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Tags: darstellungsmatrix, Linear Abbildung, Matrizenrechnung, Vektorraum

 
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KikiS

KikiS

19:20 Uhr, 26.02.2018

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Guten Abend zusammen :-)
Ich brauche ein bisschen Hilfe bei einer bestimmt leichten Aufgabe.

Sei V=M2x2() der - Vektorraum der 2x2 Matrizen mit reelen Einträgen und sei A=(v1,v2,v3,v4) die Basis
v1=(1000),v2=(0100),v3=(0010),v4=(0001) für V.
Sei MV die Matrix M=(01-10). Wir betrachten die -lineare Abbildung f:VV, die durch die Formel f(B)=BM-MB für BM2x2() definiert ist. Hier sind MB und BM die gewöhnlichen Matrixprodukte.

a) Berechne die Matrix f((abcd)).

Als Ergebnis bekomme ich f(...)=(-b-ca-d-d+ac+b). So weit so gut.


b) Berechnen Sie die Darstellungsmatrix MAA(f).

Hier hab ich mein Problem. Ich weiß, wie ich eine Darstellungsmatrix bilde, aber habe die Basen nie als 2x2 Matrizen gehabt und mit der "Selbstabbildung" weiß ich leider nicht weiter. Sonst hatte ich immer z.B. Aufgaben wie f:VW und halt Basen v1=(abc) und w1=(tzu), womit ich halt sehr gut rechnen kann.


Ich bedanke mich für Eure Hilfe im Voraus.


Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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michaL

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21:39 Uhr, 26.02.2018

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Hallo,

was du verstehen musst, ist der Gebrauch einer geordneten Basis bzw. eines Koordinatenvektors.
Ich will dir die Sache an Polynomen vom Grad 2 erklären.
Du würdest meist p(x)=ax2+bx+c schreiben. Eine übliche Darstellung.
Nun ist der Vektorraum V der Polynome vom Grad 2 (ja, es ist ein Vektorraum bzgl. der Addition und der Skalarmultiplikation) isomorph zu K3 (wobei K der zugrunde liegende Körper sei).
Wenn du nun als geordnete Basis B:={x2,x,1} nimmst, so kann man ax2+bx+c mit (abc) identifizieren.

Wenn man aber als geordnete Basis Bʹ:={1,x,x2} nimmt, so kann man ax2+bx+c mit (cba) identifizieren.

Verstehst du den Unterschied?

Wir nehmen mal als lineare Abbildung die Ableitung f(p):=pʹ her.
Offenbar gilt bzgl B: (abc)(02ab), d.h. die darstellende Matrix ist MBB(f)=(000200010).

Wenn du aber Bʹ zugrunde legst, so gilt: (cba)(b2a0), d.h. die darstellende Matrix ist MBʹBʹ(f)=(010002000).

Wenn du dies verstanden hast, musst du dir die Frage beantworten, welche Dimension die Matrix in der dir gestellten Aufgabe ist.
Bedenke: die Spalten der Darstellungsmatrix entspricht den Bildern der Koordinatenvektoren der zugehörigen Basis!

Mfg Michael
KikiS

KikiS

21:51 Uhr, 26.02.2018

Antworten
Hallo Michal,
erstmal vielen Dank für Deine Antwort.

Ich werde versuchen, deine Beispiele genauer zu verstehen und morgen zu übertragen. Dann würde ich mich nochmal melden :-)

Lg
Chris

KikiS

KikiS

19:33 Uhr, 27.02.2018

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Also Dein erstes Beispiel verstehe ich so: der erste Eintrag aus der Basis wir mit dem ersten Eintrag aus dem Vektor multipliziert, sodass dann immer ax^2+bx+c rauskommt, richtig?

Allerdings verstehe ich hier den Schritt nicht:

"Offenbar gilt bzgl B:(abc) ((0),(2a),(b))"
p' ist dann ja 2ax+b. Wie hast du das gemacht?

Und MBB sind dann ja die durch die Basen entstandenen Vektoren, wobei ich hier deine Rechnung nicht nachvollziehen kann.


Ich weiß, dass meine Matrix die Dim=2 hat. Ich weiß nur nicht, wie ich mit 2x2 Basen arbeiten muss und dass ich die Koordinatenvektoren durch die selbe Base erstellen muss...

