Mathematik online lernen im Mathe-Forum. Nachhilfe online
Startseite » Forum » Bilinearform positiv-definit <=> Eigenwerte positi

Bilinearform positiv-definit <=> Eigenwerte positi

Universität / Fachhochschule

Tags: Bilinearform, Eigenwert

 
Antworten Neue Frage stellen Im Forum suchen
Neue Frage
MatheErstsemester

MatheErstsemester aktiv_icon

15:28 Uhr, 02.07.2017

Antworten
Sei A eine reelle symmetrische Matrix. Zeige, dass die zugehörige Bilinearform a,b=atAb genau dann positiv-definit ist, wenn alle Eigenwerte von A positiv sind.

"=>" Sei A die darstellende Matrix der Bilinearform und eine reelle symmetrische Matrix. Des Weiteren sei A positiv- definit. Dann gilt a,b=atAb>0.
Da b ein Eigenvektor zu der Matrix A ist und zum Eigenwert λ von A, gilt Ab=bλA=λ, da b nach Definition 0 ist.
Also erhalten wir 0<a,b=atλb=λatb. Nun muss ich noch zeigen, dass atb>0. Aber dabei hänge ich und brauche eure Hilfe.


"<=": Sei A eine reelle symmetrische Matrix, die die Bilinearform a,b=atAb darstellt. Und für alle Eigenwerte λ von A gilt λ>0.
Da A eine reelle symmetrische Matrix ist, ist sie diagonalisierbar. Somit hat V eine Basis X aus Eigenvektoren zu A. Das heißt man kann jeden Vektor aus V als Linearkombination aus diesen Eigenvektoren darstellen. Also at=vi und b=vj
Dann haben wir a,b=vi,vj=vitAvj=vitλjvj mit λj den Eigenwerten zu den Eigenvektoren vj
Da λj>0 nach Vorraussetzung und vitvj>0 ist folglich a,b>0.

vitvj>0 muss gelten, damit die positiv- definitheit herauskommt. Aber auch hier habe ich das Problem ,dass ich nicht verstehe warum das vitvj>0 ist.


Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

15:58 Uhr, 02.07.2017

Antworten
Hallo,

da hast du reichlich Fehler in deiner Argumentation.
Eines deiner Hauptprobleme ist, dass du die Positivdefinitheit falsch
verstanden hast:

A heißt positiv definit, wenn atAa>0 für alle aV,a0, nicht
atAb>0 für alle a,bV; denn anderenfalls wäre z.B. nicht einmal
die Einheitsmatrix positiv definit.

Irgendwo sagst du: Ab=λbA=λ.Das wundert mich doch sehr,
dass eine Matrix gleich einem ihrer Eigenwerte ist ???

Gruß ermanus
MatheErstsemester

MatheErstsemester aktiv_icon

16:03 Uhr, 02.07.2017

Antworten
Danke für deine Hilfe. Das heißt ich benötige wieder einen neuen Ansatz, hast du da vielleicht einen Tipp für mich, wie ich die beiden Richtungen zeigen kann.
Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

16:19 Uhr, 02.07.2017

Antworten
OK, betrachten wir zunächst die Richtung:
"A positiov definit Alle Eigenwerte von A sind >0".

Grundsätzlich benötigst du immer die Tatsache, dass
vtv>0 ist für alle vV mit v0. Das ist einfach das Standardskalarprodukt
von v=(x1,,xn)t mit sich selbst: x12+x22+xn2.

Sei nun vV ein Eigenvektor von A zum Eigenwert λ, also Av=λv, dann gilt
wegen der Positivdefinitheit von A:

0<vtAv=

Nun bist du am Zuge ...
MatheErstsemester

MatheErstsemester aktiv_icon

16:32 Uhr, 02.07.2017

Antworten
Ok. Aus Av=λv folgt (Av)t=(λv)t. Also haben gilt dann wegen der Positivdefinitheit von A:

0<vtAv=(vA)tv=(vλ)tv=vtλv=λvtv, da vtv>0 ist für alle vV mit v0(v nach Def von Eigenvektor 0). Folgt das λ>0 ist.

Was ich nicht verstehe, ist dass in der Aufgabe ja von a,b ausgegangen wird und nicht von v,v. Somit habe ich ja nicht das Standardskalarprodukt mit sich selbst. Und somit erhalte ich doch auch nicht das atb>0 sein muss.
Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

16:48 Uhr, 02.07.2017

Antworten
Die Bilinearform ist auf ganz V×V definiert durch <a,b>=atAb.
Bei der Definitheit geht es aber um das Verhalten eben dieser Bilinearform,
wenn man vorn und hinten denselben (!) Vektor reinsteckt.
Z.B. nimmt <x,y>=x1y1+x2y2 (das Standardskalarprodukt) jede reelle Zahl als
Wert an, aber <x,x>=x1x1+x2x2 nimmt nur Werte >0 an, wenn x0 ist.

P.S.: Nun stimmt deine Beweisrichtung ""
MatheErstsemester

MatheErstsemester aktiv_icon

17:22 Uhr, 02.07.2017

Antworten
Ok, habe es jetzt verstanden

Und zu "<=": Wo ist genau da mein Fehler?
Das ich vi auch als vj schreiben hätte sollen. Und dann
vjtAvj=vjtλjvj da Aλj=λjvj

Oder ist das der Einzige Fehler?
Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

18:16 Uhr, 02.07.2017

Antworten
So dürfte das wohl nicht funktionieren; denn ein beliebiges v0
hätte ja doch die Gestalt c1v1+cnvn, wenn die vi eine
Basis aus Eigenvektoren bilden. Leider weiß ich nicht, welche Sätze
ihr für reelle symmetrische Matrizen zur Verfügung habt.
Ich kenne folgenden Satz:
"wenn die n×n-Matrix A symmetrisch ist mit den Eigenwerten λ1,,λn ,
dann gibt es eine invertierbare Matrix S
mit StAS=diag(λ1,,λn)".
Ist nun vV mit v0 beliebig, so sei w=S-1(v)=(w1,,wn)t.
Dann folgt
vtAv=(Sw)tA(Sw)=wt(StAS)w=i=1nλiwi2>0,
also ist A positiv definit.

MatheErstsemester

MatheErstsemester aktiv_icon

19:59 Uhr, 02.07.2017

Antworten
Wir haben nur, dass jede reelle symmetrische Matrix diagonalisierbar ist und das es dann sogar eine Orthonormalbasis aus Eigenvektoren gibt.
Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

20:58 Uhr, 02.07.2017

Antworten
Die Matrix S besteht aus den Vektoren einer solchen Orthonormalbasis (v1,,vn).
Diese schreibt man als Spaltenvektoren nebeneinander und
erhält so das von mir gemeinte S.

Diese Frage wurde automatisch geschlossen, da der Fragesteller kein Interesse mehr an der Frage gezeigt hat.