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Lineare (Un)abhängigkeit, Erzeugendensystem,Basis

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Lineare Unabhängigkeit

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Tags: Lineare Unabhängigkeit, Skalarprodukt, Vektorraum

 
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DerFuchs1337

DerFuchs1337 aktiv_icon

13:47 Uhr, 06.10.2016

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Hallo,

ich habe Probleme mit dieser Aufgabe

Betrachte den Vektorraum V=R3

a) Sind die Teilmengen S={(1,0,2),(3,4,0),(2,2,1)} und T={(1,2,3),(2,1,1),(1,0,0)}
linear unabhängig, ein Erzeugendensystem von V, eine Basis von V?
b) Geben Sie drei linear abhängige Vektoren in V an, von denen je zwei linear unabhängig sind.
c) Geben Sie vier Vektoren in V an, von denen je drei eine Basis bilden.
d) Geben Sie die Basis der linearen Hülle an:
L({(1,1,-2),(-3,2,1),(0,1,-1),(-2,1,1)})

Zu a) Hier habe ich, dass S linear abhängig ist und T linear unabhängig. Jetzt wollte ich die Lineare Hülle bestimmen, denn wenn zB L(S)=V, dann erzeugt S den Vektorraum V. Jetzt weiß ich nicht, wie ich die Hülle bestimmen kann. Kann ich die Eigenschaften, dass S linear abhängig ist ausnutzen, d.h ich kann einen Vektor mehrdeutig darstellen, wohingegen die Darstellung bei T eindeutig ist? Gibt es eine Regel, dass zB linear unabhängige Teilmengen von Vektoren den ganzen Vektorrraum erzeugen? S kann keine Basis von V sein, da L(S) ja ein linear unabhängiges Erzeugendensystem von V sein müsste, d.h als Basis kommt nur T in frage. Aber wie können wir vorgehen?

bei b&c muss ich wohl einfach etwas rumprobieren.

zu d) Ich habe versucht, linear unabhängige Vektoren in L zu finden, sodass diese linear unabhängigen Vektoren die Basis bilden. Sowohl wenn ich eine Teilmenge aus L betrachte als auch die ganze kriege ich aufgestellt als lineares Gleichungssystem nur Widersprüche, reicht das als Begründung dass alle Vektoren in L linear unabhängig sind und somit alle Vektoren in L die Basis sind? Oder sind die überlegungen komplett falsch?


Liebe grüße

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
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Bummerang

Bummerang

14:14 Uhr, 06.10.2016

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Hallo,

a) Abhängigkeit in S und T sind richtig erkannt worden. Der Rest geht munter durcheinander:

Eine Basis ist ein Erzeugendensystem aus linear unabhängigen Vektoren.

Damit kann S keine Basis sein. T könnte eine Basis sein.

Jedes Erzeugendensystem kann durch geeignetes Entfernen von Vektoren zu einer Basis reduziert werden. Die Anzahl der Vektoren einer Basis bestimmen die Dimension der linearen Hülle.

Damit ist die Dimension von L(S) kleiner als 3 und da V=3 die Dimension 3 hat, kann S kein Erzeugendensystem sein. Da T linear unabhängig ist, erzeugt es einen dreidimensionalen Unterraum von V=3 und da V=3 selbst die Dimension drei hat, ist L(T)=V=3 und T ist ein Erzeugendensystem von V=3. Wegen der linearen Unabhängigkeit ist T sogar eine Basis von V=3.

b) Nimm Dir eine Basis des 3 (die einfachste oder die hier gegebene) und lasse einen der drei Vektoren weg. Füge stattdessen die Summe der beiden verbliebenen Vektoren hinzu, dann sind die 3 Vektoren linear abhängig aber jedes Paar von Vektoren ist linear unabhängig!

c) Nimm Dir eine Basis des 3 (die einfachste oder die hier gegebene) und füge die den Vektor dazu, der sich als Summe der drei Basisvektoren ergibt, dann sind die 4 Vektoren linear abhängig und jeweils drei Vektoren sind linear unabhängig!

d)V=3 müssen 4 Vektoren immer linear abhängig sein, da sie sonst einen vierdimensionalen Unterraum des V=3 erzeugen würden. Das geht aber nicht!
Löse das Gleichungssystem (d.h. finde eine Lösung):

a(11-2)+b(-321)+c(01-1)+d(-211)=(000)

allgemein und finde damit eine Lösung, bei der nicht alle Werte a=b=c=d=0 sind. Lasse einen Vektor weg, dessen zugehöriger Koeffizient ungleich Null war (einen, nicht alle!) und löse das neue Gleichungssystem mit den drei verbliebenen Vektoren. Wenn es auch hier mehr als die triviale Lösung gibt, dann mache weiter.

