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Funktionen .... explizite Form -> parametrische Gestalt

Universität / Fachhochschule

Tags: Analysis

 
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anonymous

anonymous

17:48 Uhr, 01.06.2004

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Hallo!



Kann mir jemand kurz erklären wie ich eine Funktion aus der expliziten analytischen Form in die parametrische umwandle? (der umgekehrte Weg ist klar)



Nehmen wir als Beispiel:



a)Wie lautet die parametrische Gestalt x=x(t) y=y(t) der Fkt y=3x-7?

b) " " " " " " " " x^2 + y^2 = 4



Vielen Dank für eure Hilfe!
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
Paulus

Paulus

01:04 Uhr, 02.06.2004

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Hallo Marc



das gibt es gar nicht, die parametrische Form. Es gibt immer tausende von Möglichkeiten.



An sich kannst du für den x-Wert eine beliebige Funktion nehmen, die Bedingung ist nur, dass durch diese Funktion dann auch alle x-Werte des Definitionsbereichs angenommen werden, und im Idealfall ist die Funktion auch noch injektiv.



Nehmen wir mal dein 1. Beispiel: y=3x-7



Hier kannst du zum Beispiel nehmen (banal)



x(t)=t; oder kurz: x = t. dieses x kannst du in der expliziten Form einsetzen und erhältst: y = 3t-7.



Jetzt hast du also 2 Gleichungen:

x=t

y=3t-7



Aus diesen 2 Gleichungen kannst du den Parameter wieder eliminieren und erhältst deine ursprüngliche Gleichung wieder: y=3x-7.



Du hättest aber auch folgendes machen können: x=t5+t3.

Dann ergäbe sich sich: y=3t5+3t3-7



Oder auch: x=(t+7)/3, womit sich y=t ergibt etc. etc.



Dein 2. Beispiel: x2 + y2 = 4



Eine kleine Analyse zeigt, dass der x-Wert (wie auch der y-Wert) zwischen den Werten -2 und +2 liegen muss. Da kann also zum Beispiel x=2*cos(t) gesetzt werden (Mit 0 <= t <= 2Pi nimmt dann der x-Wert gerade die gültigen Werte zwischen -2 und +2 an).



Somit ergibt sich:

y2 = 4-4cos2(t) = 4-4(1-sin2(t)) = 4sin2(t), oder: y=2sin(t).



Insgesamt also: x=2cos(t);y=2sin(t).



Auch hier kann t wieder eliminiert werden, und es entsteht die ursprüngliche Gleichung ohne Parameter.



Die Substitution x=r*cos(t);y=r*sin(t) ist übrigens die Parametertransformation, wenn du in Polarkoordinaten rechnen willst.



Man hätte aber auch z.B. so substituieren können:



x=2(1-t2)/(1+t2)

y=4t/(1+t2)



Hier könnte dann der Parameter von -Unendlich bis +Unendlich laufen, und dein Kreis würde dadurch genau einmal durchlaufen.



So, ich hoffe, ich habe etwas Licht in die Angelegenheit gebracht.



Mit lieben Grüssen



Paul

www.matheraum.de











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