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Augenblicksleistung

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Tags: Mittelwert, Spannung, Strom

 
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Kadini95

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09:53 Uhr, 15.08.2017

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Guten Morgen,

ich müsste den Verlauf der Augenblicksleistung p(t) einzeichnen. Dann die Effektivwerte von Spannung und Strom berechnen, sowie Schein- und Wirkleistung.

Die Wirkleistung ist der Mittelwert der Augenblicksleistung:
PW=1TTp(t)dt

Bei Einzeichnen habe ich noch Schwierigkeiten. Wirkleistung habe ich doch nur wenn Spannung und Strom in Phase sind, aber wenn ich das berücksichtige habe ich doch nur Punkte? Und was ist zwischen den Punkten?

Ich muss doch einfach p(t)=u(t)i(t) rechnen? Das würde doch einen Sinus ergeben?

Der Effektivwert ist ja:
Ueff=1Tt0t0+Tu2dt

Diesen muss ich für Spannung und Strom berechnen. Daraus könnte ich dann die Wirkleistung berechnen.

Bei der Scheinleistung habe ich dann noch Probleme, da gibt es ja die komplexe Variante mit dem komplex-konjugierten Strom und ich habe gefunden dass

S=1Tt1t1+Tu2(t)dtt1t1+Ti2(t)dt gilt.

Da bin ich mir aber noch nicht im Klaren. Also zusammengefasst: Wie zeichne ich jetzt die Augenblicksleistung ein? Und wie berechne ich die Scheinleistung? Das sind meine zwei Problemstellen. Hat jemand eine Idee?

Herzliches Dankeschön,

Klaudia



Augenblicksleistung

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Roman-22

Roman-22

11:47 Uhr, 15.08.2017

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Du denkst noch zu sehr an sinusförmige Signale!
Warum glaubst du, dass p(t) sinusförmiges Signal wäre?
Du multiplizierst doch einen Dreiecksstrom mit einer Rechteckspannung!
Das Ergebnis müssen doch wieder Dreiecksspitzen sein (bis max. 32W), allerdings nur im positiven Bereich, da du ja aufgrund der Signalverläufe überall nur zwei positive oder zwei negative Werte multiplizierst. Die Dreiecksspitzen des Stromsignals werden ja je nach Bereich nur mit +4 oder mit -4 multipliziert.


Kadini95

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11:55 Uhr, 15.08.2017

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Guten Tag,

ja ich sitze den ganzen heutigen Morgen an der doch wie ich finde popeligen Aufgabe und bekomme schlichtweg die Krise. Ich meine wenn ich doch alle Punkte von Spannung und Strom multipliziere dann ist doch im Mittel alles null, weil es genau so viel positive Fläche wie negative Fläche gibt. Aber du hast recht. Ich bekomme ein positives Dreiecksignal als Wirkleistung.

Und die Scheinleistung scheint mich auch zu besiegen.

Wo ist da mein Denkfehler?

Danke für deine Antwort,

Klaudia
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Roman-22

Roman-22

12:03 Uhr, 15.08.2017

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> Ich meine wenn ich doch alle Punkte von Spannung und Strom multipliziere dann ist doch im Mittel alles null, weil es genau so viel positive Fläche wie negative Fläche gibt.
Das gilt für Spannung und Strom und deren Mittelwert ist ja auch tatsächlich 0
Für das Leistungssignal gilt das aber nicht, denn dieses verläuft, wie du ja auch selbst festgestellt haben dürftest, zur Gänze im positiven Bereich. Da es ein Dreickssignal ist benötigt man ja auch keine Integralrechnung, um zum Mittelwert 16W zu gelangen.

> Aber du hast recht. Ich bekomme ein positives Dreiecksignal als Wirkleistung.
Du meinst hoffentlich die Momentanleistung. Die Wirkleistung ist ein konstanter Werte, eben die 16W.

P.S.: Die Scheinleistung ist doch bloß das Produkt aus den Effektivwerten von Strom und Spannung und die solltest du ja schon ermittelt haben! Im Prinzip drückt das die Formel für S, die du angegeben hast, ja auch aus.
Und die Wirkleistung 16W zeichnest du einfach als waagrechte Gerade ein (ebenso die Scheinleistung 3233W, wenn die auch in die Zeichnung soll).
Kadini95

Kadini95 aktiv_icon

14:26 Uhr, 15.08.2017

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Hallo Roman,

Also zuerst zu den Effektivwerten: Ueff=1Tt0t0+Tu2dt

Ich habe jetzt einfach nur über die halbe Periode integriert und habe das Ergebnis verdoppelt, da es ja sowieso quadriert wird?

