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Liebe Mathefreunde, ich habe einen Normnachweis in Analysis zu führen, bei dem mir der Nachweis oder das Widerlegen der Definitheit und der Dreiecksungleichung schwer fällt. Die Homogenität habe ich nachgewiesen. Es geht um die folgende Norm:
∥∥x∥∥ = Wurzel (x1^2− wobei im
Bei der Dreiecksungleichung beginne ich mit ∥∥x+y∥∥, quadriere, um die Wurzel zu beseitigen, und erhalte nach Anwenden der Definition der gegebenen Norm und Ausmultiplizieren eine Summe aus dieser Norm für plus dieser Norm für plus dem Skalarprodukt von mit minus einem Ausdruck, der eine Determinante ist. Wie komme ich weiter? Bei der Definitheit habe ich das Gefühl, dass die Norm nur beim ullvektor 0 sein kann, aber der Beweis gelingt mir nicht. Ich freue mich wie immer auf eure konstruktive Hilfe und grüße herzlich durchs Gewitter Haseandreas
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich bräuchte bitte einen kompletten Lösungsweg." (setzt voraus, dass der Fragesteller alle seine Lösungsversuche zur Frage hinzufügt und sich aktiv an der Problemlösung beteiligt.) |
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"Bei der Definitheit habe ich das Gefühl, dass die Norm nur beim ullvektor 0 sein kann, aber der Beweis gelingt mir nicht."
Folgt aus . Diese Darstellung kann man auch nutzen, um die Dreiecksungleichung zu beweisen.
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Oh, besten Dank, das ist sofort einleuchtend, wenn man den Wald trotz lauter Bäumen sieht, prima. Definitheit ist damit sofort klar. Dreiecksungleichung probiere ich gleich und melde mich bei Problemen nochmal. Bis dann Haseandreas
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Mal aus der Reihe ein Beweis per linearer Algebra:
mit
ist eine symmetrische Bilinearform.
Ist sie zudem noch positiv definit, ist
mit
(D)eine Norm.
Die positive Definitheit kann man mit dem Hauptminoren-Kriterium beweisen:
.
Den Stoff dazu gibt's . in Fischers LinA1, Kapitel .
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Danke, das ist sehr interessant, ich darf mich leider nur der Analysis bedienen.
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Lieber Dr. Boogie, Bei der Dreiecksungleichung habe ich wie im Bild zu sehen ist gerechnet. Wie komme ich mit den 4 Summanden unten weiter, um sie zum Abschätzen nutzen zu können? LG Haseandreas
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Das ist zu viel Rechnerei. Wegen gilt , wobei die euklidische Norm ist. Und da für die euklidische Norm die 3Ecksungleichung erfüllt ist, haben
.
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Danke für diesen tollen Kniff, ich hoffe, irgendwann auch dieses Wissen aufgebaut und den Blick für solche Zusammenhänge gewonnen zu haben. Beeindruckend, vielen vielen Dank. Haseandreas
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Deine Norm wird übrigens durch ein Skalarprodukt induziert
(was für eine Norm nicht notwendig, aber wünschenswert ist) ,
nämlich die Funktion von meinem Beitrag zuvor. Sei
mit
dieses Skalarprodukt.
Dann ist Deine Norm .
Die Dreiecksungleichung kann man jetzt auch
ganz klassisch per Cauchy-Schwarz zeigen:
.
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