Hallo,
das ist ein leidiges, in vielen Foren immer wieder aufkommendes Thema! Das Wort "Nachbar" wird hier in der Grundschule eingesetzt, um Zahlenräume zu erarbeiten. . wird gezeigt, dass man mit Zahlen, die die selben Nachbarhunderter haben, einem gewissen Rahmen) genauso rechnen kann, wie mit zweistelligen Zahlen. So ist dann minus das selbe wie minus . Analog mit den Zehnern: minus sind im selben Zehnerbereich also ist das Ergebnis das selbe wie bei 7 minus 5. Da man das Wort "Runden" vermeiden will (warum eigentlich?), hat man die Worte Nachbarzehner, -hunderter, -tausender, . erfunden und gebraucht sie doch . so, wie beim Runden. So ist dann eben auf den Zehner gerundet die Zahl und dann auch der Nachbarzehner. Obwohl jedes Kindergartenkind weiss, dass man nicht sein eigener Nachbar sein kann, wird dann gerne gesagt, dass die der untere Nachbarzehner ist, obwohl das Wortteil "Nachbar" dies ausschließt.
Ich würde mit der Lehrerin reden, ob diese "Extrem"- oder "Grenz"-Fälle im Unterricht besprochen wurden und darauf besonders hingewiesen wurde. Wenn "ja", dann ist es sicher ein leichtes für die Lehrerin, den dazugehörigen Hefteintrag oder das dazugehörige Merkkästchen im Buch zu zeigen. Dann aber ist der Drops auch schon gelutscht und die Aufgabe falsch gelöst worden. Wenn sie das aber nicht zeigen kann, sollte man versuchen zu erreichen, dass diese eine Aufgabe aus der Bewertung herauszunehmen oder gar als richtig zu werten ist. Als Begründung reicht der Hinweis darauf, dass das Wort "Nachbar" in der Alltagssprache auf etwas in der Nähe hindeutet aber nicht auf den Gegenstand selbst und das ist bei nun einmal die als nächst kleinerer "echter" Nachbar.
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