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Dim(Hom(V,W))

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Lineare Abbildungen

Tags: Lineare Abbildungen

 
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Helmsen

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01:24 Uhr, 17.12.2011

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Hallo,

ich weiß, dass diese Aufgabe hier im Forum schon einmal gelöst wurde, jedoch mit einem Werkzeug, das wir noch nicht kennen (Matrizen).

Also die Aufgabe ist, die DImension von Hom(V,W) zu bestimmen wobei V und W endlich dimensioniert sind.
Ich probiere seit mehreren Tagen herum und lese auch viel nach, doch ich habe noch keinen guten Weg gefunden.

Das einzigste, was ich bisher habe ist:
Sei Dim(V)=Dim(W) und v1,...,vn Basis von V und w1,...,wn
Dann gibt es genau eine klineare Abbildung mit f(vi)=wi mit i=1,...,n
Die Anzahl dieser eindeutig bestimmten Funktionen verschieden Abzubilden wäre dann die Dimension von Hom(V,W).
Weiß aber nicht wie viele dies sein sollten und wie zeigen, dass dies dann die Dimension ist. Und das wäre ja nur für Dim(V)=Dim(W).

Ich bin sehr dankbar um jede mich endlich erleuchtende Hilfe. Ich MUSS die Aufgabe und Hom(V,W) endlich verstehen! :-)
Online-Nachhilfe in Mathematik
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hagman

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10:20 Uhr, 17.12.2011

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Im Allgemeinen muss noch nicht einmal dim(V)=dim(W) gelten.
Gehe lieber von dim(V)=n und dim(W)=m aus (ich behalte hier also wenigstens die starke Einschränkung bei, dass beide endlichdimensional sind, aber auch dass bräuchte man nicht).
Dann gibt es zu gegebenen i und j mit 1in und 1jm eine lineare Abbildnug fi,j:VW mit fi,j(vi)=wj sowie fi,j(vk)=0 für alle ki (warum?)
Da es n Auswahlmöglichkeiten für i und m für j gibt, findet man nm solche Abbildungen fi,j.
Dann muss man nur noch zeigen, dass erstens diese Abbildungen linear unabhängig sind und zweitens jede lineare Abbildung f:VW sich als Linearkombination der fi,j darstellen lässt.

Helmsen

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12:12 Uhr, 17.12.2011

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Also mit fi,j(vi)=wj bildet man die Basis von V auf W ab. Dim(W) kann nicht größer sein als Dim(V) aber kleiner. Also für den Fall, dass Dim(V) größer ist, werden alle viV mit i>j auf 0 abgebildet. Hab ich das so weit richtig verstanden?

Dann zu der linearen unabhängigkeit.
Also ich weiß ja nun, dass fi,j(vi) linear unabhängig ist und wj auch, denn wj ist ja wieder die Basis von W.
Also lässt sich jeder Vektor w'W eindeutig darstellen mit (i=1 bis n)αiwi.
Das ist ja jetzt aber nicht die gesuchte lineare Unabhängigkeit oder? Das ist ja nur die in W und nicht die der Funktionen in Hom(V,W). Aber wie man das mit Funktionen macht leuchtet mir nicht ein.
Helmsen

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14:16 Uhr, 18.12.2011

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Kann mir keiner einen Hinweis geben, wie man die lineare Abhängigkeit mit Funktionen als Vektoren zeigt? Ich find das extrem abstrakt.

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hagman

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19:06 Uhr, 18.12.2011

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Selbstverständlich kann dimW auch größer als dimV sein.
So ist sowohl Hom(2,3) als auch Hom(3,2) ein 6-dimensionaler Vektorraum-
Lineare (Un-)Abhängigkeit zeigt man mit der Definition.
Angenommen eine Linearkombination der fi,j ist 0, dann ist zu zeigen, dass zwingend alle Koeffizienten 0 sind:
Aus i,jci,jfi,j=0 soll ci,j=0 für alle i,j gefolgert werden.

Was bedeutet i,jci,jfi,j=0 überhaupt?
Die 0 auf de rechten Seite ist nicht einfach die Zahl 0, sondern die 0 des hier bretrachteten Vektorraums Hom(V,W), also diejenige lineare Abbildung VW, die jeden Vektor vV auf den Nullvektor 0W abbildet.
Es gelte also für jeden Vektor vV
i,jci,jfi,j(v)=0
Insbesondere gilt dies, wenn für v speziell einer der Basisvektoren eingesetzt wird, etwa vk für ein fest gewähltes k{1,2,...,n}. Dann gilt nach Definition der fi,j, dass fk,j(vk)=wj ist, aber ansonsten fi,j(vk)=0 ist.
Also
0=i,jci,jfi,j(vk)
=j=1mi=1nci,jfi,j(vk)
=j=1mck,jfk,j(vk)
=j=1mck,jwj
Da die wj eine Basis bilden und hier eine Linearkombination 0 ergeben soll, sind alle Koeffizienten =0, also ck,1=ck,2=...=ck,m=0.
Da k beliebig in {1,2,...,n} gewählt wurde, gilt letztlich ci,j=0 für alle oben angegebenen Koeffizienten, was zu zeigen war.
Helmsen

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21:20 Uhr, 18.12.2011

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Dann versteh ich "Dann gibt es zu gegebenen i und j mit 1≤i≤n und 1≤j≤m eine lineare Abbildnug fi,j :V→W mit fi,j(vi)=wj sowie fi,j(vk)=0 für alle k≠i (warum?)" (aus deinem ersten Post) doch noch nicht ganz.

Für n>m:
Wie würde man dann fi,j(vk) für k>j abbilden? Es gelte ja k=i also wäre nach unserer Definition fi,j(vk)=wj aber dieses wj existiert doch garnicht mehr?


Zu dem Koeffizient ci,j, das müsste doch ein Element aus dem Körper K sein, über dem der Vektorraum existiert. Der haben wir nie definiert, aber es scheint so zu sein, dass das auch weider Hom(V,W) selbst ist?
Antwort
hagman

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11:40 Uhr, 19.12.2011

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Vielleicht habe ich irgendwo n und m verwechselt?
Es sollte n=dimV und m=dimW sein.
Beispielsweise gibt es (bezüglich der jeweiligen Standardbasen) die Abbildung f2,5:36, die gegeben ist durch
f2,5((xyz))=(0000y0)
Mit einem Koeffizienten z.B. c2,5=42 zusammen wäre die Abbildung f:=c2,5f2,5 konkret gegeben durch
f((xyz))=(000042y0)
Frage beantwortet
Helmsen

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20:18 Uhr, 20.12.2011

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Vielen Dank für deine Ausführungen. Hat mir viel geholfen und ich konnte die Aufgabe mit ein paar restlichen Recherchen lösen.
Musste sie aber leider schon abgeben.
ALso nochmals vielen Dank und frohe Weihnachten.