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Prüfen, ob Teilemenge Teilraum von Vektorraum ist

Universität / Fachhochschule

Vektorräume

Tags: Teilmenge, Teilraum, Vektorraum

 
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vaider

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11:13 Uhr, 02.01.2013

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Hallo,

wie in der Frage schon steht, soll geprüft werden, ob folgende Teilmengen Teilräume des Vektorraums V=R3 sind.

Ich habe zwei Teilmengen. Wäre nett, wenn jemand bei der Ersten helfen würde, die Zweite würde ich dann gern selbst versuchen.

U1=v=(v1v2v3)R3v1=v2

Ich habe gelesen, dass eine Teilmenge genau dann einen Untervektorraum von V bildet, wenn sie nichtleer und abgeschlossen ist. Es muss also
U,u+wU,αuU
für alle Vektoren und alle Skalare sein.

Kann da vielleicht jemand helfen. Ich weiß nicht, wie ich da rangehen soll.

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
DerDepp

DerDepp aktiv_icon

11:58 Uhr, 02.01.2013

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Hossa ;-)

Da bereits bekannt ist, dass V=3 ein Vektorraum ist, gelten darin die entsprechenden Körperaxiome. Also gelten sie insbesondere für alle Vektoren aus der angegebenen Teilmenge U1. Ein Untervektorraum darf nicht leer und muss "abgeschlossen" sein. Das heißt, jede Linearkombination von 2 Vektoren aus der Teilmenge U1 muss wieder in der Teilmenge U1 liegen. Das musst du noch zeigen.

Man kann sofort unendlich viele Vektoren aus U1 angeben, die Menge ist also nicht leer. 2 Vektoren sind z.B.

v=(aax),w=(bby)U1

Die Linearkombination davon ist:

z=λv+μw=λ(aax)+μ(bby)=(λa+μbλa+μbλx+μy)U1

Da die erste und zweite Komponente der Linearkombination stets gleich sind, liegt diese auch in U1, also ist U1 abgeschlossen.

Ok?
vaider

vaider aktiv_icon

13:50 Uhr, 02.01.2013

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Hmm. Ich frage mich aber, wie du auf

v=(aax) und w=(bby) kommst.

Die zweite Teilmenge der gleichen Aufabe lautet v12=v22. Und wenn ich jetzt auf der Suche nach Vektoren aus U1 bin, weiß ich nicht, wo ich da ansetzen soll.
Antwort
DerDepp

DerDepp aktiv_icon

13:48 Uhr, 04.01.2013

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Hossa ;-)

Die Vektoren aus U1 sind genau solche, bei denen die erste und zweite Komponente gleich ist. Daher haben diese Vektoren alle die Form:

v=(aax)

Darin kann man a und x frei wählen. Durch die Form des Vektors ist sicher gestellt, dass er immer in U1 landet (weil ja die erste und zweite Komponente immer gleich a sind und damit denselben Wert haben). Im Beweis oben habe ich nun zwei solche Vektoren ausgewählt:

v=(aax);w=(bby)

Beim Vektor v sind die ersten beiden Komponenten gleich a, haben also denselben Wert und sind daher in U1. Das gleiche gilt für den Vektor w, bei dem die ersten beiden Komponenten den Wert b haben. a und b können zufällig gleich sein, müssen es aber nicht. Jede Linerakombination aus den beiden Vektoren liegt wieder in U1. Also ist U1 abgeschlossen und damit ein Untervektorraum.

Bei der zweiten Teilmenge, ich nenne sie mal U2 sollen die Quadrate der ersten beiden Komponenten gleich groß sein. Ich würde hier einfach allgemeine Vektoren ansetzen, für die die jeweilige Nebenbedingung gilt. Für jeden Vektor aus U2 gilt:

v=(abx);a2=b2

Zwei Vektoren aus U2 wären also:

v=(abx);a2=b2undw=(cdy);c2=d2

Eine beliebige Linearkombination mit λ,μ sieht so aus:

λv+μw=λ(abx)+μ(cdy)=(λa+μcλb+μdλx+μy)

Jetzt prüfst du, ob die Bedinung erfüllt ist, dass die Quadrate der ersten beiden Komponenten gleich sind, ob also gilt:

(λa+μc)2=(λb+μd)2

λ2a2+2λaμc+μ2c2=λ2b2+2λbμd+μ2d2

ac=bd

Die letzte Bedinung wird im Allgemeinen nicht erfüllt sein. Also ist U2 kein Untervektorraum des 3.

Ok?
Frage beantwortet
vaider

vaider aktiv_icon

20:26 Uhr, 04.01.2013

Antworten
Wow, echt wunderbar erklärt...

Vielen lieben Dank! Hast mir sehr geholfen.