PS: Die lineare Hülle hat die Dimension 2, Du wirst also am Ende 2 Vektoren erhalten.
DerFuchs1337

DerFuchs1337 aktiv_icon

15:13 Uhr, 06.10.2016

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Hallo,

danke für deine hilfe.

b) und c) sind ok, ich habe bei b auch dieses Beispiel gefunden
A={(1,2,1),(0,2,0),(-1,0,-1)} oder ist es falsch und ich habe mich vertan?

zu a) ich verstehe warum S keine Basis sein kann, sodass wir S und T noch darauf untersuchen müssen ob es Erzeugendensystem ist und T zusätzlich ob es eine Basis von V ist. Du benutzt die Dimension von der Teilmenge S und V, bedeutet die Dimension einfach, dass es die Anzahl der Elemente in S und T sind, dh bei beiden 3? Das habe ich aus der Def. in unserem Skript rausgelesen, nur schreibst du danach dass die Dimension von L(S) absolut kleiner 3 ist, oder lese ich die Definition falsch?

Wenn wir zB die Dim(S)=x haben, heißt es dann dass x elemente in L(S) enthalten sind, die alle Vektoren sind, und wenn L(S)=V dann erzeugt S den Vektorraum? Wir haben doch immer weniger Elemente als in V? Oder woran erkenne ich, mit welchen Teilmengen ich mir jeden beliebigen Vektor basteln kann? Bei (1,0,0)(0,1,0) und (0,0,1) ist es ja offensichtlich.

Lg


la
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Bummerang

Bummerang

15:26 Uhr, 06.10.2016

Antworten
Hallo,

d) Die Dimension ist 2,d.h. in der Basis müssen am Ende 3 Vektoren stehen bleiben. Du hast 3, also einen zu viel. Da musst Du Dich verrechnet haben!

zu a) "bedeutet die Dimension einfach, dass es die Anzahl der Elemente in S und T sind, d.h. bei beiden 3?"

NEIN! T ist linear unabhängig, also ist die Dimension gleich der Anzahl der Vektoren: 3. Aber S ist linear abhängig und deshalb kann es zu einer Basis (eines Unterraumes, aber nicht von V selbst!) reduziert werden. Reduziert heisst, dass mindestens ein Vektor weniger in der Basis enthalten ist und damit sind in der Basis maximal 2 Vektoren (vielleicht auch nur einer, ist an dieser Stelle egal) und damit ist die Dimension des von S aufgespannten Unterraumes maximal 2 und somit kleiner als die von V.

"Wenn wir zB die Dim(S)=x haben, heißt es dann dass x elemente in L(S) enthalten sind, die alle Vektoren sind, und wenn L(S)=V dann erzeugt S den Vektorraum?"

Dim(S)=x würde ich nicht schreiben, sondern eher Dim(L(S))=x. Und das heisst dann, dass in JEDER Basis von L(S) genau x Elemente sind (natürlich linear unabhängig, weil eine Basis). Und es gilt: |S|= Anzahl der Vektoren in Sx. Ist S eine Basis, gilt die Gleichheit, ist S keine Basis die Größer-Beziehung.

"Wir haben doch immer weniger Elemente als in V?"

Ein Unterraum ist nicht notwendigerweise kleiner als der Vektorraum selbst, denn der Vektorraum ist selbst ein Unterraum von sich selbst. Denke einfach an die Mengen: Jede Menge ist Teilmenge von sich selbst. Sie ist keine echte Teilmenge und so sagt man auch, dass V kein echter Unterraum von V ist, aber er ist ein Unterraum!

Wenn Du mit einer Menge von Vektoren die 3 "natürlichen Basisvektoren" linear kombinieren kannst, dann erzeugen die Vektoren den selben Raum wie die 3 "natürlichen Basisvektoren".
DerFuchs1337

DerFuchs1337 aktiv_icon

10:02 Uhr, 07.10.2016

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zu a) Die Dimension habe ich jetzt verstanden, danke :-) Aber unterstellst du nun, dass sowohl S und T ein Erzeugendensystem sind ?
Wie kommen wir darauf ob es ein Erzeugendensystem ist? Dass die Basisvektoren
(1,0,0),(0,0,1),(0,1,0) ganz V erzeugen ist logisch.
Heißt das, wir schauen uns allgemein die Dimension der linearen Hülle an, und wenn die Dimension von L(S)=V, dann erzeugt S ganz V? Wir betrachten gar nicht unbedingt die Vektoren, die in der Teilmenge enthalten sind?

zu b)

