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Fragen zum Mathematikstudium

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Tags: Anwesenheitspflicht, Studium, Teilzeitstudium, Universität

 
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Loomer

Loomer

14:10 Uhr, 11.09.2019

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Hallo zusammen,

ich weiß nicht genau, ob ich hier richtig bin mit meiner Frage, aber ich habe keine entsprechende Unterkategorie gefunden.
Ich würde gerne mit einem Mathematik-Studium beginnen und dazu habe ich einige Fragen. Nachdem ich niemanden sonst kenne, der Mathe studiert hat, wende ich mich an Euch.

1. Studienort
Was sind denn Eurer Meinung nach die besten Unis für Mathe? Ich bin im Moment in Berlin, wo es ja die HU, die FU und die TU zur Auswahl gibt. Ein Ortswechsel wäre aber auch möglich.

2. Anwesenheitspflicht
Das ist für mich die wichtigste Frage. Ich habe bereits Jura studiert (Erstes und Zweites Staatsexamen) und beabsichtige, nebenbei für etwa 2 Tage die Woche als Anwalt zu arbeiten, um das Zweitstudium zu finanzieren. Ist das bei Mathe realistisch? Oder muss man damit rechnen, dass es eigentlich jeden Tag Pflichtveranstaltungen gibt und ich das Studium nicht auf 3 Tage die Woche "zusammenstauchen" kann?

3. Arbeitsumfang
Anschließend an die zweite Frage: Ist das Mathe-Studium "problemlos" in 3 statt 5 Tagen die Woche machbar? Oder ist das selbst vor dem Hintergrund, dass ich eine besonders schnelle Auffassungsgabe besitze und mir "Lernen" sehr leicht fällt (besonders bei Mathe), eine zu knappe Zeit?

4. Regelstudienzeit
Anschließend an die dritte Frage: Bei den verschiedenen Unis wird immer eine Regelstudienzeit von 6 bis 7 Semestern angegeben. Ist das unumstößlich? Oder kann man, wenn man besonders "schnell" ist bzw. eben mehr Kurse belegt, diese Zeit auch verringern?
Ist das "technisch" überhaupt möglich (unabhängig von der Frage des Aufwandes)? Oder sind die Semester so durchstrukturiert bzw. aufeinander aufbauend, dass so ein Vorgehen nicht möglich ist?

Vielen Dank schon einmal für Eure Antworten!!
Online-Nachhilfe in Mathematik
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abakus

abakus

14:48 Uhr, 11.09.2019

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"Was sind denn Eurer Meinung nach die besten Unis für Mathe?"

Die gibt es nicht. Es gibt sicher Unis, wo die Professoren eine besondere internationale Reputation haben und wo Spitzenleute besonders gut aufgehoben sind. Das heißt aber nicht, dass ein durchschnittlich begabter Student ausgerechnet dort das Grundstudium bewältigt. Da bist du an mancher unbedeutenden Provinz-Uni besser aufgehoben.

Zu Anwesenheitspflicht und Regelstudienzeit: Dein Studium ist fertig, wenn du alle erforderlichen Prüfungen geschafft und deine Bachelor-/Master-/Diplomarbeit geschrieben und verteidigt hast. Wenn du nur drei Tage pro Woche studieren willst, musst du einige prüfungsrelevante Vorlesungen und Übungen eben ein paar Semester später besuchen.
In dem Fall kannst du die angegebene Regelstudienzeit schon mal mit dem Faktor 5/3 multiplizieren. Wenn du wegen einer nicht bestandenen Prüfung in einen Zweit- oder sogar einen finalen Drittversuch musst, kannst du schnell noch ein weiteres Semester addieren.

"Ich würde gerne mit einem Mathematik-Studium beginnen"
Welches Mathestudium denn? In der Uni in meiner Umgebung gibt es (unter anderem) Mathematik, Wirtschaftsmathematik und Finanzmathematik.
Die guten Studenten machen Mathematik, die durchschnittlichen Wirtschaftsmathematik und der Rest geht in Finanzmathematik. Wer nach 6 Wochen feststellt, dass er hoffnungslos überfordert ist, wechselt dann meist zu WiWi.
Welchen Abschluss willst du? Reicht dir ein Bachelor, willst du den Master oder willst du ein richtiges Diplom? Auch danach richtet sich die Wahl der Uni, nicht jede bietet alles an.
Loomer

Loomer

15:04 Uhr, 11.09.2019

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Vielen Dank schon einmal für Deine Antwort.

