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Angenommen ich habe eine Matrix A und es existiert eine Grenzmatrix lim A^n = G.
Muss A dann zwangsläufig eine stochastische Matrix sein?
Hab da gerade im Internet nichts gefundenen.
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
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pivot 
01:46 Uhr, 05.02.2024
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Hallo,
ein Beispiel ist eine idempotente, nicht-stochastische Matrix.
Gruß pivot
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Okay, ja stimmt. Aber sonst keine, oder?
Hab ich das richtig verstanden, dass bei einer stochastischen Matrix A mit Grenzmatrix G, jeder beliebige Startvektor a gegen den Grenzvektor g konvergiert?
Und bei nicht stochastische Matrizen kann es keinen Grenzvektor geben?
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Es gibt jede Menge Matrizen, wo der Grenzwert die Nullmatrix ist, und die weder stochastisch noch idempotent sind.
Ein einfaches Beispiel ist mit der Einsermatrix sowie , da ist , was zweifelsohne gegen die Nullmatrix konvergiert.
EDIT: Da habe ich wohl zu kompliziert gedacht - es geht natürlich auch mit der Einheitsmatrix und dann mit . ;-)
Für eine genauere Charakterisierung, was "geht" und was nicht, sollte man seinen Fokus wohl auf die Eigenwertstruktur von legen.
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Danke!
Das bei einer Grenzmatrix die Spalten auch gleich dem Fixvektor sind, tritt aber nur bei stochastischen Matrizen auf, oder?
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Was meinst du mit "Fixvektor" ?
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Für den Fixvektor x gilt A*x=x
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Einen solchen Fixvektor ungleich Null gibt es nur, wenn Matrix Eigenwert 1 besitzt. Und selbst dann muss er noch lange nicht eindeutig sein, selbst mit Normierungsbedingung nicht - im Fall der Einheitsmatrix erfüllen beispielsweise alle Vektoren diese Eigenschaft.
Von "DEN" Fixvektor zu sprechen ist also im allgemeinem Fall ziemlich abwegig.
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Ich hab mir mal ein paar grundlegende Gedanken über die Konvergenz von gemacht, basierend hauptsächlich darauf, dass ein Eigenwert von zwingend den Eigenwert von zur Folge hat:
1) Existiert ein Eigenwert von mit , so konvergiert nicht.
2) Gilt für alle Eigenwerte entweder oder , und ist für letzteren algebraische Vielfachheit gleich geometrischer Vielfachheit, so konvergiert , und die Grenzmatrix lässt sich leicht aus der Jordan-Zerlegung von folgern.
Spezialfall: Taucht dabei gar nicht auf, dann ist zwingend .
Soweit lässt sich das alles relativ einfach nachweisen. Die Frage ist, ob auch folgendes gilt:
3) In allen anderen Fällen konvergiert nicht. Darunter sind solche Matrizen mit Eigenwert -1 bzw. auch anderen komplexen Eigenwerten .
Stochastische Matrizen gehören entweder zu Fall 2) (mit existentem Eigenwert ) oder 3), d.h. es gibt ja durchaus auch stochastische Matrizen ohne Konvergenz von , beispielsweise .
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Mit den Angaben von Hal9000 habe ich folgende nicht-stochastische Matrix erstellt:
Dann ist
Die Eigenwerte sind 1 und 1/2, die Eigenvektoren und
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Richtig, wir bekommen hier Diagonalisierung ,
daraus entsprechend
mit Grenzwert ,
was dem Resultat von HJKweseleit entspricht.
Übrigens, was die erwähnte Idempotenz betrifft: muss es nicht sein, Grenzwertmatrix (so sie denn existiert) allerdings schon.
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