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Hallo, ich habe eine Verständnisfrage zur Berechnung von Wahrscheinlichkeitsdichten. Ich habe schon öfters Aufgaben gesehen, wo eine Dichte angegeben wurde und man soll dann bspw f(kx) mit aus den reellen Zahlen lösen oder auch oder ähnliches. Nun war der Rechenweg meistens über die Verteilungsfunktion, die dann wieder abgeleitet wurde. Mir ist inzwischen klar, dass man nicht direkt über die vorgegebene Dichte gehen kann, da im Allgemeinen NICHT P(kX=x) =? . Aber ist denn immer P(kX<= sodass dieses Schema über die Verteilungsfunktion zu gehen immer funktioniert? Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt. DANKE
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
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Das Problem zeigt sehr deutlich, dass die naive "Analogiebetrachtung" der stetigen Dichte als eine Wahrscheinlichkeit ziemlich schief gehen kann: Das ist sie eben NICHT.
ist hingegen schon richtig für alle , es nützt dir im Fall stetiger Zufallsgrößen nur überhaupt nichts, weil beide Werte gleich Null sind!!!
ist für alle Zufallsgrößen (stetige, diskrete, und auch alle anderen) und alle POSITIVEN reellen Zahlen richtig - schlicht deshalb, weil der Übergang von zu da eine äquivalente Ungleichungsumformung ist.
Kannst dir ja mal überlegen, was für reelle da passiert...
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AHH, ok das leuchtet mir schonmal ein.. ergibt sich also nur bei stetigen ZV, eben weil sie stetig sind und salopp gesagt somit die Wahrscheinlichkeit, dass GENAU dieser eine Punkt "getroffen" wird gleich 0 ist? Also weil die Wahrscheinlichkeit einen Punkt aus einer Borel-Menge zu treffen immer 0 ist? Und dieses "Problem" umgeht man damit den Weg über die Wahrscheinlichkeitsfunktion zu gehen, da die Wahrscheinlichkeit ein Integral und damit nicht immer 0 ist? Also wenn ich eine Dichte gegeben mit positiven x-Werten hätte und ich solle berechnen, dass würde ich so vorgehen, dass ich zu arcsin( umformen würde, dann hätte ich dadurch die Verteilungsfunktion gegeben und würde diese wieder ableiten? DANKE
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Jein: Die Umformung von zu erfordert zum einen , und gilt zum anderen auch nur dann, falls nur Werte im Intervall annehmen kann - denn nur dann ist das eine äquivalente Umformung!!!
Ist beispielsweise gleichverteilt auf , dann gilt stattdessen im Fall
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Hmm ich verstehe noch nicht genau wie man auf das pi−arcsin(x)<= 2pi ) kommt.
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Tja, wir sind hier in Stochastik. Eigenschaften der Sinusfunktion wie Periodizität und Symmetrie u.a. solltest du schon kennen oder zumindest anderweitig in Erfahrung bringen, wenn du schon mit so einem Beispiel wie hier aufkreuzt.
Ich wollte mit dem Beispiel auch nur ausdrücken, dass das mit der ÄQUIVALENTEN Ungleichungsumformung ernst zu nehmen ist.
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Natürlich weiß ich, dass die Sinus Funktion 2pi-periodisch ist und Punktsymetrisch um den Ursprung, damit verstehe ich die Rechnung leider trotzdem nicht.
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Da müssen wir wohl ganz klein anfangen, die Stochastik beiseite legen, und die Versäumnisse des Gymnasialunterrichts aufarbeiten:
Zeichne im Intervall , zeichne außerdem die Konstantfunktion für irgendein mit dort ein und überlege dann, für welche die Funktion unterhalb der Konstantgerade liegt. (*)
Und wenn du die Antwort darauf immer noch nicht weißt, dann erstelle wenigstens ein solches Bild (*), auf dessen Grundlage wir dann weiter diskutieren können.
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Gut, dass habe ich jetzt gemacht, komme aber nicht wirklich weiter. Mir ist bewusst dass aber wann genau jetzt Werte größer annimmt weiß ich nicht
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Der erste Schnittpunkt der beiden Kurven sowie liegt bei , der zweite aufgrund der Sinus-Symmetrie bei
Jetzt schau auf die Skizze: Ausgehend von diesen Schnittpunkten liegt die -Kurve unter der -Gerade für sowie auch für . Und nichts anderes hatte ich oben auch geschrieben.
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Jetzt ist alles klar, danke!
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