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Eigenwerte und Eigenvektoren einer 3x3-Matrix

Universität / Fachhochschule

Eigenwerte

Tags: Eigenvektor, Eigenwert, Lineare Algebra, Matrix

 
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me1234

me1234 aktiv_icon

17:41 Uhr, 10.08.2019

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Hallo, folgende Aufgabe:

Gegeben sei die Matrix A=(30-1020-101).
1. Berechnen Sie die Eigenwerte und Eigenvektoren der Matrix A.
2. Ist A invertierbar? Begründen Sie Ihre Antwort mithilfe der Eigenwerte.

Hier mein Lösungsweg:

Ax=λx
Ax-λEx=0
(A-λE)x=0

Also det(A-λE)=0 setzen.
(A-λE)=(3-λ0-102-λ0-101-λ)
-λ3+6λ2-10λ+4=0

Durch Ausprobieren findet man λ1=2
Durch Polynomdivision ergibt sich -λ2+4λ-2 und mithilfe der pq-Formel λ2=2+2 und λ3=2-2

Also sind die Eigenwerte der Matrix A
λ1=2
λ2=2+2
λ3=2-2

Zur Probe: Die Summe der Hauptdiagonale der Matrix muss gleich der Summe der Eigenwerte sein. Das ist gegeben, da 3+2+1=6 und λ1+λ2+λ3=6

Jetzt also zu den Eigenvektoren. Und da ist auch der Hauptgrund meiner Frage, ob man das so lösen kann.

Eigenvektor für λ=2
(10-1000-10-1)(x1x2x3)=0
Da alle Gleichungen den Nullvektor ergeben müssen, kann ich auch das Kreuzprodukt zweier Vektoren nehmen (kann ich doch, oder?)
Also (10-1)×(-10-1)=(x1x2x3)=(020)

Für λ=2+2:(1-20-1)×(0-20)=(-202-2)
Für λ=2-2:(1+20-1)×(020)=(202+2)

Zum Überprüfen habe ich mir mal die Eigenwerte und -vektoren online ausrechnen lassen. Die Eigenwerte sind identisch, die Eigenvektoren jedoch nicht. Wenn ich mir aber die Vektoren zeichnen lasse, sieht man, dass die Vektoren nur eine verschiedene Länge haben (siehe Bild im Anhang, D und B sind die Vektoren aus dem Onlinerechner und C und E meine Lösung). Sehe ich das also richtig, dass ich einfach einen Faktor vor meine Eigenvektoren schreiben kann und die Lösung dann korrekt ist?

Also dann so:
λ=2:α(020)
λ=2+2:α(-202-2)
λ=2-2:α(202+2)

Wenn ich nämlich durch die jeweils größte Komponente meines Vektors teile, erhalte ich exakt die Vektoren des Onlinerechners. Oder sollte ich das Teilen durchführen und das α weglassen (oder Teilen, aber α da lassen)?

Zum Abschluss dann noch Aufgabenteil 2: Die Matrix ist invertierbar, weil alle Eigenwerte 0 sind, oder?



Bildschirmfoto 2019-08-10 um 17.29.14

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
Roman-22

Roman-22

18:12 Uhr, 10.08.2019

Antworten
Im Gegensatz zu den Eigenwerten sind die Eigenvektoren ja nicht eindeutig.
Zu jedem Eigenwert gehört ein Eigenraum, der von einem beliebigen Eigenvektor zu diesem Eigenwert "aufgespannt" wird.
Anders ausgedrückt - wenn du für einen Eigenwert "einen" (nicht "den") Eigenvektor gefunden hast, so ist jedes Vielfache mit Ausnahme des Nullfachen) dieses Vektor ebenfalls ein Eigenvektor zu diesem Eigenwert.
Wenn du also deine Lösung mit einem Rechnerergebnis vergleichst, könnte der Faktor, den du α genannt hast, auch bei jedem Eigenvektor ein anderer sein.
me1234

me1234 aktiv_icon

19:27 Uhr, 10.08.2019

Antworten
Ah, wunderbar, danke!

Eine Frage hätte ich allerdings noch.
Zum Aufgabenteil 2: Die Matrix ist invertierbar, weil alle Eigenwerte 0 sind, oder?
Antwort
Roman-22

Roman-22

19:38 Uhr, 10.08.2019

Antworten
> Zum Aufgabenteil 2: Die Matrix ist invertierbar, weil alle Eigenwerte ≠0 sind, oder?
Ja, ist richtig. Die Eigenwerte von A-1 sind dann λ1-1 und λ2-1
Frage beantwortet
me1234

me1234 aktiv_icon

19:42 Uhr, 10.08.2019

Antworten
Super, danke!
Antwort
michaL

michaL aktiv_icon

21:14 Uhr, 10.08.2019

Antworten
Hallo,

hättest du bei der Determinante 3-λ0-102-λ0-101-λ nach der zweiten Spalte oder der zweiten Zeile entwickelt, wäre dir das
> Durch Ausprobieren findet man λ1=2
erspart geblieben.

Im Übrigen möchte auch ich empfehlen, lieber det(λE-A) statt det(A-λE)=(-1)ndet(λE-A) zu berechnen. Dadurch ergeben sich halt direkt Faktoren der Art λ-2 statt 2-λ.
Eigentlich hat das nur Vorteile.

Mfg Michael
Frage beantwortet
me1234

me1234 aktiv_icon

23:44 Uhr, 10.08.2019

Antworten
Danke für den Hinweis, Michael!