Mathematik online lernen im Mathe-Forum. Nachhilfe online
Startseite » Forum » Gruppen in Algebra

Gruppen in Algebra

Universität / Fachhochschule

Gruppen

Relationen

Lineare Abbildungen

Tags: Algebra, Gruppen, Linear Abbildung, Relation.

 
Antworten Neue Frage stellen Im Forum suchen
Neue Frage
Mr-Maths

Mr-Maths aktiv_icon

20:38 Uhr, 25.10.2015

Antworten
Hallo,

in der Alegbra werden oft Gruppen gebildet und da hängt dann ja schon so ziemlich alles zusammen, was Grundlagen angeht etc.

Ich versuch sie wieder mal zu erklären:
(G,o) nennt man z.B. ein Magma, wobei G eine Menge ist und o die Verknüpfung auf die Elemente in G ist.
(G,o) darf man aber erst Gruppe nennen, wenn 1. o eine geschlossene Operation ist, d.h. das Ergebnis der Verknüpfung zweier Elemente in G, muss auch wieder in G sein.
Und 2. wenn o assoziativ ist, 3. zu jedem Element in G muss es ein neutral Element geben, d.h. die Verknüpfung von aG und des neutralen Elementes eG muss wieder a ergeben.
Und 4. und letztens muss G auch noch zu jedem Element ein Inverses enthalten z.B. a=a-1=e

Das sind die 4 Bedingungen einer Gruppe. Eigentlich ganz einfach.

Dann gibts noch Sachen wie abelsch, Monoid, Halbgruppe etc.:
- (G,o) darf man Halbgruppe nennen, falls o nur assoziativ ist.
- Wenn diese Halbgruppe dann noch ein neutrales Element zu jedem Element in ihr enthält, nennt man das ein Monoid.
- Wenn das Monoid dann noch zu jedem Element ein Inverses enthält(wie oben beschrieben), dann nennt man das eine Gruppe.
- Und wenn die Verknüpfung o einer Halbgruppe, Monoid und Gruppe dann auch noch kommutativ(aob=boa) ist, dann nennt man das abelsche Halbgruppe, abelsches Monoid und abelsche Gruppe.

Ist doch eigentlich ganz einfach, oder? Müsste doch so stimmen.

Aber jetzt kommts und es bringt einiges durcheinander leider:
Es gibt auch rechtsinverse und linksinverse Elemente. Diese Elemente können nur in einem Monoid "herrschen", denn dazu braucht es natürlich ein neutrales Element.
Sei (G,o) ein Monoid und a,b,eG:
aob=e --> a ist hier ein rechtsinverses Element von b und b ist ein linksinverses Element von a. Also kann es durchaus rechtsinverse und linksinverse Elemente bei einem Monoid, wie jetzt bei aob=e, geben.

Was ist, wenn auch aob=boa=e wäre? Dann wäre a links- und rechtsinvers zu b und b wäre rechts- und linksinvers zu a. Hier sagt man dann einfach a ist invers zu b und b ist invers zu a.
Wenn sowas vorkommt, ist es eine Gruppe und kein Monoid, richtig?

PS: Ich hoffe es ist in Ordnung, dass ich hier immer überprüfe, ob ich es auch verstehe, denn gerade am Anfang der Algebra-Vorlesungen ist es schwer zu wissen, ob man die Gurndlagen nun versteht oder nicht, später wenn das sitzt, sitzt es ja eh :-).

LG
Mr-Maths

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

13:34 Uhr, 27.10.2015

Antworten
"Wenn sowas vorkommt, ist es eine Gruppe und kein Monoid, richtig?"

Das ist dann eine Gruppe und ein Monoid, denn eine Gruppe ist immer ein Monoid.


Mr-Maths

Mr-Maths aktiv_icon

22:27 Uhr, 29.10.2015

Antworten
Ah, ja stimmt.

Ein Beispiel:
Es sei (A,o) eine Gruppe. Die Verknüpfung *:AxA->A sei durch a*b := b o a definiert. (Also * ist jetzt keine Multiplikation)
a)Zeige, dass (A,*) eine Gruppe ist.

