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Hallo Leute, in der Hoffnung, dass auch Physiker unter euch weilen, die folgende Aufgabe:
In einer langen zylindrischen Feldspule liegt eine kurze Induktionsspule. Die Spulenachsen sind parallel. Die Länge der Feldspule beträgt ihre Windungszahl . Die Induktionsspule hat Windungen, die von den Windungen umschlossene Fläche beträgt A=7,5cm^3. In welcher Zeit muss die Stromstärke I in der Feldspule gleichmäßig von null auf ein Ampere anwachsen, damit an den Enden der Induktionsspule die Spannung mV induziert wird?
Meine Idee: Wegen A=const. ist also ist die zeitliche Änderung des Magetfeldes (der Magnetfeldstärke), mein ist aber bisher Zeitunabhängig. Wie gehe ich also weiter vor?
Sabine
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
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Da her ja eine lineare Änderung von Null auf 1A gegeben ist, kann man auf komplizierte Infinitesimalrechnung verzichten - wie gross ist B bei I=1A der Feldwicklung ? B ist direkt proportional zu I, also ändert sich auch das Feld zum Glück linear (idealisiert).
Dann braucht man für die Induktionsspannung noch eine andere Formel ... hast Du die ?
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Okay, also hat für I=0 den Wert und für I=1 den Wert . Der Anstieg von auf ist linear, da proportional zu I ist . Für die Steigung dieser Geraden, also gilt dann .
Das kann ich dann in einsetzen, und nach umformen.
Alles klar. Ist es richtig, wenn ich das so wie hier aufs Blatt bringe? Ich habe ja geschrieben, aber in meiner Gleichung ist nirgends ein .
Gruß, Sabine
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Die Zeit kommt doch in der Induktionsspannung vor. Und laut Aufgabenstellung ist B ja auch zeitabhängig. Genug Grund, mit zu arbeiten ...
Ansonsten hast du das alles gut umgesetzt.
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Mh das verstehe ich nicht. Wo kommt die Zeit in der Induktionsspannung vor?
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Also dann mal zur physikalischen Grundlage ...
Eine Induktionsspannung entsteht immer dann, wenn sich in der Leiterschleife die Feldstärke ändert. Diese ist direkt proportional zum magnetischen Fluss bei Vacuum bzw. Luft. Bei Eisenkernen nimmt man näherungsweise Linearität an, um die Schüler nicht zu sehr zu quälen, wenn man nicht explizit die Hysterese betrachtet. Der magnetische Fluss kann sich verändern - duch Änderung der Fläche der Leiterschleife z.B. oder duch Änderung der Feldstärke. Wenn sich die Feldstärke von null auf hundert ändert, geschieht das in einer bestimmten Zeit - daher ist die Grösse auch von der Zeit abhängig.
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Genau genommen ist es also IMMER ?
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Keine Ahnung was Du mit Viehstrich meinst ...
Jedenfalls gibt es keine Induktionsspannung ohne zeitliche Veränderung der magnetischen Feldstärke.
Unter dem Suchbegriff "Induktionsspannung" findest Du mindestens 20 sites, in denen der physikalische Hintergrund erklärt wird - vom Grundschulniveau bis zur Promotion.
Irgendeine der Erklärungen wird auch für Dich nützlich sein - da bin ich mir recht sicher.
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Okay, danke. Eins noch: Ich hab geschrieben kann man das so schreiben?
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aber
Infinitesimal schauts so aus:
oder
in der Physik stellt man gern die Ableitung nach der Zeit mit einem Punkt obendrauf dar.
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Alles klar, das ist ja quasi der Übergang vom Differentenquotienten zum Differentialquotienten. Aber ist hier ja eine gerade, also kann man doch eigentlich in diesem Fall setzen, oder?
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Könnte man ausnahmsweise so akzeptieren - da die Ableitung innerhalb des betrachteten Zeitinvervalles konstant ist.
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Danke!! :-)
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