2T=00,01s4Vdt=2T4Vt|00,01s=20,02s0,04Vs=4V

|ueff|=8V über T oder?

Und für den Strom über die Viertelperiode oder?

Aber darf man das? Im Grunde genommen, wenn man strikt nach den Formeln geht ergibt sich doch null?

4T=00,005s8A0,005stdt=[4T4A0,005st2]00,01s=40,02s4A0,005st2|00,01s=40,02s4A0,005s(0,01s)2=16A

|ieff|=64A über ganz T ?

Irgendwas stimmt nicht.

PWirk=1T0Tp(t)dt=64A8Vt|00,02s=10,24Ws

Die Zeichnung habe ich jetzt nicht hochgeladen, denn es passt ohnehin nicht drauf, da ja der höchste Augenblickswert 8A4V=32W ist. Aber wie schon festgestellt ist es ein Dreiecksverlauf ich multipliziere konstant 4 Volt mit 2,4,6,8 Ampere. Das wäre erledigt.

Mit der Scheinleistung muss ich noch kämpfen, genauso wie mit der Berechnung der Wirkleistung, also da habe ich mich irgendwo verhauen? Die Effektivwerte sollten aber stimmen?

Herzlichen Dank,

Klaudia

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Roman-22

Roman-22

15:59 Uhr, 15.08.2017

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> ⇒|ueff|=8V über T oder?
Wieso denn? Du hast doch vorhin bereits verdoppelt!
Außerdem hast du vegessen, dass du das quadrierte Signal u2(t) integrieren musst. Also ist das Ergebnis 16V2 und um den Effektivwert zu erhalten, müssen wir jetzt noch die Wurzel ziehen. Daher Ueff=4V (kann ja auch nicht größer als der Maximalwert 4V sein). In diesem Fall ist er genau der Maximalwert, da wir ja durchgehend beim Rechtecksignal volle 4V(+ oder -) haben.

> Und für den Strom über die Viertelperiode oder?
Ja, aber richtig, bitte!
> Aber darf man das?
Wenn die entsprechende Symmetrie bzgl der Viertelperiode vorhanden ist, schon. Bei allgemeinen Signalen natürlich nicht. In diesem Fall ist i2(t) ein Signal, welches aus zur i-Achse symmetrischen Parabeln der Breite T2 besteht. Da reicht die Integration über eine Viertelperiode:
Bild1

Allerdings hast du auch hier vergessen, das Signal zu quadrieren, hast auch hier wieder zweimal das Ergebnis vervierfacht und hast auch hier die Wurzel unter den Tisch fallen lassen.

Bei richtiger Rechnung sollte sich Ieff=833A einstellen (eigentlich sollte man ja die Effektivwerte bei sinusförmigen Signalen und auch von Rechteck- und Dreiecksignal auswendig wissen).

Für die Scheinleistung gilt dann S=UeffIeff=...=3233W18,475W

> PWirk=1T∫0Tp(t)dt=64A⋅8V⋅t|00,02s=10,24Ws
NEIN!
p(t) ist die Momentanleistung und nicht die Scheinleistung.
p(t)=u(t)i(t)
Also jenes Signal, bei dem wir uns doch vorhin schon einig waren, dass es ein durchgehend im Positiven verlaufendes Dreieckssignal ist
Bild2
Ich hab vorhin doch schon geschrieben, dass die Wirkleistung 16W ist.

> Mit der Scheinleistung muss ich noch kämpfen,
Nicht, wenn du die Effektivwerte mal richtig hast, denn dann ist es eine einfache Multiplikation.

In die gegebene Zeichnung würde ich die Leistungen ohnedies nicht einzeichnen, denn da würdest du ja noch eine dritte Ordinatenachse zusätzlich zu den beiden bereits eingetragenen benötigen, die dann unterschiedlich skaliert sein müsste (dort wo 8A und 8V ist müssten dann zB 32W sein). Ist natürlich möglich, aber unübersichtlich.


Kadini95

Kadini95 aktiv_icon

22:54 Uhr, 16.08.2017

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Guten Abend,

ich rekapituliere nochmal.

