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Cos(x-y) = f(x)*g(y)

Universität / Fachhochschule

Tags: Cosinusfunktion, Winkelfunktion

 
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BenClonmel

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13:01 Uhr, 20.02.2025

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Kann man die Funktion cos(x-y) als Produkt zweier Funktionen schreiben wie

cos(x-y)=f(x)g(y)?

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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KL700

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13:04 Uhr, 20.02.2025

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de.wikipedia.org/wiki/Formelsammlung_Trigonometrie#Additionstheoreme
BenClonmel

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13:06 Uhr, 20.02.2025

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Wie soll das helfen?
Antwort
calc007

calc007

13:24 Uhr, 20.02.2025

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Als PRODUKT (im strengen Sinne) tun wir / tue ich mir schwer, wie das gehen soll.
Aber als Linearkombination gilt bekanntlich das Additionstheorem:

cos(x-y)=cos(x)cos(y)+sin(x)sin(y)

BenClonmel

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13:34 Uhr, 20.02.2025

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Diese Beziehung ist mir bekannt, aber ich möchte wissen, ob es als Produkt möglich ist, oder ob es einen Beweis dafür gibt, dass es nicht möglich ist, so ein Produkt zu definieren.
Antwort
Roman-22

Roman-22

13:36 Uhr, 20.02.2025

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> Kann man die Funktion cos(x-y) als Produkt zweier Funktionen schreiben
Wenn du das Skalarprodukt als Produkt zulässt, kannst du das entsprechende Additionstheorem auch schreiben als

cos(x-y)=f(x)f(y)

mit f(x):=(cosxsinx)
BenClonmel

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13:41 Uhr, 20.02.2025

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Auch dieser Zugang ist mir bekannt, ist aber nicht das, was ich suche. Die Funktionen f(x) und g(y) sollen skalare Funktionen sein.
Antwort
Roman-22

Roman-22

13:48 Uhr, 20.02.2025

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Das wird wohl schwierig werden.
Ich nehme an, wir dürfen uns auf reelle Argumente beschränken.

Wegen cos(x-x)=cos0=1 muss gelten f(x)g(x)=1, x. Daraus folgt u.a., dass f(x)0, x

Wegen cos(π-π2)=cos(π2)=0 müsste aber entweder f(π)=0 oder aber g(π2)=0 gelten.

Scheint ein Widerspruch zu sein.
BenClonmel

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13:53 Uhr, 20.02.2025

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Eine interessante Argumentation. Es wäre aber für mein Problem durchaus befriedigend, wenn sich eine Lösung für die Zusatzbedingungen 0<x<Π2 und 0<y<Π2 ergibt. Siehst du hier auch einen Widerspruch?
Antwort
KL700

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13:59 Uhr, 20.02.2025

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Laut Additionstheorem gilt für cos(x-y):
cos(x-y)=cos(x)cos(y)+sin(x)sin(y)
Nehmen wir an, cos(x-y) ließe sich als Produkt f(x)g(y) darstellen.
Dann müsste gelten: cos(x)cos(y)+sin(x)sin(y)=f(x)g(y)
Setzt man spezielle Werte ein:

Für x=y=0:f(0)g(0)=1
Für x=y=π2:f(π2)g(π2)=1
Für x=0,y=π2:f(0)g(π2)=0
Für x=π2,y=0:f(π2)g(0)=0


Aus den ersten beiden Gleichungen folgt, dass f(0)g(0)=f(π2)g(π2)
Aus den letzten beiden folgt, dass entweder:

f(0)=0 oder g(π2)=0 UND
f(π2)=0 oder g(0)=0


Das steht im Widerspruch zu f(0)g(0)=f(π2)g(π2)=1
Der Widerspruch beweist, dass cos(x-y) nicht als Produkt f(x)g(y) darstellbar ist.

So könnte o.ä. man argumentieren.
BenClonmel

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14:03 Uhr, 20.02.2025

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Auch diese Argumentatiom gefällt mir, allerdings - wie oben geschrieben: Es wäre für mein Problem durchaus befriedigend, wenn sich eine Lösung für die Zusatzbedingungen 0<x<Π2 und 0<y<Π2 ergibt. Siehst du hier auch einen Widerspruch?
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calc007

calc007

14:43 Uhr, 20.02.2025

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Schon für 0<x<π2 gilt doch einsichtig:

Eine reine FAKTORISIERUNG
cos(x-y)=f(x)g(y)
würde doch bedeuten, dass bei konstantem x nur noch eine Funktion
cos(x-y)= Konstante g(y)
gälte.
Aber - das steht doch im Widerspruch zur Kenntnis, dass cos(Konstante-y) eine Sinus- bzw. Kosinus-Funktion bleibt, nur eben mit dem Phasenversatz - wenn wir ihn hier "x" nennen wollen.
Und das ist eben keine Skalierung
cos(x-y)= Konstante g(y)

Antwort
HAL9000

HAL9000

14:51 Uhr, 20.02.2025

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Sei I ein beliebiges Intervall positiver Länge, z.B. jenes I=(0,π2).Nehmen wir nun an es gäbe reelle Funktionen f,g mit

f(x)g(y)=cos(x-y) für alle x,yI .

f,g besitzen dann keine Nullstellen, siehe Argumentation Roman-22. (*)

Seien nun x1,x2I beliebig gewählt. Dann gilt

f(x1)g(x1+x22)=cos(x1-x22)

f(x2)g(x1+x22)=cos(x2-x12) .

Beide Werte sind wegen der Geradheit der Kosinusfunktion gleich, und wegen (*) folgt dann auch sofort f(x1)=f(x2), d.h. f muss konstant auf ganz I sein.

Von hier dann zu einem Widerspruch zu kommen, sollte jetzt nicht mehr so schwer sein.

P.S.: Funktioniert auch bei bei beliebig kleinen Intervallen I, sofern sie immer noch positive Länge haben.
Frage beantwortet
BenClonmel

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15:00 Uhr, 20.02.2025

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Ich danke euch, so macht es Sinn für mich.
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abakus

abakus

15:35 Uhr, 20.02.2025

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Wegen sin(x) / cos(x)=tan(x) kann man sin(x) als cos(x)*tan(x) schreiben.
Somit lässt sich
cos(x)*cos(y)+sin(x)*sin(y) schreiben als
cos(x)*cos(y)+cos(x)*tan(x)*sin(y)
was nach Ausklammern von cos(x) das schöne Produkt
cos(x)*(cos(y)+tan(x)*sin(y)) ergibt.

Das ist zwar nicht f(x)*g(y), sondern f(x)*g(x,y), aber ich bin mir nicht sicher, ob der Fragesteller diese Notwendigkeit von f(x)*g(y) einfach nur selbst hineininterpretiert hat.
BenClonmel

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15:39 Uhr, 20.02.2025

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... was die eingangs gestellte Frage in keiner Weise beantwortet.

Und nein, der Fragesteller hat explizit und bewusst nach f(x)g(y) gefragt.
Antwort
HAL9000

HAL9000

15:46 Uhr, 20.02.2025

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Ok, dann mach ich mal noch den Deckel drauf: Ich hatte oben geendet mit "f ist auf I konstant", d.h. es existiert ein C0 mit f(x)=C für alle xI. Wegen f(x)g(x)=cos(0)=1 folgt dann g(x)=1C für alle xI, also auch Konstantheit von g.

Und daraus schließlich 1=f(x)g(y)=cos(x-y) für alle x,yI, was für ein Intervall I positiver Länge offenkundig im Widerspruch dazu steht, dass der Kosinus in jeder Nullumgebung auch Werte ungleich 1 annimmt.