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Homomorphismus-Beweis

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Tags: Gruppen, innerer Automorphismus

 
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Sabine2

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18:27 Uhr, 20.10.2013

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Hallo,
wie fängt man an, wenn man zeigen soll, dass die Abbildung, die einem Gruppenelement gG den inneren Automorphismus Cg:GG,aCg(a)=gag-1 zuordnet, einen Homomorphismus C:GAut(G) definiert?

Ich würde meine Ideen ja gerne aufschreiben, aber leider gibt es im Moment nichts aufzuschreiben...
Danke für eure Ansätze!
Sabine


Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
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michaL

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18:43 Uhr, 20.10.2013

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Hallo,

hm, welche Axiome muss man denn auf Gültigkeit prüfen?

Mfg Michael
Sabine2

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18:52 Uhr, 20.10.2013

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Ich hab wirklich garkeine Ahnung. Mir ist nicht mal klar, was die Abbildung eigentlich macht. Wieso schreibt man gag-1 und nicht einfach a ? g und g-1 heben sich doch auf...

Also ganz allgemein ist eine Abbildung φ:GH ein Homomorphismus (G,H Gruppen mit und a ls Multiplikation), wenn φ(ab)=φ(a)φ(b), für a,bG.

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michaL

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20:24 Uhr, 20.10.2013

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Hallo,

> Wieso schreibt man gag1 und nicht einfach a ? g und g1 heben sich doch auf...

Nein, i.a. nicht. Das tun sie nur, wenn sie nebeneinander stehen. Um sie nebeneinander zu bekommen, müsste aber i.a. das Kommutativgesetz gelten. Das gilt aber nicht immer. Also darfst von dessen Gültigkeit nicht ausgehen!

> Also ganz allgemein ist eine Abbildung φ:G→H ein Homomorphismus (G,H Gruppen mit ⋅ und ∘a ls Multiplikation), wenn
> φ(a⋅b)=φ(a)∘φ(b), für a,b∈G.

Korrekt. Ein Automorphismus ist insbesondere ein Homomorphismus. Und dessen beschreibendes Axiom hast du korrekt widergegeben.
Nun musst du seine Gültigkeit (unter anderem) noch nachweisen.

> Ich hab wirklich garkeine Ahnung.

Das ist nicht so gut. Aber keine Sorge, alles, was du brauchst, sollte kürzllich in der Vorlesung drangekommen sein.

> Mir ist nicht mal klar, was die Abbildung eigentlich macht.

Nun, ein Element a wird durch Cg auf das Element gag-1 abgebildet. Was willst du daran verstehen?!

Mach doch erst einmal den Nachweis des Homomorphismus'!

Mfg Michael
Sabine2

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20:55 Uhr, 20.10.2013

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Aber Cg ist doch nicht der Homomorphismus.. oder doch?
Ich verstehe das so, dass ein g auf Cg abgebildet wird. Und das soll dann ein Homomorphismus sein, der C heißt. Ich soll also zeigen, dass C:GAut(G),gCg ein Homomorphismus ist?
Aber was sind denn hier die verschiedenen Multiplikationen..

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Shipwater

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21:07 Uhr, 20.10.2013

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Das verstehst du schon richtig. Die Verknüpfung in G ist eben die Verknüpfung in G und die Verknüpfung in Aut(G) ist natürlich also die Verkettung von Funktionen. Zu zeigen ist also die Gleichheit von C(g1g2) und C(g1)C(g2) für alle g1,g2G.
Sabine2

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22:12 Uhr, 20.10.2013

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Alles klar, das war mein Problem ;-)
Also seien g1,g2G. Es ist dann mit aG
C(g1g2)=Cg1g2(a)=(g1g2)a(g1g2)-1
C(g1)C(g2)=(Cg1Cg2)(a)=Cg1(Cg2(a))=Cg1(g2ag2-1)=g1(g2ag2-1)g1-1=(g1g2)a(g1-1g2-1)

Alles was ich jetzt noch brauche, ist ein Beweis für g1-1g2-1=(g1g2)-1.

Muss man das (a) eigentlich aufschreiben, oder kann man auch z.B. C(g1g2)=Cg1g2 schreiben?
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Shipwater

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22:18 Uhr, 20.10.2013

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Du hast dich bei C(g1)C(g2) am Ende vertan, da sollte g1g2ag2-1g1-1 stehen. Also bleibt letztendlich (g1g2)-1=g2-1g1-1 zu zeigen. Das ist nicht schwer, denn du musst ja nur zeigen, dass h:=g2-1g1-1 die Inverseneigenschaft von g1g2 erfüllt, also dass hg1g2=g1g2h=eG
Sabine2

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22:29 Uhr, 20.10.2013

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Ja klar, da hab ich mich vertippt.
Also h:=g2-1g1-1. Und es muss h(g1g2)=eG gezeigt werden.
(g1g2)h=eG muss doch eigentlich nicht gezeigt werden, da es ja nicht in den Gruppenaxiomen ja nur die eine Gleichung formuliert wird. Und man kann zeigen, dass wenn ba=e(b ist das Inverse zu a) auch ab=e gilt.

(g2-1g1-1)(g1g2)=g2-1(g1-1g1)g2=g2-1eGg2=g2-1g2=eG

Damit ist dann die Abbildung ein Homomorphismus, oder? Muss man noch zeigen, dass (Aut(G),) eine Gruppe ist?