Also wir müssen folgende Eigenschaften für (A,*) zeigen, sodass diese eine Gruppe ist:
-assoziativität
-besitz eines neutralelementes
-Jedes Element in A muss ein Inverses haben
-Das Ergebnis von der Verknüpfung zweier Elemten in A muss auch in A sein

Wenn ich diese 4 Eigenschaften zeigen kann, dann habe ich bewiesen, dass (A,*) eine Gruppe ist?

Hier wird ja definiert, dass a*b dasselbe Ergebnis in A hat, wie das Ergebnis von b o a. D.h. ich kann zur jeden der obigen vier Eigenschaften annehmen, dass assoziativität gilt(also bei b o a) und dann muss ich dasselbe für b*a einfach zeigen.

Gehe ich da in die richtige Richtung?

Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

22:30 Uhr, 29.10.2015

Antworten
"Wenn ich diese 4 Eigenschaften zeigen kann, dann habe ich bewiesen, dass (A,*) eine Gruppe ist?"

Ja.


Mr-Maths

Mr-Maths aktiv_icon

00:11 Uhr, 30.10.2015

Antworten
Hmm ok.

Annahme: a*b:=boa
Assoziativität heißt doch: Sei a,b,cA und es muss gelten: (boa)oc=bo(aoc)
Laut Annahme a*b:=boa gilt dann auch: (a*b)*c=a*(b*c)

Neutralelement: Sei ein Neutralelement eA, gilt (boa)oe=boa. Laut Annahme muss dann auch (a*b)*e=(a*b) gelten.

Inverses: Aufgrund der Definition einer Gruppe gilt \forall x\in A gibt es ein Inverses x-1A, sodass xox^1=(boa)o(boa)-1=e. Laut Annahme muss auch (a*b)o(a*b)-1=e gelten.

geschlossene Operation: Laut Definition einer Gruppe muss für eine Verknüpfung boa=c folgendes gelten: a,b,cA. Also muss laut Annahme auch für a*b=ca,b,cA sein.


Also stimmt das prinzipiell so? Ich werde es dann auch noch schöner machen, aber wollte jetzt nur wissen, ob das grob so in Ordnung ist bzw. die Richtung stimmt.
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

08:30 Uhr, 30.10.2015

Antworten
"Also stimmt das prinzipiell so?"

Ja.
Mr-Maths

Mr-Maths aktiv_icon

09:00 Uhr, 31.10.2015

Antworten
Danke, sehr gut.

Nun da wir beweisen haben, dass (A,*) eine Gruppe ist, könnten wir überprüfen/beweisen, dass (A,o) und (A,*) zueinander isomorph sind.

Was bedeutet Isomorphismus? Wenn eine bijektive Funktion auf (A,*)->(A,o) definiert ist, muss gelten: f(a*b)=f(a)of(b)
Das ist die Bedingung(Bijektive Funktion und diese "Gleichung" oben), richtig?

D.h. wir müssen eine Funktion finden, die Bijektiv auf A->A ist und dann überprüfen, ob die "Gleichung" für diese stimmt.

Erstmal gäbe es zwei bijektive Funktionen:
f(a)=a
g(a)=a-1

f(a*b)=a*b=boa=f(b)of(a), also falsch, da f(a*b)=f(a)of(b) sein muss.

g(a*b)=(a*b)-1=b-1*a-1
Hmm, dass ist doch blöd jetzt, das funktioniert ja so nicht für g. Muss ich jetzt die Gleichung umschreiben?

Also g(aob)=g(a)*g(b) für (A,o)->(A,*)?

g(aob)=(aob)-1=b-1oa-1=a-1*b-1=g(a)*g(b) Was ja nun das ist, was zu zeigen ist. Also ist (A,o) -> (A,*) isomorph mit der Funktion g(a)=a-1
Richtig so?