Sorry, ich hätte meine Fragen etwas präzisieren sollen.

Es geht mir Vordergründig nur um reines Mathematik-Studium, also ohne besonderen Bezug zu Wirtschaft, Finanzen, Informatik etc.
Die reine theoretische Mathematik. Ich will das auch nicht studieren, um damit dann einen bestimmten Job zu finden, dafür habe ich meinen Jura-Abschluss. Vielmehr macht mir Mathe einfach nur großen Spaß und ich habe eine extreme Begabung dafür, weshalb ich mich wohl mein Leben lang ärgern würde, wenn ich es nicht studieren würde.
Das hätte ich vielleicht voran stellen sollen, denn darauf bezog sich eigentlich meine erste Frage.

Die sollte wohl so lauten: Gibt es bestimmte Unis, die besonders den theoretischen Teil der Mathematik hervorheben? Bei all meinen Recherchen zu dem Studiengang habe ich nahezu überall immer einen besonderen Fokus auf Praxisbezug usw. festgestellt. Das ist jedoch genau das, worum es mir nicht geht.

Zu dem Teil mit der Studienzeit: Das kann ich nicht so ganz glauben. Die Regelstudienzeit hat sicher ihren Grund, aber meine Erfahrungen zeigen mir, dass das Pensum in der Regel auch in einem Bruchteil der Zeit bewältigt werden kann.
Deswegen ja meine Fragen.

"Wenn du nur drei Tage pro Woche studieren willst, musst du einige prüfungsrelevante Vorlesungen und Übungen eben ein paar Semester später besuchen."
Das würde ja dafür sprechen, dass die Veranstaltungen eine Anwesenheitspflicht haben. Ist das so? Und kann man das pauschal für alle Standorte sagen oder gibt es da Unterschiede bei den verschiedenen Unis?

Auch auf den letzten Teil bezog sich meine Frage mit den Unis. Deswegen war es natürlich doof, diese an den Anfang zu stellen.
Ich bin eben auf der Suche nach einer Uni, welche es zulässt, dass man das Mathematik-Studium in nur 3 Tagen die Woche betreibt und dadurch keine Abstriche machen muss, wie z.B. durch eine längere Studienzeit, da man Pflichtveranstaltungen hat und diese verpassen würde.
Ganz im Gegenteil würde mich eben auch interessieren, ob man, wenn man den entsprechenden Aufwand betreibt, das Mathematikstudium auch in weniger als der Regelstudienzeit abschließen kann oder ob das auf Grund der Struktur der Veranstaltungen "technisch" nicht möglich ist.

Ich hoffe, jetzt hab ich das besser formuliert :-)
Antwort
abakus

abakus

15:30 Uhr, 11.09.2019

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Das würde ja dafür sprechen, dass die Veranstaltungen eine Anwesenheitspflicht haben. Ist das so?

Nein. Du kannst sicher die eine oder andere Einzelvorlesung auslassen und intensiv das Script dazu studieren. Aber ohne Besuch der Übungen gehst du unter. Es wird dir dann auch nicht gelingen, in den abzugebenden Pflichthausaufgaben ausreichend Punkte für eine Prüfungszulassung zu erhalten. Die Teilnahme an Lerngruppen wird dir mit dieser Zeiteinteilung nicht möglich sein. Wenn verschiedene Lehrveranstaltungen parallel stattfinden, kannst du nicht zeitgleich zwei besuchen. Da nutzt es dir auch nichts, wenn du vielleicht gerade an einem Tag noch eine zeitliche Lücke für Lehrveranstaltungen Analysis 2 findest, dir aber noch die Grundlagen aus Analysis 1 fehlen.

"Gibt es bestimmte Unis, die besonders den theoretischen Teil der Mathematik hervorheben?"
Das Grundstudium der ersten Semester ist eigentlich absolut theoretisch. Danach kannst du sicher weitere rein innermathematische Themen belegen.
Loomer

Loomer

13:22 Uhr, 12.09.2019

Antworten
Danke!
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13:50 Uhr, 12.09.2019

Antworten
Bitte abhaken! :-)
Frage beantwortet
Loomer

Loomer

16:36 Uhr, 12.09.2019

Antworten
Danke