Und das (a) kann man nun weglassen, oder nicht?
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Shipwater

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11:19 Uhr, 21.10.2013

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Das hängt natürlich davon ab, wie die Gruppenaxiome genau definiert worden sind. Wenn ihr die formal schwächeren Gruppenaxiome habt, dann reicht es tatsächlich h(g1g2)=eG zu zeigen. Und du hast Recht, man kann ziemlich schnell nachweisen, dass das linksinverse Element auch rechtsinvers ist. Also alles richtig was du dir in dieser Hinsicht gedacht hast.
Dass (Aut(G),) eine Gruppe ist solltet ihr euch in der Vorlesung überlegt haben. Aber das ist ja sowieso schnell überlegt. Was meinst du denn mit (a) weglassen?
Sabine2

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17:50 Uhr, 21.10.2013

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Guck mal bitte in meinen Betrag von gestern, 22:12. Da habe ich immer ein (a) mitgeschrieben. Die Frage ist, ob man das weglassen kann.

Wir haben (Aut(G),) als Beispiel einer Gruppe angeführt, es aber nicht bewiesen.
Muss es denn gezeigt werden?

Und muss sonst noch etwas gezeigt werden?

Beweis, dass Aut(G) eine Gruppe ist:
i) Assoziativität: Der Verkettung von Abbildungen ist assoziativ.
ii) neutrales Element: idG:GG,gg, denn für fAut(G) ist idGf=f.
inverses Elemet: Zu fAut(G) ist die Umkehrabbildung f-1AutG, denn f-1f=idG.
Die Umkehrabbildung existiert, weil die Elemente in Aut(G) bijektiv sind.

Muss gezeigt werde, dass idG und f-1Aut(G) liegen?
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Shipwater

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18:14 Uhr, 21.10.2013

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Wenn es um den Funktionsterm geht, sollte das (a) mitgeschrieben werden. Aber wenn du über die Funktion selbst redest (zum Beispiel "f ist stetig") dann lässt man das weg.
Nein es muss dann nicht gezeigt werden, aber kann ja nicht schaden.
Das läuft im Prinzip darauf hinaus zu zeigen, dass für fAut(G) auch f-1Aut(G) und dass für f1,f2Aut(G) auch f1f2Aut(G). Die restlichen Sachen sind schnell überlegt wie zum Beispiel die Assoziativität oder dass idGAut(G). In eurem Skript sollte aber bewiesen worden sein, dass die Verkettung zweier Homomorphismen wieder einen Homomorphismus ergibt und dass die Umkehrfunktion eines Homomorphismuses wieder ein Homomorphismus ist.
Sabine2

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18:21 Uhr, 21.10.2013

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Gut, also schreibe ich es mit ;-)

Nein, wir haben bisher nichts dergleichen gezeigt.
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Shipwater

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18:28 Uhr, 21.10.2013

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Du kannst ja mal versuchen es dir selbst zu überlegen. Wenn f1:GG und f2:GG zwei Automorphismen sind dann ist klarerweise auch f1f2 eine Funktion GG. Nun versuche nachzuweisen, dass f1f2 dann auch die Homomorphismuseigenschaft erfüllt. Benutzen musst du dafür selbstredend, dass f1 und f2 die Homomorphismuseigenschaft erfüllen.
Sabine2

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18:36 Uhr, 21.10.2013

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Sei g1,g2G.
(f1f2)(g1g2)=f1(f2(g1g2))=f1(f2(g1)f2(g2))=f1(f2(g1)f1(f2(g2))=(f1f2)(g1)(f1f2)(g2).
f1f2:GG ist also ein Homomorphismus. Aber ist es auch ein Automorphismus? Ist er also bijektiv?
Antwort
Shipwater

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18:42 Uhr, 21.10.2013

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Das hast du richtig gemacht. Und ja die Bijektivität muss man sich auch noch überlegen. Ihr habt doch schon bewiesen, dass die Verkettung bijektiver Funktionen wieder bijektiv ist, oder?
Sabine2

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18:52 Uhr, 21.10.2013

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Ne, leider nicht...
Antwort
Shipwater

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19:19 Uhr, 21.10.2013

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Und was genau macht ihr in der Vorlesung?^^ Dann darfst du das auch beweisen, wenn du dazu Lust hast...
Sabine2

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19:29 Uhr, 21.10.2013

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Das Frage ich mich auch grade... War grad erst die dritte Vorlesung, aber thematisch würde das jetzt ja nicht mehr passen.

Wieso muss man für die Aufgabe nicht zeigen, dass Aug(G) eine Gruppe ist?
Antwort
Shipwater

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19:32 Uhr, 21.10.2013

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Es steht doch in eurem Skript, dass es eine Gruppe ist. Das ist in der Aufgabe vorausgesetzt.
Sabine2

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19:44 Uhr, 21.10.2013

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Mit Skript meinst du die Aufgabenstellung oder das Beispiel, was wir angeführt hatten, aber nicht bewiesen haben?
Antwort
Shipwater

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19:49 Uhr, 21.10.2013

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Letzteres.
Sabine2

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19:50 Uhr, 21.10.2013

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Aber es ist doch unbewiesen...
Antwort
Shipwater

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20:07 Uhr, 21.10.2013

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Jetzt wird es anstrengend. Es ist doch offensichtlich, dass der Sinn der Aufgabe nicht darin besteht den Nachweis zu erbringen, dass (Aut(G),) eine Gruppe ist, sondern zu zeigen, dass die angegebene Abbildung einen Homomorphismus definiert. Die Aufgabe macht ja auch nur Sinn, da (Aut(G),) eine Gruppe ist. Generell darfst du alles benutzen was im Skript steht, ob die Aussage bewiesen wurde oder nicht ist dabei egal. Das Skript ist deine heilige Schrift.
Frage beantwortet
Sabine2

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20:25 Uhr, 21.10.2013

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Entschuldige, ich wollte dich nicht nerven. Danke für deine Hilfe ;-)
Antwort
Shipwater

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20:33 Uhr, 21.10.2013

Antworten
Gerade im Mathestudium ist es schon richtig, alles genau zu hinterfragen ;-)