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Das Testen von Hypothesen

Schüler Gymnasium,

Tags: Annahmebereich, Hypothesentest, Kumulierte Wahrscheinlichkeiten, Nullhypothese, signifikanzniveau

 
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gracee

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00:47 Uhr, 15.01.2015

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Hallo,

Ich habe hier eine Aufgabe bezüglich Hypothesentests:

Es soll getestet werden, ob sich der Stimmenanteil der Partei A, der bisher bei 30% lag, verändert hat (H0:p=0,3)

a) Wie lautet bei dieser Ausgangslage die Gegenhypothese H1?

b) Wenn von 100 befragten Personen mindestens 25 und höchstens 36 für Partei A votieren, wird von einem unveränderten Stimmenanteil ausgegangen.

Mit welchem alpha-Fehler arbeitet der Test?

c) Der alpha-Fehler soll unter 10% liegen. Bestimmen sie zu diesem Signifikanzniveau den kleinsten möglichen Annahmebereich für die Hypothese H0(n=100)

d) Der Vorstand der Partei A geht davon aus, dass der Stimmenanteil der Partei keinesfalls gesunken ist.

Wie lautet jetzt die Gegenhypothese H1?

Bestimmen Sie zum Signifikanzniveau von 2% wiederum den kleinsten möglichen Annahmebereich von H0(n=100)


Meine Lösungen:

a)H1:p ungleich 0,3 weil es sich um einen zweiseitigen Hypothesentest handelt

b)
n=100;
Der Annahmebereich für H0 beträgt hier 25 bis 36
Um den alpha-Fehler zu bestimmen, muss ich doch den Ablehnungsbereich
berechnen, oder?
Dafür hab ich raus: alpha-Fehler =24,3%

c) Hier irritiert mich was mit dem "kleinst möglichen Annahmebereich" gemeint sein soll, genau wie bei der d)...
Ich habe raus für den Annahmebereich 23 bis 38

d)
Hier haben wir einen einseitigen Hypothesentest, also
Annahmebereich: 40 bis 100


Sind meine Lösungen richtig? :(

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
Matlog

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10:17 Uhr, 15.01.2015

Antworten
Prinzipiell machst Du das schon sehr gut.
Aber bei der Bestimmung der Grenzen des Annahmebereichs machst Du kleine Fehler.
Ich nehme an, Ihr lest die Werte aus einer Tabelle ab?!

a) richtig

b)
Richtig, der alpha-Fehler ist die Wahrscheinlichkeit unter der Voraussetzung der Nullhypothese im Ablehnungsbereich zu landen.
Hier geht der Ablehnungsbereich aber von 0 bis 24 und von 37 bis 100.
Da hast Du in einem Fall falsch abgelesen.

c) ist richtig.
Wenn Du den Annahmebereich 23 bis 38 vergrößerst, dann wird der alpha-Fehler kleiner, liegt also auch unter 10%. Verkleinerst Du aber den Annahmebereich, wird der alpha-Fehler größer und liegt hier dann über 10%.
Man macht den Annahmebereich also gerade noch so groß, dass der alpha-Fehler unter den vorgegebenen 10% liegt. Dadurch wird der beta-Fehler nicht unnötig groß.

d)Statt Annahmebereich meinst Du sicher Ablehnungsbereich von 40 bis 100.
Auch hier solltest Du die Begrenzung kontrollieren!
gracee

gracee aktiv_icon

04:21 Uhr, 16.01.2015

Antworten
Vielen Dank für die Antwort, sehr gut erklärt :-)

Ja wir benutzen eine Tabelle und ja, ich mache tatsächlich leider immer wieder Fehler beim Ablesen...

Zu b):

Okay, jetzt habe ich mit dem Taschenrechner gearbeitet:

binomcdf (x=24;n=100;p=0,3)=11,36% (das entspräche dann dem Ablehnungsbereich 0 bis 24)

jetzt noch für Ablehnungsbereich 37 bis 100:

binomcdf (x=37;n=100;p=0,3)=94,7%

100%-94,7%=5,3%

Jetzt die Ergebnisse addieren: 11,36%+5,3%=16,66% für den alpha-Fehler

Ist das jetzt richtig oder habe ich die falschen x-Werte genommen?


Zu d):

Achso, dann würde die Gegenhypothese H1 dann p>0,3 lauten und somit wäre es ein rechtsseitiger Signifikanztest?

dann würde der Annahmebereich von 0 bis 40
und der Ablehnungsbereich vom 41 bis 100 gehen

So richtig?
Antwort
Matlog

Matlog aktiv_icon

10:15 Uhr, 16.01.2015

Antworten
Ich befürchte, dass Du auch einen systematischen Fehler beim Umgang mit der Tabelle machst.
In der (kumulierten) Tabelle stehen immer die Wahrscheinlichkeiten für Trefferzahlen von 0 bis k (einschließlich k) aufaddiert.
Wenn Du jetzt in Aufgabenteil b) die Wahrscheinlichkeit für die Trefferzahlen 37 bis 100 berechnen willst, musst Du ja über das Gegenereignis gehen. Dieses Gegenereignis ist hier aber nicht 0 bis 37 Treffer, sondern 0 bis 36 Treffer.

Das ist ganz wichtig zu verstehen!

Teil d) hast Du inzwischen richtig gelöst!
gracee

gracee aktiv_icon

22:43 Uhr, 16.01.2015

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Ahh! Danke!!
Deswegen ist es mir bisher nie gelungen den alpha-Fehler zu bestimmen :-D)

Okay, na dann ist die Wahrscheinlichkeit für den Ablehnungsbereich von 37 bis 100:

binomcdf (x=36;n=100;p=0,3)=92,01%

100%-92,01%=7,99%

7,99%+11,36%=19,35% für den alpha-Fehler

Jetzt richtig?

Antwort
Matlog

Matlog aktiv_icon

22:53 Uhr, 16.01.2015

Antworten
Perfekt!
Frage beantwortet
gracee

gracee aktiv_icon

23:08 Uhr, 16.01.2015

Antworten
Sehr gut Danke :-)