Dann nehme ich die Standardbasisvektoren={(0,0,1),(0,1,0),(1,0,0)}
Jetzt waehle ich zwei aus:
r(0,0,1)+s(0,1,0) diese zwei sind linear unabhängig. Ok.
jetzt die Summe ergänzen: r(0,0,1)+s(0,1,0)+t(0,1,1)
Da es mehr als nur die Triviallsg gibt, um den Nullvektor zu "basteln", sind diese Vektoren dann linear abhängig.
und r(0,0,1)+t(0,1,1) linear unabhängig und s(0,1,0)+t(0,1,1) linear unabhängig, da bei beiden nur die Triviallsg existiert. Korrekt?

zu c)
hier nehme ich dann die ganze menge von oben:

r(0,0,1)+s(0,1,0)+t(1,0,0) diese sind linear unabhängig und bilden Basis, da ich damit jeden vektor in V erzeugen kann.
Summe ergänzen:
r(0,0,1)+s(0,1,0)+t(1,0,0)+u(1,1,1)
Dass die ersten 3 Basisvektoren die Anforderung erfüllen verstehe ich, aber warum wenn wir zB (0,0,1) und (0,1,0) sowie (1,1,1) betrachten? Ich verstehe nicht warum ich mit Hilfe von u(1,1,1) unter ausschluss einer der Basisvektoren ganz V erzeugen kann, denn wir können ja nur beliebig vielfache von u nehmen.

d) ich habe das gleichungssystem aufgestellt, kriege aber nie eine Lösung. Ich habe es ganz normal nach dem Gausverfahren probiert, das einzige was ich bekomme ist 0=0, zwar eine wahre Aussage aber bringt mich nicht so weiter.

Mein Gleichungssystem:

1. r-3s-2u=0
2. r+2s+t+u=0
3. -2r+s-t+u=0
_____

Dass ich für die vier Vektoren dann keine Lösung bekomme, liegt dann daran dass wir sonst wie du geschrieben hast, einen vierdimensionalen Vektorraum erzeugen würden, was aber laut vorraussetzung V=R3 nicht geht.
Meinst du ich soll einfach das Gleichungssystem nochmal aufstellen,
einmal ohne r(also den ersten Vektor nicht betrachten), ohne s.. usw und dann schauen, bis ich eine Lösung bekomme ?

Also zb r ausschließen:

1. -3s-2u=0-3s=2u-1,5s=u
2. 2s+t+u=02s+t-1,5s=00,5s+t=00,5s=-t
3. s-t+u=0s+0,5s+u=0-1,5s=u

Hier sehen wir dann einen Zusammenhang der Linearkombination der drei Vektoren,
da wir im Gleichungssystem keine Widersprüche haben, d.h diese 3 Vektoren könnten eine Basis sein? Denn wenn ich es richtig verstehe, erkenne ich lineare Unabhängigkeit dadurch dass wenn ich das Gleichungssystem aufstelle und widersprüche erhalte, zb s=2u1. und s=-3u2 (nur ein Beispiel).

Lg


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ledum

ledum aktiv_icon

17:18 Uhr, 07.10.2016

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Hallo
lies doch nochmal die Anleitung zu d) die B- geschrieben hat durch. deine rstu sind seine a,b,c,d
dass du keine Lösung findest ist eigenartig, es gibt mehr als eine sogar.
wenn du eine Lösung findest ausser r=s=t=u=0 sind die Vektoren abhängig ! und du hast noch nicht dielender Hülle, die besteht aus der Maximalzahl linear unabh. Vektoren, wie B schon sagte hier und es 2.
ich denke du solltest die posts genauer , langsamer lesen und jeden Satz wirklich überlegen!
Deine posts deuten nicht darauf hin, dass du das tust.
Gruß ledum
DerFuchs1337

DerFuchs1337 aktiv_icon

19:49 Uhr, 07.10.2016

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Hallo,

danke für eure Hilfe. Ich lese die Beschreibungen so gut ich kann und versuche es zu verstehen, es ist aber schwer für mich, ich studiere nicht Mathematik und verstehe es nicht so schnell wie die anderen.

Ich habe bei d) nun versucht dass ganze über Matrizen zu lösen und habe v1=(1,1,-2) und v2=(-3,2,1) bekommen, was für mich auch Sinn macht da v1 und v2 linear unabhängig sind und auch geschrieben wurde, dass ich am Ende 2 Vektoren erhalte.
Ich habe es mittels Zeilenstufenform gelöst und dann geschaut ob wo die Stufen beginnen.

Habe ich es jetzt richtig verstanden?

Lg
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ledum

ledum aktiv_icon

20:02 Uhr, 07.10.2016

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Hallo
ein GS mit mehr als 2 Unbekannten sollte man immer in der Matrixform lösen.
wenn nur 2 Zeilen , überbleiben die nicht nur 0 enthalten hast du 2 lin unabh. Vektoren.
Gruß ledum
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