Weiter Fragen dazu:
1. D.h. ich kann mir die Gleichung drehen und wendei wie ich will, also Verknüpfungen vertauschen, solange ich wie oben aufs richtige Ergebnis komme, passt das?
2. Reichen bei "solchen Sachen" Gleichheitsbeweise, oder muss ich das auch ausführlich formulieren? Ev. den Beweis für (aob)-1=b-1oa-1 nebenbei zeigen?





Mr-Maths

Mr-Maths aktiv_icon

08:24 Uhr, 01.11.2015

Antworten
Kann mir jemand bitte weiterhelfen?^^
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

09:54 Uhr, 01.11.2015

Antworten
f(a*b)=f(a)f(b) ist richtig, das ist die Definition von Homomorphismus.
Da a*b=ba in Deinem konkreten Fall, musst Du die Abbildung f(a):=a-1 nehmen,
denn dann f(a*b)=(a*b)-1=(ba)-1=a-1b-1=f(a)f(b).

"D.h. ich kann mir die Gleichung drehen und wendei wie ich will, also Verknüpfungen vertauschen, solange ich wie oben aufs richtige Ergebnis komme, passt das?"

Keine Ahnung, was Du damit meinst.


"Reichen bei "solchen Sachen" Gleichheitsbeweise, oder muss ich das auch ausführlich formulieren? Ev. den Beweis für (ab)-1=b-1a-1 nebenbei zeigen?"

Ich glaube nicht, dass Du diese Gleichheit zeigen muss, sie ist a) offensichtlich, b) wurde bestimmt in der Vorlesung gezeigt. Aber im Zweifel kannst Du sie auch zeigen.
Mr-Maths

Mr-Maths aktiv_icon

10:57 Uhr, 01.11.2015

Antworten
Ahh OK danke, aber warum stimmt mein Beweis nicht? Ist doch dasselbe nur umgedreht?
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

11:06 Uhr, 01.11.2015

Antworten
In einem Beweis steht so was nicht: "Hmm, dass ist doch blöd jetzt" :-)

Wenn Du willst, dass Dein Beweis geprüft wird, musst Du am Anfang des Beweises "Beweis" schreiben und am Ende "Ende des Beweises". Sonst komme ich in Deinen "Romanen" nicht zurecht. ;-)
Mr-Maths

Mr-Maths aktiv_icon

11:14 Uhr, 01.11.2015

Antworten
OK ja, sorry :-D).

g(aob)=(aob)1=b1oa1=a1b1=g(a)g(b)

Gilt das auch? Also wenn ich von g(aob)=g(a)*g(b) und a*b:=boa ausgehe?
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

11:19 Uhr, 01.11.2015

Antworten
Ja, so geht es auch, natürlich.
Mr-Maths

Mr-Maths aktiv_icon

23:32 Uhr, 01.11.2015

Antworten
Sehr gut danke.

Aber irgendwie ist es mit einem konkreten Beispiel schwieriger:
G1:=(,+)
G1:=(\{0},*)
G1:=(x:x>0,*)

Erstmal zeigen, dass G1 und G3 isomorph zueinander sind.

Also um Isomorphismus zeigen zu können, brauchen wir erstmal eine bijektive Funktion. Okay und genau an dem Punkt fängts an Probleme zu machen. Wie such ich dendie bijektive Funktion und wo?

Bei den allgemeineren Beispiel wars viel einfacher, da es nur eine Menge gab und f:AA xx-1 bijektiv ist. Aber hier mit konkreten Gruppen?

Ich versuchs mal:
f: \mathbb{R} \to \mathbb{R} f(x)=x^{-1} ist eine bijektive Funktion. Stimmt das auch hier so? Hm, aber ich weiß nicht so recht, ist komisch mit konkrente Beispielen. Würd mich über nen Denkanstoß freuen.
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

07:12 Uhr, 02.11.2015

Antworten
"Stimmt das auch hier so?"

Nein, hier ist das sinnlos.
Eine Bijektion zwischen G1 und G3 liefert die Funktion exp(x).
Mr-Maths

Mr-Maths aktiv_icon

08:30 Uhr, 02.11.2015

Antworten
Achso da wir ja hier verschiedene Definitions- und Zielbereiche habem, muss man natürlich eine konkrete Funktion finden. Bei f:A->A wars einfach mit f(x)=x^-1 oder f(x)=x.

