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Beweis Iteration konvergiert gegen Fixpunkt

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Rekursives Zählen

Tags: Fixpunkt, Fixpunktiteration, Folgen und Reihen, iteration, Iterationsverfahren, Rekursives Zählen

 
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Alnura

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10:03 Uhr, 07.05.2019

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Man betrachte eine Iteration für ein Modell, die mit einem Startwert x0 startet, für alle n ist xn+1=xnc+xn wobei c(0,1). Ich habe bereits gezeigt, dass in diesem Setting ein positiver Fixpunkt x existiert. Nun soll ich zeigen, dass limnxn=x für alle Startwerte x0>0 gilt.
Ich dachte, man könnte eventuell den Abstand von x zu xn abschätzen und zeigen, dass der kleiner ist als der Abstand von xn-1 zu x, damit würden die xn's dann ja gegen x konvergieren. Ist der Ansatz überhaupt sinnvoll? Weil ich mit meinen Abschätzungen leider nicht wirklich weit gekommen bin, oder gibt es einen anderen sinnnvolleren Ansatz? Vielen dank und LG

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
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michaL

michaL aktiv_icon

11:00 Uhr, 07.05.2019

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Hallo,

was heißt für dich
> Ich habe bereits gezeigt, dass in diesem Setting ein positiver Fixpunkt x existiert.

Inwiefern unterscheidet sich das für dich von
> dass limnxn=x für alle Startwerte x0>0 gilt.

Heißt das, du hast noch nicht gezeigt, dass der Grenzwert "dieses Settings" unabhängig von x0 ist?

Mfg Michael


PS: Kannst du nicht einfach einen Scan der Original-Aufgabenstellung anfügen?
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HAL9000

HAL9000

11:24 Uhr, 07.05.2019

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1) Sollte Grenzwert x existieren, so muss er die Gleichung x=xc+x erfüllen, das ist wohl mit "Fixpunkt" gemeint. Unter der Zusatzbedingung x>0 führt das zu x=1-c.

2) Mit Startwert x0>0 folgt aus der Rekursionsgleichung, dass die gesamte Folge (xn) positiv ist.

3) Aus xn+2-xn+1=xn+1c+xn+1-xnc+xn=c(c+xn+1)(c+xn)(xn+1-xn) folgt, dass die Folge entweder streng monoton wachsend oder aber streng monoton fallend ist. Was von beiden zutrifft, hängt vom Anfangswert ab:

Im Fall x0>x ist x1<x0, d.h. insgesamt streng monoton fallend.

Im Fall x0<x ist x1>x0, d.h. insgesamt streng monoton wachsend. Hier müsste man noch die Beschränktheit der Folge nach oben nachweisen, um sicher Konvergenz zu haben.

Und ist x0=x, so ist die Folge sowieso konstant gleich x.


So könnte eine mögliche Strategie aussehen. Alternativ kann man auch die Differenzfolge yn:=xn-x=xn-(1-c) betrachten und für diese nachweisen, dass sie eine Nullfolge ist.

Alnura

Alnura aktiv_icon

18:14 Uhr, 07.05.2019

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Vielen Dank für die Antwort, das habe ich nun bis hier gut verstanden. Aber wir kann ich zeigen, dass der Grenzwert nun auch wirklich x=1-c ist. Wenn ich nur die Beschränktheit der Folge zeige, habe ich in Kombination mit der Monotonie natürlich schon mal die Konvergenz, aber ja noch nicht die Konvergenz gegen den expliziten Grenzwert. Lieben Dank :-)
Antwort
HAL9000

HAL9000

18:37 Uhr, 07.05.2019

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> Wenn ich nur die Beschränktheit der Folge zeige, habe ich in Kombination mit der Monotonie natürlich schon mal die Konvergenz, aber ja noch nicht die Konvergenz gegen den expliziten Grenzwert.

Doch! Unter der Voraussetzung, dass der Grenzwert existiert, folgt durch Grenzübergang limnxn+1=limnxnc+xn ja die Fixpunktgleichung x=xc+x, d.h., der Grenzwert MUSS Fixpunkt sein. Da es aber nur den einen positiven Fixpunkt 1-c gibt, muss der auch der Grenzwert sein!
Frage beantwortet
Alnura

Alnura aktiv_icon

19:58 Uhr, 07.05.2019

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Vielen Dank für deine ausführliche Hilfe, LG