Hallo!
Ich wollte hier auch noch was beisteuern ^^:
"Bei einer Kreisbewegung mit konstanter Geschwindigkeit ist die resultierende Kraft ja immer die Zentripetalkraft, die in den Kreismittelpunkt zeigt"
Richtig! Damit ein Körper sich auf einer Kreisbahn bewegt ist nur eine Kraft nötig, die Zentripetalkraft. Diese tritt z.B. bei Planetenbewegungen als Gravitationskraft auf und ist immer in den Mittelpunkt des Kreises gerichtet.
Die resultierende Kraft ist somit nicht gleich null. Wäre sie gleich null, würde sich der Körper geradlinig und mit konstanter Geschwindigkeit bewegen (1. Newtonsches Gesetz). Das ist nicht der Fall da der Körper kreist. Da diese Kraft immer senkrecht zur momentanen Bewegungsrichtung gerichtet ist, ändert die Zentripetalkraft nicht den Betrag der Geschwindigkeit, wohl aber ihre Richtung. (Deswegen spricht man hier auch von einer Beschleunigung, da sich der Vektor der Geschwindigkeit ändert.)
Beim Looping tritt die Zentripetalkraft im Übrigen durch die Schiene auf, die den Wagen immer "in Richtung Mittelpunkt drückt"(Zwangskraft).
Die Zentrifugalkraft ist eine Scheinkraft (wie z.B. auch die Corioliskraft) und wir nur verwendet, wenn man sich selbst in einem rotierenden Bezugssystem befindet.
So z.B. im Bezugssystem des Wagens: Hier wirkt tatsächlich eine Zentrifugalkraft, die der Gewichtskraft entgegenwirkt und dafür sorgt, dass der Wagen z.B. im höchsten Punkt des Loopings nicht herunterfällt, oder zumindest kurz die Schiene verlässt.
Generell muss immer unterschieden werden in welchem Bezugssystem man sich befindet: Im Ruhesystem oder im System des Körpers und dann die Kräfte aufstellen, die in dem jeweiligen System wirken.
Ich hoffe das hilft!
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