Beweis:
Annahme - G1 und G3 bilden Isomorphismus
Notwendige bijektive Funktion: (,+)(+,*) (R+ enthält alle pos. reellen zahlen ohne Null.)
f(x)=ex
Homomorphismus: f(a+b)=f(a*b)ea+b=ea*eb
Also gilt die Annahme, da f bijektiv und der Homomorphismus gültig ist.

Wie würde man für G_2 und G_3 zeigen, dass diese nicht isomorph sind?
f(x)=x2 wäre doch bijektiv für f:G2G3, obwohl die Null fehlt, aber das ist doch egal oder?

f(x)=x wäre z.b. nicht bijektiv weil die neg. Zahlen nirgends hinzeigen. Kann man das so sehen? Aber darf man f(x) dann überhaupt als Funktion bezeichnen, da nicht alle Punkte von Definitionsbereich auf den Zielbereich zeigen?

Im Prinzip brauchen wir eine Funktion, wo die neg. und pos. Reelen Zahlen mehrmals auf die Pos. reelen Zahlen zeigen, oder auch nur höchstens einmal.

Stimmt so oder?
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

08:49 Uhr, 02.11.2015

Antworten
f(x)=x2 ist nicht bijektiv auf R, weil sie dort nicht injektiv ist.

Allgemein zu zeigen, dass G2 und G3 nicht isomorph sind, ist etwas schwieriger.
Es geht z.B. so: wenn f ein Homomorphismus G2G3 ist, dann
gilt f(1)=1 und f(-1)f(-1)=f((-1)2)=f(1)=1. Damit muss f(-1) ein Element aus G3 sein, für den f(-1)2=1 gilt. Es gibt aber nur ein Element in G3 mit dieser Eigenschaft, und zwar 1. Also, muss f(-1)=1 gelten. Damit ist f nicht injektiv (f(1-)=f(1)). Also, es existiert kein bijektiver Homomorphismus.
Mr-Maths

Mr-Maths aktiv_icon

09:03 Uhr, 02.11.2015

Antworten
Hm, danke.

Mein Beweis zu G1 -> G3 isomorph stimmt im letzten Beitrag so oder?

Zum Anderen:
Ja gut stimmt x^2 ist nicht bijektiv, ich dachte vorher nämlich an einen eingeschränkten Definitionsbereich.

1. Warum machst du das mit f(1)=1 und nicht mit f(x)=x?
2. Gilt der nicht bijektiver homomorphismus für nur für f(1)=1, oder ist das ein beweis dafür, dass keine bijektive Funktion dazwischene existiert? Irgendwie sehe ich das noch nicht so gut heraus.

Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

09:08 Uhr, 02.11.2015

Antworten
"Mein Beweis zu G1 -> G3 isomorph stimmt im letzten Beitrag so oder?"

Ja.

"Warum machst du das mit f(1)=1 und nicht mit f(x)=x?"

Und wie willst Du f(x)=x beweisen?
f(1)=1 ist ein Teil der Definition.

"Gilt der nicht bijektiver homomorphismus für nur für f(1)=1, oder ist das ein beweis dafür, dass keine bijektive Funktion dazwischene existiert? Irgendwie sehe ich das noch nicht so gut heraus."

Ich habe bewiesen, dass jeder Homomorphismus zwischen G2 und G3 zwangsläufig nicht injektiv ist.


Mr-Maths

Mr-Maths aktiv_icon

09:19 Uhr, 02.11.2015

Antworten
Was sagt denn f(1)=1 aus? Das zeigt ja einfach, dass 1 im Def.-Bereich auf 1 im Zielbereich zeigt, also ein Punkt (1/1), wenn man so will.

