Mathematik online lernen im Mathe-Forum. Nachhilfe online
Startseite » Forum » Phosphor-Konzentration berechnen (Chemie)

Phosphor-Konzentration berechnen (Chemie)

Universität / Fachhochschule

Sonstiges

Tags: Eichfaktor, Extinktion, Konzentration, verdünnung

 
Antworten Neue Frage stellen Im Forum suchen
Neue Frage
Xylakant

Xylakant aktiv_icon

21:23 Uhr, 14.08.2017

Antworten
Hallo,
meine Frage stammt eigentlich aus der Chemie, aber ich hoffe die Lösung ist trotzdem kein Problem für euch Experten. :-)

Und zwar möchte ich mittels einer Formel (aus unserem Laborskript) die Phosphor-Konzentration einer Lösung berechnen, bekomme aber ständig einen Wert heraus im Bereich von 0,0000××(4 Nullen nach dem Komma), was viel zu niedrig ist. Der Wert dürfte erfahrungsgemäß eigentlich nur eine 0 hinterm Komma haben. Ich habe keine Ahnung, wo der Fehler liegt.

Die Formel lautet:

P(mg/g)=(Extinktion*Verdünnung-Blindwert)*Eichfaktor(mg/l)*Extr.(ml)*Messkolben(ml)
---------------------------------------------------------------------
1000x Einwaage (g) eingesetzte Filtratmenge


Parameter:

Extinktion =0,229
Verdünnung =1
Blindwert =0,004
Eichfaktor =2,806 mg/l
Extr. = Extraktionslösung =100 ml
Messkolben =50 ml
Einwaage =5g
Eing. Filtratmenge =10 ml

Demnach ergibt sich bei mir:

(0,229-0,004)2,806 (mg/l) 100 ml 50 ml
--------------------------------------------
5000g10 ml

=0,631 mg/l 500 ml
-------------------
5000g

Um die gewünschte Einheit mg/g zu erhalten, habe ich den Term mit 2 erweitert,
damit aus den 500 ml 1 Liter wird, was ich dann herauskürzen kann.

-0,631 mg/l 1L
-----------------=0,631 mg/ 10000g=0,0000631 mg/g !
10000g

Kann mir jemand sagen, was ich da falsch mache ? Danke


Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
Roman-22

Roman-22

22:08 Uhr, 14.08.2017

Antworten
Du hast mit deinen überlangen Formel"bruchstrichen" diesen Thread nachhaltig
relativ unbrauchbar gemacht und vermutlich kann man nun sehr schlecht darauf
antworten oder eine bereits gegebene Antwort editieren, weil die Knöpfe dafür
teilweise rechts verschwinden. Außerdem ergeben sich falsche Zeilenumbrüche,
die Teile des Textes verschwinden lassen. Ich versuche dem hier durch manuelle
Umbrüche gegenzusteuern.

Zu deiner Formel.
Nimmt man sie ernst, verwendet sie also mit den Einheiten, so kürzen sich alle
Einheiten raus und man erhält mit deinen Werten das Ergebnis P=6,31410-8 oder,
in mg/g ausgedrückt eben P=6,31410-5. Also genau das Ergebnis, welches du auch
rausgebracht hattest.

Vermutlich handelt es sich aber um eine jener unsäglichen semi-empirischen
(Faust)Formeln aus grauer Vorzeit, in der Programme noch nicht mit Einheiten
umgehen konnten. Da wurde dann eben gesagt "gib die Maßzahl der Größe X, wenn
sie in km gemessen wird hier ein und die Maßzahl der Größe Y, wenn man sie in mm
misst da, etc. ... und die Zahl, die du dann erhältst ist der Druck in mbar"
Also furchtbare einheitenlose Gleichungen. Solcherart Gleichungen und Formeln
finden sich leider auch heute immer noch im technischen und offenbar auch im
chemischen Bereich - das ist ganz furchtbar schade. Manche Unsitte, die damals
aus der Not geschaffen wurde, ist offenbar nicht so leicht auszurotten.
Darum steht bei deiner Formel auch bei jeder Eingabegröße dabei, in welcher Einheit
sie zu messen ist, weil eben nicht die physikalische Größe in die Formel eingesetzt
wird, sondern nur die nackte Maßzahl, wenn sie in einer ganz bestimmten Einheit
angegeben wird. Und genau aus dem Grund steht auch bei der Formel dabei, dass das
Ergebnis als Maßzahl der Konzentration in der Einheit mg/g zu interpretieren ist.

Fasst man deine Formel also im letztgenannten Sinn einheitenlos auf, dann ist das
Ergebnis ca. 0,063135, liegt also in der von dir gewünschten Größenordnung.

Dein Fehler war also nur, dass du davon ausgegangen bist, es würde sich um eine
vernünftige Formel handeln, die man auch mit Einheiten bespielen kann.
Das scheint sie aber nicht zu sein!

In Kurzform: P=(0,229-0,004)2,806100501000510=0,0631...

P.S.: Die Formel kann man vermutlich in eine vernünftige umwandeln, indem man
einfach den Faktor 1000 im Nenner weglässt. Dieser soll offenbar kompensieren,
dass beim Eichfaktor im Zähler mg gefordert sind, bei der Einwaage im Nenner aber g.
Lässt man den Faktor 1000 weg, so stellt sich jedenfalls (mit Einheiten!)
P=0,0000631=0,0631 mg/g ein.


Bild
Frage beantwortet
Xylakant

Xylakant aktiv_icon

22:40 Uhr, 14.08.2017

Antworten
Ja danke,
so in die Richtung ging meine Vermutung auch, deshalb klingt für mich die Lösung recht plausibel :-)

Danke für die Mühe !

Mfg,
Robert