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Hallo zusammen,
ich hab angefangen an einer Fernuni Mathematik zu studieren. Wenn ich jedoch Studenten höre, die Mathematik an einer Präsenzuni studieren, ist mir aufgefallen, dass wenn diese über den Lehrstoff sprechen, die Mitschriften einer Vorlesung eines Moduls bzw. Kurses so im Durchschnitt Seiten umfassen.
Erst vor kurzem hatte noch jemand, der seinen Bachelor in Mathematik an einer Präsenzuni gemacht hatte, sich einer meiner Scripte angesehen und gemeint, das Script wäre ja sportlich, er war überrascht, dass das Script so viele Seiten umfasste. Dabei handelte es sich bei dem Script, welches gut Seiten umfasste, um ein Script eines kleinen Moduls. Module von normale Größe, wie beispielsweise das Modul "Mathematische Grundlagen" umfasst zwischen Seiten.
Es sieht ja so aus, dass man an der Fernuni, zumindest im Bachelorstudiengang Mathematik wesentlich mehr Lernstoff zu bewältigen hat, als an einer Präsenzuni, oder sehe ich das falsch ?
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
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Hallo, das mag dir so vorkommen, aber die Kenntnisse, die in den Bereichen Lineare Algebra und Analysis erworben werden müssen, sind an den Fernunis und den Präsenzunis nicht unterschiedlich. Hier gibt es ein recht äquivalentes Curriculum. Die Fernuniversitäten sind wegen der Art, wie der Stoff vermittelt wird, gezwungen, umfangreichere Skripts zu erstellen. Der letztendlich vermittelte Stoff ist jedoch im Wesentlichen der gleiche. Gruß ermanus
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Hallo ermanus,
die vermittelten Kenntnisse sind vielleicht irgendwo deckungsgleich, aber die reine Masse des Stoffs an der Fernuni ist doch wesentlich größer als bei der Präsenzuni, oder etwa nicht ?
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Ich meine, dass dies nicht der Fall ist. Hierzu vielleicht mein Hintergrund: ich war ca. 30 Jahre lang Mentor der Fernuni Hagen und habe zugleich ca. 15 Jahre lang Studenten an der Uni Hamburg "Mathe-Nachhilfe" gegeben. Daher kenne ich die Stofffülle recht gut.
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Das überrascht mich doch jetzt sehr, muss ich zugeben, ich weiß alleine von 3 Studenten (von einem gibt´s auch ein youtube Video darüber) , die bei den Mitschriften im Durchschnitt auf etwa Seiten kamen. Ich will damit nicht sagen, dass du falsch liegst, ich bin eben nur sehr überrascht über die unterschiedlichen Aussagen, das ist alles.
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Wenn man diese Mitschriften voll ausformuliert, so wie die Fernunis das machen müssen, kommt man auf diverse hundert Seiten. Die "Informationsdichte" der Präsentation des Stoffes ist sehr unterschiedlich. Die Fülle der Seiten ist nicht die Fülle des Stoffes ;-)
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Wenn der Lehrstoff an der Präsenzuni kompakter und weniger ausformuliert ist, als bei der Fernuni, müssen die Studenten der Präsenzuni in der Regel zum besseren tieferen Verständnis häufiger auf weitergehende Literatur zurückgreifen als vergleichsweise die Studenten der Fernuni, da bei diesen der Lehrstoff mehr ausformuliert ist und somit von vornerein mehr Informationen zur Verfügung stehen, sehe ich das richtig ?
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Ich würde eher sagen, dass die Übungsveranstaltungen die "Lücken" füllen. Dort kann man fragen und dort kann einem der Übungshelfer/-Leiter diverse Zusatzinfos und Erklärungen geben, was ja auch seine offizielle Aufgabe ist. Zusätzlich gibt es hin und wieder auch zusätzliche Infogruppen und Tutorien. Also, dass es vom Aufwand leichter wäre, den Präsenzunistoff zu erlernen als den "dickleibigen" Fernunistoff, kann ich nicht bestätigen. Ein Beispiel: Die Matrizenmultiplikation wird an der Präsenzuni in einer Definition gegeben, hernach ein paar Eigenschaften dieser Multiplikation hergeleitet. Das kann man in einer Mitschrift gut auf zwei Seiten unterbringen. Wenn man hingegen diese Thematik im Kurs 1141 - Mathematische Grundlagen in Hagen anschaut, sieht man sehr viel mehr Erklärungen und vorgerechnete Beispiele, so dass man auf ca. 8 Seiten kommt. In den Präsenzveranstaltungen der Präsenzunis werden diese Verständnishilfen in der Regel jedoch nachgehölt.
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Ok, verstehe. Ich dank dir für die ausführlichen Antworten.
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