1. Du schreibst f(a)*f(b)=f(a*b) als f(-1)*f(-1)=f((-1)2), richtig?
1.1 Aber welches * ist nun welches * ? Wir haben ja eins von G3 und eins von G1
2. Warum ist dann f(-1) Element aus G3?
3. Warum wird dann -1 verwendet?
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

09:25 Uhr, 02.11.2015

Antworten
"Was sagt denn f(1)=1 aus?"

Das ist ein Teil der Definition eines Homomorphismus!
Lese die Definition.

"1.1 Aber welches * ist nun welches * ? Wir haben ja eins von G3 und eins von G1"

Das schaffst Du selber rauszufinden.

"2. Warum ist dann f(-1) Element aus G3?"

Weil f Elemente aus G2 nach G3 abbildet.

"3. Warum wird dann -1 verwendet?"

Weil ich damit zeigen kann, dass f nicht injektiv ist.

Lass Dir bitte Zeit, um etwas nachzudenken, bevor Du Fragen stellst, das waren allesamt unnötige Fragen, so was kannst Du auch alleine.

Mr-Maths

Mr-Maths aktiv_icon

21:19 Uhr, 03.11.2015

Antworten
Ok, habe mir jetzt nochmals die Definition durchgelesen und länger darüber nachgedacht. Wollet zu schnell lernen, werd ich aber in Zukunft darauf achten.
(Die Def. sagt nämlich auch, dass das neutral Element der einen Gruppe immer auf das neutral Element der anderen Gruppe abgelbildet wird, darum kann man auch einfach sagen f(1)=1)

Also ich versuchs selber zu formulieren:
G2(\{0},*)
G3(R+,*)

Zu zeigen ist: Es gibt keine Funktion f:G2G3 die isomorph ist.
Sei f eine isomorphe Funktion, dann gilt f((-1)*(-1))=f(-1)*f(-1)=f(1)=1, also ist f(-1)2=1=f(1)2. Da f(1)G3 und f(-1)G3 ist f nicht injektiv. Somit ist die Annahme falsch und das zu Zeigende wahr, also ist f kein bijektiver Homomorphismus.

Darf ich das so machen? Annehmen das f isomorph ist und dann zeigen, dass es keine bijektive Funktion ist und darausschhließen, dass f homomorph, also nicht isomorph, ist.
Und naja, da ich angenommen habe, dass f eine homomorphismus ist, kann ich ja bwz. muss ich davon ausgehen, dass f(a)*f(a) = f(a*a) gilt.
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

06:19 Uhr, 04.11.2015

Antworten
"Annehmen das f isomorph ist und dann zeigen, dass es keine bijektive Funktion ist und darausschhließen, dass f homomorph, also nicht isomorph, ist."

Theoretisch kannst Du es, aber Du hast nirgendwo genutzt, dass es ein Isomorphismus ist.
Und "f homomorph, also nicht isomorph" ist falsch ausgedrückt, denn Homomorphismus ist kein Gegenteil von Isomorphismus, viel mehr ist ein Isomorphismus ein besonderer Fall von Homomorphismus.
Mr-Maths

Mr-Maths aktiv_icon

08:04 Uhr, 04.11.2015

Antworten
Achso ja, stimmt. Danke.

D.h. wenn man von einem Homomorphismus ausgeht darf man ja schreiben, dass f(-1)*f(-1)=f((-1)*(-1)) ist und daraus schließen wir, dass f(1)=1. Das muss ja auch gelten, da das eine Teildef. von Homompehismus ist. Und naja dann haben wir einfach gezeigt, dass unser Homomorphismus kein bijektiver sein kann, das keine Injektivität herrscht. Also existiert kein Isomprhismus zwischen G2 und G3.

Richtig?
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

08:14 Uhr, 04.11.2015

Antworten
Und wieder bringst Du das durcheinander.

"dass f(-1)*f(-1)=f((-1)*(-1)) ist und daraus schließen wir, dass f(1)=1."

