingesetzt:
Offensichtlich gilt dies für alle denn hier ist kein mehr zu finden! Damit ist und eine nichttriviale Lösung. Die gegebenen Funktionen sind linear abhängig.
Man kann bestimmte notwendige Bedingungen für die Linearkoeffizienten finden. Wenn das für alle gelten soll. dann auch für bestimmte und .
Sei . Setzt man dies ein, ergibt sich:
Sei . Setzt man dies ein, ergibt sich:
Das in die Ausgangsgleichung eingesetzt:
Das ist sicher erfüllt für aber dann sind auch und Null und das ist die triviale Lösung. In einer nichttrivialen Lösung muss demzufolge sein (und nur eine nichttriviale Lösung suchen wir) und damit dürfen wir in diesem Fall durch dividieren.
Diese Gleichung ist sicher nicht für alle erfüllt, denn die Teilsumme der ersten beiden Summanden ist größer oder gleich und ist für größer als und die Gesamtsumme somit größer als Null. Es existiert also keine nichttriviale Lösung für die Linearkoeffizienten und damit sind diese Funktionen linear unabhängig.
für alle also dürfen wir durch dividieren
Links steht eine Konstante, der Term liefert aber für und die Werte und 0. Es gibt genau ein das es doch noch schafft, aus diesen unterschiedlichen Werten durch Multiplikation den gleichen Wert zu erzeugen:
Damit bleibt übrig:
Zu jedem gibt es also ein so dass die Gleichung unabhängig von erfüllt ist. Eine nichttriviale Lösung ist also: und und damit sind diese Funktionen linear abhängig.
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Vielen, vielen Dank, dass hilft mir echt weiter!
Noch einmal der Sicherheit halber: Bei Beispiel zwei kommst du zum Schluss, dass es keine nichttriviale Lösung gibt und deshalb linear abhängig sind. Du meintest linear unabhängig oder?
Nochmal vielen vielen Dank :-)
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Hallo,
wie man leicht sieht, habe ich bei der zweiten geguttenbergt bei der ersten, aber bei mir selber darf ich das. Die Sätze am Ende hatte ich trotzdem etwas umgebaut, damit das dann doch nicht so offensichtlich ist und dabei übersieht man halt leicht etwas.
Ist korrigiert!
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Ich habe da doch noch mal eine Frage zum 2. Beispiel. Da habe ich noch nicht so ganz verstanden was du im letzten Absatz schreibst.
Ich komm bei der letzten Gleichung auf:
Intuitiv stimme ich ja zu, dass kein existiert, dass die Gleichung erfüllt. Aber wie genau kann ich das deutlich machen?
Du hattest geschrieben die ersten zwei Summanden seien größer oder gleich und ist für größer als . Wieso genau ist die Summe der ersten zwei Summanden immer mindestens ? Welches müsste man dafür einsetzten... ? Ich glaub ich steh gerade ziemlich auf dem Schlauch und sehs einfach nicht... Hiiilfe ;-)
ps: Achja und noch eine Frage: hätte man das nicht einfacher lösen können in dem man ein drittes wählt mit ? dafür würde dann raus kommen:
Könnte man dann nicht einfach schließen, dass alle gleich Null sind? (da man vorher ja gezeigt hat, dass und ?
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