Zu erledigen ist
a) die Augenblicksleistung zu zeichnen.
b) die Effektivwerte von Strom und Spannung.
c) Schein- und Wirkleistung.

a) ist einfach die Momentanleistung oder auch Augenblicksleistung und das Produkt von u(t)i(t). Zu zeichnen ist das jetzt nicht schwierig.

b) die Effektivwerte
Also zuerst zu den Effektivwerten: Ueff=1Tt0t0+Tu2dt

Ich habe jetzt einfach nur über die halbe Periode integriert und habe das Ergebnis verdoppelt, aber wieso ist das falsch?

2T=00,01s4Vdt=2T4Vt|00,01s=20,02s0,04Vs=4V

Wieso ist das jetzt schon das Ergebnis über die ganze Periode. Ich habe doch einfach T2 gemäß 1T vor dem Integral eingesetzt 1T2=2T
Wo ist da der Denkfehler? Bei dem Strom habe ich ja den gleichen Fehler gemacht?

Okay Scheinleistung ist einfach das Produkt der Effektivwerte von Spannung und Strom. Aber das muss ich doch auch integrieren?
Und bei der Wirkleistung die ja 16W sein soll muss ich doch per Defintion auch das Integral berechnen, (Mittelwert der Augenblicksleistung ist ja Wirkleistung) und komme da nicht auf die 16W.

Vielen Dank und viele Grüße

Klaudia
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Roman-22

Roman-22

23:30 Uhr, 16.08.2017

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> Wo ist da der Denkfehler?
nehmen wir an, du hast 4 Werte, von denen du den Mittelwert berechnen sollst.
Sagen wir es sind 2,4,2,4.
Du könntest nun alle zusammenzählen und durch deren Anzahl 4 dividieren 2+4+2+44=3.

Du kannst aber auch eine gewisse Symmetrie erkennen und nur die erste Hälfte addiere 2+4=6

Jetzt hast du zwei Möglichkeiten, den Gesamtmittelwert zu berechnen
a) entweder du dividierst durch die Gesamtanzahl 4 und verdoppelst dann das Ergebnis, weil du ja nur die Hälfte der Zahlen addierst hast 264=3
ODER
b) du dividierst nur durch die Anzahl der Zahlen, die du addierst hast 62=3

Es wäre aber falsch, nur wie in b) den Mittelwert der ersten beiden Zahlen zu berechnen, diesen dann aber trotzdem noch mit 2 zu multiplizieren!

Du hast dich für Variante b) entschieden, da du nur von 0 bis T2 integrierst, vorne aber dafür auch nur durch die halbe Periode T2 dividierst. Da darfst du dann, ähnlich wie oben in Variante b), nicht noch zusätzlich mit 2 multiplizieren.



Kadini95

Kadini95 aktiv_icon

23:43 Uhr, 16.08.2017

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Guten Abend,

stimmt tatsächlich Roman! Danke für die Aufklärung.

Wenn ich a) und b) jetzt geklärt habe, bleibt noch die Wirkleistung und Scheinleistung.

Letztere, also die Scheinleistung kann ich ja jetzt mittels meiner Formel aus dem Startbeitrag berechnen. Du hattest aber jetzt einfach nur geschrieben, S=UeffIeff und eigentlich ist es doch das Integral, also vollkommenerweise müsste ich es integrieren? Also S=1T..u2....i2...

Grüße

Klaudia
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Roman-22

Roman-22

00:07 Uhr, 17.08.2017

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OK, aber diese Integrale hats du ja bereits bei den Effektivwerten berechnet!"

S=1Tu2i2=1T2u2i2=1Tu21Ti2=1Tu21Ti2=UeffIeff
Kadini95

Kadini95 aktiv_icon

11:13 Uhr, 17.08.2017

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Hallo,

du hast recht, aber was ich dann nicht verstehe ist die herangehensweise über die die Blindleistung Q=S2-P2.

Grüße

Klaudia
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ledum

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13:01 Uhr, 17.08.2017

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Hallo
das ist die Definition der Blindleistung. Was meinst du mit dem " Herangehensweise über die die Blindleistung "
Gruß ledum
Antwort
Roman-22

Roman-22

14:36 Uhr, 17.08.2017

Antworten
> was ich dann nicht verstehe ist die herangehensweise über die die Blindleistung Q
????????????????????????
Von der Blindleistung wurde im ganzen Thread nicht gesprochen und sie wurde auch für keine Berechnung verwendet.
Aber wenn du Lust hast, kannst du sie dir ja jetzt mit dieser Formel berechnen.
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