Nein, f(1)=1 folgt nicht daraus, sonder aus der Definition!

f(-1)*f(-1)=f((-1)*(-1)) nutze ich nur, um zu zeigen, dass f(-1)2=1 gilt, denn in der konkreten Gruppe G3 gibt's nur ein Element, für das a2=1 gilt, nämlich a=1. Also in diesem konkreten Fall folgt aus f(-1)2=1, dass f(-1)=1.
Mr-Maths

Mr-Maths aktiv_icon

09:36 Uhr, 04.11.2015

Antworten
Ja OK danke, ich verstehs. Habs verdreht. Man geht von der def. aus und mit -1 zeigen wir dann, dass f nicht injektiv sein kann.
Mr-Maths

Mr-Maths aktiv_icon

00:59 Uhr, 05.11.2015

Antworten
Okay, nun: G1(mathbb R,+) \to G2(\mathbb\{0}) sind nicht isomorph.

Beweis:
Sei f:G1G2 ein Isomorphismus. Somit rR:f(r)=-1, wobei r!=0 laut Bijektivität, denn f(0)=1 ist wahr laut Homomorphismus.
Laut Def. vom Homomorph. gilt: f(r+r)=f(r)*f(r)=(-1)*(-1)=1. Es folgt r+r=2r=0, weil f(0)=1. Somit ist f(r)=f(0)=1 und f nicht injektiv und dadurch unsere Annahme kein bijektiver Homomorphismus.

Diesmal bin ich von einem Isomorphismus ausgegangen und habe auch Bijektivität vorausgesetzt, was am Ende widerlegt wurde. Stimmt das so, oder muss das genauer sein?

Andere Frage: Könnte man das auch nach dem Ansatz f(0)=1 lösen, sowie beim anderen Beispiel mit f(1)=1? Ich komme nicht drauf, wie man das so lösen könnte.



Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

06:40 Uhr, 05.11.2015

Antworten
"Andere Frage: Könnte man das auch nach dem Ansatz f(0)=1 lösen, sowie beim anderen Beispiel mit f(1)=1?"

Das verstehe ich nicht. Du nutzt doch f(0)=1 in Deinem Beweis.

Der Beweis ist von der Idee her richtig, aber einige Stellen in ihm sind falsch.

"wobei r!=0 laut Bijektivität"

Nein, nicht wegen Bijektivität, sondern einfach deshalb, weil eine Abbildung eindeutig sein muss. Wäre r=0, hättest Du gleichzeitig f(0)=1 und f(0)=-1, das geht nicht, auch für nicht bijektive f.

"Es folgt r+r=2r=0, weil f(0)=1."

Folgt natürlich nicht. Was folgt, ist f(2r)=1.

"Somit ist f(r)=f(0)=1"

Auch nicht richtig, richtig wäre f(2r)=f(0)=1. Und dann hast Du einen Widerspruch zur Injektivität, weil 2r0.
Antwort
phystudent

phystudent aktiv_icon

15:37 Uhr, 05.11.2015

Antworten
Ahhja stimmt, sonst wärs ja keine Funktion.

Nochmals:
Sei f:G1→G2 ein Isomorphismus. Somit ∃r∈R:f(r)=-1, wobei r!=0, denn f(0)=1 ist wahr laut Homomorphismus.
Laut Def. vom Homomorph. gilt: f(r+r)=f(r)*f(r)=(-1)*(-1)=1. r+r=2r und es folgt f(2r)=f(0)=1, dadurch, dass 2r!=0 ist f nicht injektiv und es existiert kein Isomorphismus zwischen G1 und G2.

Anmerkung:
Da f(2r) und f(0) die gleichen Funktionswerte haben, kann es ja nicht injektiv sein, da 2r != 0 sein muss, wie am anfang erwähnt, um keine undefiniert "funktion" zu bekommen.

Richtig?

(sorry, ich bin mr-maths, aber bin nicht zu hause und kann nicht auf "mr-maths" zugreifen. phystudent isn account meinens freundes, hoffe das geht in ordnung)
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

15:50 Uhr, 05.11.2015

Antworten
Ja, richtig.
Diese Frage wurde automatisch geschlossen, da der Fragesteller kein Interesse mehr an der Frage gezeigt hat.