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Guten Tag. Ich bräuchte eure Hilfe. Ich komme mit dieser Aufgabe allgemein nicht zurecht, welche Schritte ich beachten/machen muss. Meine Beispiel Aufgabe wäre folgende: Gegeben sei die rekursive Folge: sqrt((1/4)*(a_n)²+3) Zeigen Sie, dass die Folge monoton wachsend ist. Geben Sie eine obere Schranke an. Bestimmen sie den Grenzwert der Folge. Ich weiß das wenn eine Folge monoton wachsend ist, muss sein. Jedoch weiß ich nicht genau wie ich da jetzt Beweisen soll und weiter vorgehen soll. Wie man die obere Schranke bestimmt kann ich nichts anfangen. Den Grenzwert kann ich bestimmen, da wenn monoton ist strebt es gegen genauso wie ein . Ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand weiterhelfen könnte. Gruss Marcel Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
Hierzu passend bei OnlineMathe: Monotonieverhalten (Mathematischer Grundbegriff) |
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Dass die Folge gegen 2 strebt hast du ja vermutlich zumindest experimentell schon herausgefunden. Und zwar ist das unabhängig von Startwert also auch, wen ist. Setze doch einmal an (ab jetzt mit einem Fragezeichen oder einem zZ über dem Größer-Zeichen) und löse diese Ungleichung nach auf. Du erhältst die Forderung . Und nur in diesem Fall hast du auch eine streng monoton steigende Folge. Wenn du mit einem Startwert über 2 beginnst, ergibt sich eine streng monoton fallende Folge und für erhältst du die konstante Folge mit . Jetzt musst du also noch zeigen, dass in deinem Fall gilt. Da bietet sich vollständige Induktion an. Der Anfang ist mit schon gemacht und jetzt gilt es durch geschickte Abschätzung zu zeigen, dass unter der Voraussetzung, dass ist gilt: Das ist natürlich jetzt ein aufgelegter Einzeiler. Damit hast du nicht nur die Monotie gezeigt, sondern auch eine obere Schranke gefunden und es sollte nicht schwierig sein zu zeigen, dass es sich dabei um die kleinste obere Schranke handelt. Gruß |
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Hey danke für die schnelle Antwort. Leider habe ich irgendwie starke Schwiergkeiten diese geschickte Abschätzen zu machen. Ich weiß nicht zu welcher Form ich es hin abschätzen muss. Geht das einfach so ( das kann jetzt auch wirklich lächerlich schlecht sein, aber bei der Definition , weiß ich zum Beispiel beim Abschätzen das ich es auf eine Form von bringen muss) Mein Versuch: kann man das so machen oder ist das alles Falsch? (ich weiß das scheint alles sehr dumm zu sein diese Fragerei!) Gruss Marcel |
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Mein Versuch: Nun, bei der ersten Abschätzung müsstest du erst noch zeigen/begründen, dass der Radikand größer als 1 ist, nur dann gilt sie. Die zweite Abschätzung sollte für alle gelten. Aber was genau bringt dir diese Abschätzung? Ich gehe davon aus, dass du meinen vorherigen Anmerkungen folgst und versuchst zu zeigen, das gilt, wenn gilt. Da hilft dir deine Abschätzung, glaube ich, nichts. Mit der könntest du bestenfalls unter der Voraussetzung "zeigen" - das kannst du aber auch billiger haben :-) Wir haben . Wenn wir annehmen dürfen, dass ist, wie ändert sich dann der obige Ausdruck, wenn du durch 2 ersetzt? Gruß |
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Huhu :-) Roman hat das Vorgehen ja im Prinzip bereits skizziert. Da hier die Folge rekursiv definiert ist, drängt sich als Methode die vollständige Induktion regelrecht auf. Im ersten Schritt kannst du z.B. durch vollständige Induktion zeigen, dass alle sind. Induktionsanfang mit : erfüllt! Induktionsschritt mit : Nach Induktionsvoraussetzung gilt . Das führt zu der Folgerungskette: Wenn also ist, muss auch sein. Wegen der Induktionsvoraussetzung sind somit alle . Eine obere Schranke für ist also . Damit kannst du die Monotonie schnell zeigen, denn: Und damit weiter: Die Folge ist also streng monoton wachsend. Da du nun weißt, dass die Folge nach oben durch beschränkt ist und dass sie streng monoton wachsend ist, existiert ein Grenzwert . Dieser Grenzwert gilt natürlich auch für , sodass auch richtig ist: Es entsteht schließlich eine quadratische Gleichung für den Grenzwert : Ok? |
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Wenn wir annehmen dürfen, dass ist, wie ändert sich dann . Das sollte natürlich lauten. |
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Hallo, bereits im ersten Post von Roman-22 steckt ein Fehler, wenn er behauptet, dass die Forderung, streng monoton wachsend zu sein, für erfüllt ist! Als Gegenbeispiel sei gewählt! Und auch im Beitrag von DerDepp wird an der Stelle "Und damit weiter: . " nicht berücksichtigt, dass zuvor weder bewiesen noch vorausgesetzt wurde, dass ist. Somit sind an dieser Stelle Betragsstriche notwendig! |
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Vielen dank für eure ganzen antworten. Mein Problem hat sich nun mittlerweile geklärt auch dank eurer Hilfe. Vielen Dank! Gruss Marcel -closed- |