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Normalverteilung / Standardnormalverteilung

Schüler Fachoberschulen, 12. Klassenstufe

Tags: Normalverteilung, Standardnormalverteilung, Statistik, Z-werte

 
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Doug90

Doug90 aktiv_icon

21:40 Uhr, 03.06.2011

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Hi Leute,

ich brauche etwas Hilfe in Statistik, und zwar bei der Normalverteilung bzw. Standardnormalverteilung. Ich habe mir jetzt bereits mehrere Videos dazu angeschaut und Texte gelesen, aber mir fällt so etwas (mathematisches^^) immer schon ziemlich schwer. Wär super, wenn von euch jemand die Geduld aufbringt (OK, so schlimm wirds auch nicht;-)) und mir etwas beim Verständnis hilft. Am besten kommt am Ende eine gute Erklärung der Normalverteilung (und später evtl noch Standardnormalverteilung) heraus, mit der ich den Kram verstehen kann.

Fangen wir mal klein an. Die Formel ist ja folgende: f(x)=12Πσ2 exp ^(χ-μ)2-2σ2

Die Eigenschaften der Normalverteilung:

- Dichtefunktion symmetrisch und eingipflig (unimodal). (Mir ist klar, was dies bedeutet, jedoch was ist die Dichtefunktion?)
- Das Maximum der Dichtefunktion liegt an der Stelle x=μ.
- Unter der Dichtefunktion beträgt die Fläche = eins.
-x=μ-σ und x=μ+σ sind die Wendepunkte. (Welche Wendepunkte sind gemeint?)
- Für x gegen - undendlich und x gegen + unendlich nähert sich die Dichtefunktion asympotisch der x-Achse an.
- Arit. Mittel, Median und der Modus eines Merkmales, welches normalverteilt ist, sind identisch.


Soweit, so gut. Aber:
- Woraus genau wird das denn berechnet? Wo kommen die Werte her, die in die Formel eingesetzt werden? (Soweit ich weiß kommen die ja aus der Berechnung der Binomialverteilung. Die Berechnung dieser ist aber nicht klausurrelevant, heißt das dann automatisch, dass die Werte bei der Aufgabe angegeben sind?)

- Was genau sagt die Normalverteilung aus? Warum berechne ich diese? Oder was genau berechne ich eigentlich?


Das ist erstmal genug für den Anfang^^. Ich werde mir jetzt weiter einige Videos dazu ansehen und hoffentlich dem Verständnis näher kommen. Ich bedanke mich schonmal für eure Hilfe!!!

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
Geophine

Geophine aktiv_icon

00:21 Uhr, 04.06.2011

Antworten

Hallo Doug90,

ich bin Statistikautodidakt, daher wird die Antwort etwas unwissenschaftlich. Vielleicht hilfts ja trotzdem.

Also:

Die Normalverteilung ist die mathematische Darstellung der Gauß- oder auch Glockenkurve. Diese hat in der Statistik eine besondere Bedeutung erlangt, weil es häufig so ist, dass Daten, Werte oder Merkmale in der Natur so verteilt sind, dass ein Wert am häufigsten vorkommt (=Modus)(=unimodal) und je weiter weg man von diesem Wert kommt, die Werte seltener werden. Wenn der häufigste Wert gleichzeitig auch noch der Mittelwert ( μ ) und der Median ist und die Häufigkeit der Werte in beide Richtungen gleichmäßig (symetrisch) abnimmt, kommt das einer Normalverteilung schon ziemlich nahe. Wie genau sich die Häufigkeit ändert, wird durch die Funktion bestimmt (denn genau genommen träfe das oben beschrieben ja z.B. auf eine Funktion zu, die wie ein gleichschenkliges Dreieck aussieht zu ). Um abzuschätzen wie weit die Werte in beide Richtungen streuen, berechnet man Standardabweichung ( σ ). Das ist die Distanz vom Mittelwert in eine Richtung auf der x-Achse innerhalb derer 34,2% deiner Werte liegen, bzw. 68,4% wenn du in beide Richtungen mißt. Wenn du den Mittelwert und die Standardabweichung kennst, kannst du die Normalverteilungskurve rechnen. Den arith. Mittelwert berechnet man indem man die Summe aller Werte bildet und dann durch die Anzahl der Werte ( n ) teilt.



μ = 1 n Σ x i



Die Standardabweichung wird berechnet als die Wurzel aus der Summe der quadrierten Abweichungen der einzelnen Werte vom Mittelwert geteilt durch n 1 . Die Quadrierung ist notwendig, weil sich bei perfekter Symetrie die Abweichungen ja gegenseitig aufheben würden.



<dl>
<dd> σ = σ 2 = 1 n 1 Σ i = 1 n ( x i μ ) 2 </dd>
</dl>

Und wenn du den Mittelwert μ = 0 und σ = 1 setzt hast du eine Standardnormalverteilung.

In Klausuren wirst du vielleicht eine Stichprobe vorgesetzt bekommen, aus der du dann den Mittelwert und die Standardabweichung schätzen musst. Da das ja nur eine Stichprobe und nicht die Gesamtheit aller Werte ist, kannst du die beiden Werte nur noch schätzen und nicht mehr berechnen. Um das zu verdeutlichen ändert sich dann meist auch die Notation, sodass

μ = x ¯ und σ = s ist.

Soweit für die Grundlagen. Ich hoffe, das hilft dir.

Grüße

L


Zsymmetrie
Doug90

Doug90 aktiv_icon

08:44 Uhr, 04.06.2011

Antworten
Na, aber wie das geholfen hat. Vielen Dank dafür!

Ich werde mich nun mal an ein paar Aufgaben wagen (wenn jmd. Aufgaben hat, dann immer her damit;-) In der VL haben wir nicht viele bekommen) und ggf. (/mit großer Wahrscheinlichkeit;-)) weitere Fragen stellen, welche in der Praxis aufkamen.

Danke nochmal für die ausführliche Antwort!



EDIT:

Am besten löse ich mal hier eine Aufgabe, so kann mir bei Fragen direkt geholfen werden bzw. evtl. Fehler aufgedeckt werden:

Link zur Aufgabe: nibis.ni.schule.de~lbs-gym/Stochastikpdf/Normalverteilung.pdf

"Für die Körpergröße von 18-20jährigen Männern ergibt sich ein Mittelwert von 1,80m bei einer Standardabweichung von 7,4 cm. Die Körpergröße kann als normalverteilt angesehen werden.

a) Mit welcher Wahrscheinlichkeit ist ein zufällig ausgewählter Mann dieser Altersgruppe

1) größer als 1,85m
2) zwischen 1,70 und 1,80m groß?"


Das Wörtchen "normalverteit" weißt natürlich daraufhin, dass die Formel für die Normalverteilung verwendet werden muss.

a)μ=1,80m
σ =7,4cm

in die Formel eingesetzt:

f(x)=12Π7,42 const^( ... hier hakts bereits: Was muss für X eingesetzt werden?



EDIT: So, hab jetzt mal etwas weiter geforscht und die Lösung herausbekommen:

Scheinbar ist hier bereits eine Z-Transformation notwendig bzw. macht die Rechnung leichter (hab ich gelesen): z=1,85-1,80,74=0,0675

abgelesen aus der Tabelle ist dies der Wert: 0,75, dieser muss von 1 abgezogen werden (warum eigentlich???) und dann ergibt das 25%, was auch als Lösung herauskommen soll.

Ist das so richtig?
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