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Beweis von Aussagen zu Eigenwerten und -vektoren

Universität / Fachhochschule

Eigenwerte

Tags: Eigenwert

 
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anonymous

anonymous

11:51 Uhr, 25.04.2021

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Es sei K ein Körper und AKnxn. Beweisen Sie die folgenden Aussagen:

a) Es sei λK ein eigenwert von A und v ein Eigenvektor zum Eigenwert λ. Dann ist λ auch ein Eigenwert von At (der transponierten Matrix) und v ist ein Eigenvektor von At zum Eigenwert λ.

b) Es sei λK ein Eigenwert von A und v ein Eigenvektor zum Eigenwert λ. Für jedes k ist λk ein Eigenwert von Ak und v ist ein Eigenvektor von Ak zum Eigenwert λk

c) Es existiere eine Zahl k, sodass Ak=0 ist (solche Matrizen heißen nilpotent). Beweisen Sie, dass 0 der einzige Eigenwert von A ist.

d) Es sei K=, aber Anxn,d.h. A habe nur reelle Einträge. Es sei λ  ein Eigenwert von A und v ein Eigenvektor zum Eigenwert λ. Dann ist λ auch ein Eigenwert von A und v ein Eigenvektor zum Eigenwert λ




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anonymous

anonymous

11:56 Uhr, 25.04.2021

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Zu a)

Man kann denke ich mal davon ausgehen, dass bekannt ist, dass die Determinante einer Matrix A identisch ist mit der Determinante der transponierten Matrix A.

Um nun die Eigenwerte λ auszurechnen, berechnen wir die Nullstellen des charakteristischen Polynoms. Da die Diagonale einer quadratischen Matrix immer identisch ist, und die Determinanten ebenfalls identisch sind, bekommen wir immer dieselben Eigenwerte von einer Matrix A und ihrer transponierten raus. Allerdings sind die Vektoren verschieden.
Ich habe hier einfach ein Gegenbeispiel gebracht mit einer 2x2 Matrix. Kann man das aber noch verallgemeinern für alle Matrizen?

(Mein Beispiel):

A=(30-96)
X(A)=(3-λ0-96-λ)
|X(A)|=0 ergibt:

λ1=6
λ2=3

Eigenwerte sowohl von A als auch At sind also 6 und 3.

Wenn man nun 6 einsetzt in X(A) und löst X(A)x=0 erhält man einen anderen Vektor als wenn man 6 einsetzt in X(At)x=0 (Die beiden Vektoren sind auch keine Vielfachen voneinander). Damit ist ja dann gezeigt, dass der passende Eigenvektor für einen Eigenwert sich unterscheidet.


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anonymous

anonymous

12:19 Uhr, 25.04.2021

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Zu c)

Hier kann man mit der Definition arbeiten.

Sei A eine nilpotente Matrix, so gilt Ak=0. Sei weiter λ ein Eigenwert von A und v ein Eigenvektor von A zu λ.

Es ist:

Av=λv und da unsere Matrix ja nilpotent ist, muss:


0=Akv=λkv

Da v aber nicht der Nullvektor sein darf laut Definition eines Eigenvektors, muss λk=0 und das ist nur erfüllt, wenn λ=0.

Somit ist 0 der einzige Eigenwert von A
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anonymous

anonymous

12:46 Uhr, 25.04.2021

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Zu b)

Hier habe ich mich mit Induktion versucht.

Definition:

Av=λv

Zu zeigen ist nun, dass Akv=λkv für alle k

Induktionsanfang: Die Behauptung gilt für k=1 nach Definition und für k=2

A2v=AAv=Aλv=λAv=λλv=λ2v

Induktionsvoraussetzung: Die Behauptung gelte für ein beliebiges, festes k

Induktionsschritt: Die Behauptung gilt für jedes k.

Sei kk+1

Dann:

Ak+1v=AkAv=Akλv=λAkv=λλkv=λk+1v

Damit ist λk ein Eigenwert von Ak und v ein Eigenvektor von Ak zum Eigenwert λk

q.e.d

Stimmt mein Beweis für Aufgabe b)?
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ermanus

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13:44 Uhr, 25.04.2021

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Hallo,
ich finde, dass du das alles richtig gemacht hast.
Gruß ermanus
anonymous

anonymous

13:46 Uhr, 25.04.2021

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Zu d)
Die Aufgabenstellung oben ist etwas falsch, sie lautet:

Es sei K=, aber A=nxn., d.h. A habe nur reelle Einträge. Es sei λ\ ein Eigenwert von A und v ein Eigenvektor zum Eigenwert λ. Dann ist λ¯ auch ein Eigenwert von A und v¯ ist ein Eigenvektor von A zum Eigenwert λ¯

Wir benutzen wieder die Definition

A*v=λ*v, wobei A Rnxn

Wir können die Gleichung komplex konjugieren und erhalten:

A*v¯=λ*v¯

Rechenregeln angewandt ergibt:

A¯*v¯=λ¯*v¯

Da A aber reell ist, erhalten wir A¯=A
-> und daraus folgt die Behauptung A*v¯=λ¯*v¯
q.e.d
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ermanus

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13:58 Uhr, 25.04.2021

Antworten
Ist ebenfalls korrekt :-)