Könntest du mir das einmal bitte zeigen?

LG
KikiS

KikiS

21:19 Uhr, 27.02.2018

Antworten
Hab jetzt einfach stupide mal versucht wie ich immer rechnen würde:

f(v1)=1v1+0v2+0v3+0v4 ergibt die Base v1=(1000)
usw für v2 bis v4

Als Matrix kommt dann halt die Einheitsmatrix E4 heraus :
MAA(f)=(1000010000100001)


Stimmt das??

Antwort
michaL

michaL aktiv_icon

22:24 Uhr, 27.02.2018

Antworten
Hallo,

> Ich weiß, dass meine Matrix die Dim=2 hat.

Tja, dann solltest du dich mit einer anderen Aufgabe beschäftigen. Mit diesem Nicht-Wissen wirst du die Aufgabe nicht knacken können!

> Also Dein erstes Beispiel verstehe ich so: der erste Eintrag aus der Basis wir mit dem ersten Eintrag aus dem
> Vektor multipliziert, sodass dann immer ax^2+bx+c rauskommt, richtig?

Häh?

Ich meinte in meinem Beispiel, dass das Polynom p=ax2+bx+c abgebildet wird auf seine Ableitung, d.h. es gilt ax2+bx+c2ax+b.
Kennst du, oder?

In der Schreibweise, die ax2+bx+c identifiziert mit (abc), wird die Ableitung 2ax+b=0x2+2ax+b identifiziert mit (02ab), was ich im letzten posting geschrieben habe. Damit werden die Basisvektoren wie folgt abgebildet: (100)(020), (010)(001), (001)(000)

Daraus ergibt sich die Matrix MBB(f), wie ich im letzten posting angegeben habe.

Zu deinem anderen posting:

Deine Basis hat vier Elemente, also muss natürlich auch die Abbildungsmatrix vierreihig sein. Korrekt.

Allerdings musst du nun in dieser Basis denken (die Standardbasis), d.h. eine Matrix (abcd) wird mit (abcd) identifiziert.

Nun musst du noch die korrekten Bilder berechnen. Es soll ja f((abcd))=(abcd)(01-10)-(01-10)(abcd).

Speziell also: f(v1)=(1000)(01-10)-(01-10)(1000)=(0000), nicht =v1. Insofern kann deine Matrix noch nicht stimmen!

Berechne doch erst einmal die Bildmatrizen von v1, v2, v3 und v4 korrekt, am besten in Matrixform (weil du dich damit vermutlich eher zuhause fühlen wirst).

Danach schreibst du die Bildmatrizen als vierreihige Vektoren um, wie ich es oben demonstriert habe.
Und schließlich setzt du die Bild"vektoren" zur Darstellungsmatrix zusammen.

Mf Michael


EDIT: Rechenfehler korrigiert
KikiS

KikiS

17:32 Uhr, 02.03.2018

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Hallo Michael,

jetzt hab ich es verstanden; hatte jetzt die Formel f(B)=BM-MB nicht sofort als die Funktionsvorschrift genommen... deshalb auch meine Schwierigkeiten.

Komme dann jetzt auf: f(v1)=(0110)=0v1+1v2+1v3+0v4
f(v2)=(-1001)
f(v3)=(-1001)
f(v4)=(0-1-10)

Demnach ist dann MAA(f)=(0-1-10100-1100-10110). Stimmt das so? :-)



Dann habe ich noch einen weiteren Aufgabenteil dazu:
c) Eine weitere Basis von V ist B=(w1,w2,w3,w4), wobei w1=(1001),w2=(00,50,50),w3=(00,5-0,50),w4=(100-1).
Finden Sie eine Martix SM4x4(), sodass MBB(f)=SMAA(f)S-1.

Ich hab erstmal versucht, MBB so wie bei b) zu berechnen.
f(w1)=(0000)=0w1+0w2+0w3+0w4{(0,0,0,0)}
f(w2)=(-1001) hier kann ich leider nicht mit den Basen von B machen...

f(w3)=(100-1)=1w4{(0,0,0,1)}
f(w4)=(0220)=4w2{(0,4,0,0)}

Ist das soweit richtig? wie löse ich denn f(w2)?

