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Körpererweiterung, Ausdehnung

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Körper

Tags: Ausdehnung, Erweiterung, Körper

 
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fesiborlin

fesiborlin aktiv_icon

15:24 Uhr, 14.03.2018

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Hallo,
ich versuche den Beweis von diesem Satz zu verstehen: Sei K(a1,...,an) eine endliche Erweiterung eines Körpers K und sei j:M eine Körpererweiterung mit der Eigenschaft, dass alle Minimalpolynome minK(ai) in M[X] vollständig in Linearfaktoren zerfallen. Dann gibt es eine Ausdehnung von j.
In dem Beweis steht, dass es Surjektionen AlgK(K(a1,...,an),M)AlgK(K(a1,...,an-1,M)AlgK(K(a1,...,an-2,M)AlgK(K,M) gibt. Das sollte aus diesem Satz folgen: Sei K(a) eine primitive algebraische Erweiterung eines Körpers K und sei j:KM eine beliebige Körpererweiterung. Dann gibt es einen Isomorphismus AlgK(K(a),M){bMminK(a)(b)=0},φφ(a).
Ich verstehe nicht wieso aus diesem Satz die Surjektionen folgen und würde mich freuen wenn mir jemand helfen könnte.
Vielen Dank im Voraus
Fesiborlin


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fesiborlin

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16:42 Uhr, 14.03.2018

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Ich habe mir überlegt, dass K(a1),K(a1,a2),...,K(a1,...,an) algebraisch sind, da die Minimalpolynome in Linearfaktoren zerfallen und somit darf man den anderen Satz anwenden. Ist das richtig? und wie soll man den Satz anwenden um die Surjektionen zu haben?
Viele Grüße
Fesiborlin
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ermanus

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22:43 Uhr, 15.03.2018

Antworten
Hallo,
ich versuche, deinen Text zu verstehen, bisher noch mit großen
Schwierigkeiten. Welche Struktur trägt z.B. AlgK(K(a),M) ?
Ist das nicht einfach nur eine Menge oder ist es ein Vektorraum
oder ein Ring oder wieder eine K-Algebra. Ich sehe darin nur eine
Menge.
Dann verstehe ich aber nicht, wieso du schreibst,

AlgK(K(a),M){bMminK(a)(b)=0},φφ(a)

sei ein Isomorphismus. Meinst du damit nur, dass es sich hier um eine Bijektion
handelt? Das könnte ich einsehen.

Gruß ermanus
fesiborlin

fesiborlin aktiv_icon

23:17 Uhr, 15.03.2018

Antworten
Hallo,
AlgK(K(a),M) ist so definiert:
Seien i:KK(a) und j:KM zwei Körpererweiterungen von K. Ein Körperhomomorphismus φ:K(a)M mit φi=j heißt Ausdehnung von j auf L und AlgK(K(a),M) bezeichnet die Menge solcher Homomorphismen.
Grüße
Fesiborlin

Antwort
ermanus

ermanus aktiv_icon

23:34 Uhr, 15.03.2018

Antworten
Also handelt es sich um eine Bijektion von Mengen und nicht
um einen Isomorphismus: AlgK(K(a),M) ist einfach die Menge der Einbettungen von
K(a) in den Körper M. Ich denke weiter darüber nach, wieso aus dieser
Bijektion die angegebenen Surjektivitäten folgen.
Bis morgen
ermanus
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ermanus

ermanus aktiv_icon

11:20 Uhr, 16.03.2018

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Hallo,

nun geht es hoffentlich ein Stück weiter:

Die Abbildungen

AlgK(K(a1,,ar),M)AlgK(K(a1,,ar-1),M)

ordnen "offenbar" jedem K-Algebrahomomorphismus φ:K(a1,,ar)M
seine Restriktion φK(a1,,ar-1) zu.

Wir betrachten nun als Beispiel das letzte Glied in der als surjektiv zu erweisenden
Restriktionskette:

AlgK(K(a1),M)AlgK(K,M)(1).

Jeder K-Algebrahomomorphismus φ:K(a1)M geht bei Restriktion auf K
notwendigerweise in den einzigen K-Homorphismus j:KM über:
φK=j.

Um also zu zeigen, dass (1) surjektiv ist, reicht es zu zeigen, dass

AlgK(K(a1),M)(2) ist.

Wegen der angegebenen Bijektion ist das äquivalent zu:

{bMminK(a1)(b)=0}(3).

Fortsetzung folgt ...



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ermanus

ermanus aktiv_icon

14:11 Uhr, 16.03.2018

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Die Menge aus (3) heiße B0.
Da das Minimalpolynom von a1 nach Voraussetzung in M[X] in Linearfaktoren zerfällt,
liegen alle seine Nullstellen in M. Da dies mindestens eine ist,
gilt B0.

Nun wollen wir in unserer Abbildungskette eine Stufe höher steigen:

Es sei K1=K(a1), j1:K1M eine Ausdehnung von j auf K1, deren
Existenz wir gerade bewiesen haben. Indem wir j1:K1M jetzt als
vorgegebene Körpererweiterung auffassen, können wir j1 auch als K1-
Algebrahomomorphismus K1M ansehen. Dieser ist als K1-Algebrahomom.
ex post eindeutig festgelegt.

Wir betrachten nun die Restriktion

AlgK1(K1(a2),M)AlgK1(K1,M).

Da das Minimalpolynom minK1(a2) in M in Linearfaktoren zerfällt, da dies
ja bereits über K der Fall ist, haben wir wieder eine Bijektion der Mengen

AlgK1(K1(a2),M) und B1={bMminK1(a2)(b)=0}.

Wieder ist B1, so dass AlgK1(K1(a2),M) ist.

Daher gibt es einen K1-Algebrahomomorphismus j2:K1(a2)M,
der j1 auf K1(a2) ausdehnt.
Ein K1-Algebrahomomorphismus ist aber erst recht ein K-Algebrahomomorphismus,

usw. usw.

So oder so ähnlich könnte es funktionieren ...

Gruß ermanus


Frage beantwortet
fesiborlin

fesiborlin aktiv_icon

14:20 Uhr, 16.03.2018

Antworten
Vielen Dank! :-)