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Hallo Forum,
anbei zwei übriggebliebene Teile von Fragen zum Beweisen, bei denen ich nicht wirklich weiterkomme:
1)(Rechenregeln für elementare bedingte Wahrscheinlichkeiten). Es sei(Ω,P) ein Wahrscheinlichkeitsraum. Zeige: a) P(A|B) = 1 für jede Quasipartition A von Ω
b) Formel von der totalen Wahrscheinlichkeit P(A) = P(A|B)P(B)+P(A|Bc)P(Bc) falls P(B)P(Bc) > 0
2) a) P(A|·) ist in aller Regel nicht monoton
b) Simpson-Paradoxon. Es gibt Wahrscheinlichkeitsmaße P,Q auf einem selben Grundraum Ω und zwei Ereignisse A,B ⊆Ω derart, dass einerseits P(A|B) < Q(A|B) und P(A|Bc) < Q(A|Bc), und andererseits P(A) > Q(A) gilt. (Hinweis: #Ω=4 reicht.)
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Hallo,
was ist bei euch eine Quasipartition? ist damit eine Familie von Teilmengen von gemeint mit und für ?
Gruß ermanus
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Das Simpson-Paradoxon war mir so noch nicht bewusst. Mit ein wenig Bastelei bekommt man ein Beispiel hin, z.B. das hier:
mit und sowie den beiden Verteilungen und auf .
Bei 2a) genügt die Angabe von mit und , damit sind beide möglichen Monotonierichtungen widerlegt. Das erfüllt z.B. die diskrete Gleichverteilung auf mit den Ereignissen .
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Hallo,
HAL9000, da hast du aber prima rumgebastelt, ich habe es irgendwann aufgegeben ;-)
Zu 2a. habe ich eine "kleinere" Lösung, mit Gleichverteilung und Man hat und , aber und
Gruß ermanus
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> HAL9000, da hast du aber prima rumgebastelt, ich habe es irgendwann aufgegeben
Falls es dich tröstet: Ich hatte trotz schon etwas gezieltem Vorgehen beim Suchen ( und ) auch erst drei oder vier Fehlversuche beim Aufstellen von und .
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Erstmal vielen Dank für Eure Mühe (die 2 dürfte damit gelöst sein :-) ) und entschuldigt, dass ich erst jetzt antworte.
@ermanus: Ja, in dem Sinne hatten wir eine Quasipartition auch definiert
Man könnte bei der 1a doch bestimmt auch folgenden Satz verwenden, den ich in einem vorherigen Kapitel über elementare W-keitsräume gefunden habe?:
Es sei Ω eine Menge und es sei P : eine Funktion mit den Eigenschaften
P(A) = 1 für jede Quasipartition A von Ω (totale Additivität und Normiertheit). Wobei (Ω,P) elementarer Wahrscheinlichkeitsraum, mit dem (elementarem) Grundraum Ω und dem (elementaren) Wahrscheinlichkeitsmaß P auf Ω.
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Wenn ich das richtig verstehe, dann geht es hier aber nur um höchstens abzählbare , oder?
Ansonsten wird das mit der ggfs. überabzählbaren Summe schon definitionsmäßig höchst problematisch...
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Ich meine, es reicht zu fordern, dass die Quasipartitionen eine abzählbare Indexmenge besitzen; denn dann kann man wohl stets die -Additivität von formulieren. Gruß ermanus
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Gut möglich. Mich hat nur eben dieses irritiert, denn man hat ja quasi die ganze Maßtheorie erfunden, weil man eben nicht für alle auf ganz hantieren kann. ;-)
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Ehrlich gesagt bin ich kein Wahrscheinlichkeitstheoretiker, aber als zugrundeliegende Menge von Teilmengen werden wohl allgemein nur -Algebran verwendet, z.B. die Borelschen Mengen, die aber auf reellen Intervallen aufgebaut sind (stetige Verteilungen ...) Die in Rede stehenden Quasipartitionen müssen aber auf jeden Fall abzählbare Familien sein.
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Zu 1.a:
Zeige, dass Aus Quasipartition von folgt: ist Quasipartition von . Dann benutze die -Additivität von , usw ...
Gruß ermanus
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Danke bis hierhin:
Ja, das hatte ich vergessen zu erwähnen, es handelt sich um eine indizierte und somit abzählbare Quasipartition.
Wenn mir jetzt noch einer bei der 1b helfen könnte wäre ich super happy :-)
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Hallo,
die rechte Seite von 1.b ist und es ist
Gruß ermanus
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Vielen Dank an euch, so schwer war die 1b jetzt auch nicht, man muss nur immer auf einen Ansatz kommen was mir aber oftmals echt schwerfällt.
Viele Grüße
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