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Dualraum von (V/U)

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Tags: Dualraum, faktorraum

 
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MadPotato

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19:00 Uhr, 03.03.2018

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Guten Abend,
Ich lerne momentan für eine Lineare Algebra I Klausur und möchte folgendes beweisen:
Ist V ein K-VR und U Teilraum von V, so gilt:
(V/U)* ist isomorph zu U', wobei (V/U)* der Dualraum zu V/U und U' der Annihilator
(anderswo auch "Annulator" genannt) von U sein soll.

Nun weiß ich nicht recht, was denn eigentlich (V/U)* sein soll, mit V*/U* könnte ich ja noch arbeiten, und dann mittels Homomorphiesatz einen Isomorphismus zeigen, aber so bin ich ratlos.
Wäre (V/U)* = V*/U* oder (V/U)* isomorph zu V*/U* würde das mein Problem auch lösen.

Ich bin dankbar für jeden Tipp/Lösung :-)

lg. MadPotato

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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ermanus

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19:33 Uhr, 03.03.2018

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Hallo,
auf die Schnelle würde ich so beginnen:
Es ist - wenn ich nicht irre - Uʹ={f*V*f*(U)=0}.
Ich würde nun folgende Zuordnungsvorschrift betrachten:

φ:Uʹ(V/U)*, wobei φ(f*) definiert ist als die
Linearform V/UK,φ(f*)(v+U)=f*(v).
Man muss zeigen, dass φ(f*) wohldefiniert ist und φ bijektiv.

Ich hoffe, dass es so funktioniert ;-)

Gruß ermanus

MadPotato

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21:11 Uhr, 03.03.2018

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Ich bedanke mich zunächst :-)

Linearität:
Seien f*, g* aus U', a aus Körper K, dann folgt für alle v + U aus V/U
phi(af* + g*)(v + U) = (af* + g*)(v) = (af*)(v) + g*(v)
= a(f*(v)) + g*(v) = a*phi(f*)(v + U) + phi(g*)(v + U).
also phi(af* + g*) = a*phi(f*) + phi(g*).

Wohldefiniertheit:
Ist f* aus U' und [v],[w] aus V/U mit [v] = [w] also v + U = w + U <=> v - w liegt in U,
dann folgt phi(f*)(v + U) = phi(f*)(w + U), denn:

phi(f*)(v + U) - phi(f*)(w + U) = phi(f*)((v + U) - (w + U)) = phi(f*)((v - w) + U)
= phi(f*)(U) = phi(f*)(0) = 0.

Surjektivität:
Definiert man zu g aus (V/U)* , f* mit f*(v) = g(v + U) für alle v aus V =>
phi(f*) = g.

Injektivität:
sind f*,g* aus U' mit phi(f*) = phi(g*), dann folgt für alle v + U aus V/U:
(phi(f*)-phi(g*))(v + U) = 0
<=> phi(f*)(v + U) - phi(g*)(v + U) = f*(v) - g*(v) = 0
also f* = g*.

Damit ist die definierte Abbildung ein Isomorphismus, also U' isomorph zu (V/U)*.

Ist das soweit richtig ?

Desweiteren habe ich von einem Kommilitonen noch folgende Lösung bekommen:
Bekannt ist in unserer Vorlesung: ist V ein K-VR und U Teilraum von V, so gilt:
U* ist isomorph zu V*/U'.

Verwendet man dies auf U' Teilraum von V*, so folgt:
(U')* ist isomorph zu (V*)*/(U')" isomorph zu V/U woraus folgt U' isomorph zu (V/U)*,
wobei " die Umkehrabbildung zu ' sein soll. wo nun auf einmal " herkommen soll verstehe ich nicht, vielleicht handelt es sich dabei auch um einen Rechtschreibfehler, und es soll
(V*)*/(U')' heißen wobei ich mir dann (U')' isomorph zu U nicht erklären kann. :|



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ermanus

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21:54 Uhr, 03.03.2018

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Hallo,

das gefällt mir alles gut. Ein kleiner Rat wg. Zeitersparnis in Klausur:
Injektivität einer linearen Abbildung φ würde ich immer mit
dem Nachweis von ker(φ)={0} beweisen. Damit spart man meist etwas Zeit.
Den anderen "Kommilitonen-Beweis" kann ich heute aus Zeitgründen nicht mehr nachvollziehen :(

Gruß ermanus
MadPotato

MadPotato aktiv_icon

01:56 Uhr, 04.03.2018

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Kein Thema ;-) du hast mir bereits sehr geholfen.
Ja an die Methode Mit Kern(phi)={0} dachte ich auch zuerst, aber ich wollte nicht einfach,
"der Kern von phi ist offensichtlich {0}" hinschreiben, oder würde das schon ausreichen ?

Oder eher das Argument: ist f* aus U'\{0} so ex. v aus V-U mit f*(v) != 0 =>
phi(f*)(v + U) = f*(v + U) = f*(v) != 0 also Kern(phi) = {0} ?