Antwort
ledum

ledum aktiv_icon

18:49 Uhr, 02.03.2018

Antworten
Hallo
du sollst doch S, die Basiswechselmatrix finden nicht einfach MBB
Gruß ledum
KikiS

KikiS

18:57 Uhr, 02.03.2018

Antworten
Hallo ledum,
Danke für Deine Antwort.

Ich dachte, ich könnte dann später einfach ein Kontrollergebnis haben.

Ich habe S immer im Zusammenhang mit Eigenwerten und Eigenvektoren kennengelernt, sodass dann immer eine Diagonalmatrix D und dazu halt S raus kam. Ist das hier das selbe bzw. muss ich hier die Eigenvektoren und -werte bestimmen?
Antwort
michaL

michaL aktiv_icon

12:21 Uhr, 03.03.2018

Antworten
Hallo,

@KikiS:

Du schriebst weiter oben:
> Demnach ist dann MAA(f)=. Stimmt das so? :-)

Ja, gut so. Offenbar habe ich mich auch verrechnet bzw. vertippt, da ich das eigentlich wegen meiner hohen Fehlerrate immer von einem Programm machen lasse. :-)

Dann wolltest du noch folgendes gelöst haben:
> Finden Sie eine Martix SM4x4(), sodass MBB(f)=SMAA(f)S1.

Ist dir denn nicht bewusst, dass S durch die Inverse des Basiswechsels gegeben ist?

Wir notieren mal für einen Vektor x in der Basis B xB, in der Basis A stattdessen xA.
Wenn wir für die Standardbasis E notieren und für die Umrechnung von der Basis B in die Standardbasis E die Matrix MBE(id) (diese Matrix enthält gerade als Spalten die Koordinatenvektoren der Basisvektoren vn B in der Standardbasis E) verwenden, so gilt doch xE=MBE(id)cotxB.
Damit gilt xB=MBE(id)-1cotxE bzw. MEB(id)=MBE(id)-1.
Damit kannst doch die Umrechnung von A nach B durch xa=MBA(id)xb=MEA(id)cotMBE(id)xb=MAE(id)-1MBE(id)xb verwenden.

Ohne also jemals MAA(f) berechnet zu haben, weiß man, dass S-1 die Umrechnung von Basis B in Basis A leisten muss und umgekehrt die Matrix S die Umrechnung zurück von Basis A in Basis B leisten muss. Es muss daher gelten S=(MAE(id)-1MBE(id))-1=MBE(id)-1MAE(id) gelten.
Die Matrizen der Art MBE(id) sind aber - wie oben erwähnt - recht einfach aufgebaut.

Mfg Michael
KikiS

KikiS

20:10 Uhr, 04.03.2018

Antworten
Ich habe dann mal gerechnet:

Für S=MBA(f) erhalte ich (0g002h0-20j000k-10),
denn wenn ich f(v2) bestimme, komme ich auf folgende Rechnung:

(0100)(01-10)-(01-10)(0100)=(-1001)= keine Kombinationsmöglichkeit mit den Basen aus B=(w1,...,w4). Wo liegt mein Fehler?

Für S-1=MAB(f)=(0-1100002000201-10). Stimmt das?

Danke für Eure Hilfe und die Geduld:-)
Antwort
michaL

michaL aktiv_icon

22:33 Uhr, 04.03.2018

Antworten
Hallo,

> keine Kombinationsmöglichkeit mit den Basen aus B=(w1,...,w4). Wo liegt mein Fehler?

Wieso das? Das Ergebnis ist doch offenbar genau -w4. Keine Kombination kann auch nicht sein, da es sich ja um eine Basis handeln soll, die immerhin ein Erzeugendensystem ist.

Aber noch einmal: Du musst zur Bestimmung von S und/bzw. S-1 NICHT die ganze Rechnung mit der neuen Basis noch einmal machen. Siehe dazu meinen vorherigen Beitrag!

Mfg Michael
Frage beantwortet
KikiS

KikiS

12:38 Uhr, 06.03.2018

Antworten
Hallo,
Das mit dem -w4 ist richtig..., nur es kommt nicht raus, wenn man auf seinem Zettel einen Fehler hat...

Vielen Dank für Deine Hilfe und Geduld :-)