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Punktweise, gleichmässige Konvergenz

Universität / Fachhochschule

Funktionenfolgen

Tags: Funktionenfolgen

 
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student11

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15:26 Uhr, 16.07.2012

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Hallo zusammen

Ich glaube eigentlich, das Prinzip von punktweiser vs. gleichmässiger Konvergenz verstanden zu haben..

bei punktweiser Konvergenz geht es ja darum, dass ich für jedes x, wenn ich dieses x festlege, eine Grenzfunktion finden kann. Das kann ich tun, indem ich das x als Konstante betrachte und den Grenzwert bilde und je nachdem etwaige Spezialfälle beachte (im Prinzip aber jedes x einsetze und dann den Grenzwert bilde).
Z.B. xn für x[0,1]f(x)=0 für x<1 und 1 für x=1

Bei gleichmässiger Konvergenz geht es ja dann darum, dass ich nicht nur für ein bestimmtes x sondern für alle x eine "gleiche" Grenzwertfunktion finde.. Da muss oft der Definitionsbereich beachtet werden, denn beispielsweise ist

xn auf x[0,1] gleichmässig konvergent, auf ganz R jedoch nicht, da ich das x so beliebig gross wählen könnte, dass dieses x grösser wäre als n und somit wäre der Bruch nicht mehr konvergent...


Soweit richtig?

Für einfache Beispiele klappt das auch und es ergibt für mich Sinn. Dennoch gibt es einige Standardaufgaben, bei denen die Funktion intervallweise definiert ist und zwar mit den Intervallgrössen abhängig von n. Da bin ich dann jeweils verwirrt..

Einfachstes Beispiel: fn(x)={0 für xn,1 für x>n auf ganz R..
Ich weiss noch nicht mal, wie ich hier vorgehen sollte für die punktweise Konvergenz.. Denn wenn ich ja ein x festlege, dann ist dies nie grösser als ein n, das gegen strebt..

Kann mir hier jemand weiterhelfen?


Noch schwieriger finde ich folgende Aufgabe:


fn(x)= 2nx für 0<=x<12n;2-2nx für 12nx<1n;0 für 1nx1

Ich verstehe da einfach nicht genau, wie ich mit den Intervallgrenzen umgehen sollte. ?

Vielen Dank für eure Hilfe..

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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Shipwater

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16:17 Uhr, 16.07.2012

Antworten
fn(x)={0 fürxn1 fürx>n mit D=
Vielleicht hilft dir an dieser Stelle ein Beispiel:
fn(5)={0 für5n1 für5>n also f1=1,f2=1,f3=1,f4=1,f5=0,f6=0,
Ab f5 sind hier also alle Folgenglieder gleich null. Gegen was wird (fn(5))n dann wohl konvergieren?
student11

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16:22 Uhr, 16.07.2012

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Also ist

f(x)=0

die Grenzfunktion.. ?

Es ist jedoch nicht gleichmässig stetig, da:

supremum |f(x)-0|1, nämlich wenn man ein x wählt, das grösser ist als n..
Antwort
Shipwater

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16:25 Uhr, 16.07.2012

Antworten
Ganz genau. (du meinst aber sup{fn(x):x} anstatt sup{f(x):x})
student11

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16:35 Uhr, 16.07.2012

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Ok..

Ich versuche mich nun mal an der schwierigeren Aufgabe:


x[0,1]

also für x=0, ist ja fn(0)=2n0= ?? Das ist ja im Prinzip: " 0 ",da n nicht begrenzt ist, darf ich hier ja nicht direkt annehmen, dass dies eine Nullfolge ist?

sei nun x=1. f(1)=0. Problemlos :-)

0<x<1:
Das Problem ist hier nun, dass ich kaum ein x annehmen kann, sodass dies im Intervall liegt, denn für n wird das mittlere Intervall immer kleiner..

Spontan würde ich jetzt sagen wieder punktweise konvergent gegen f(x)=0.

Gleichmässig stetig? phuu.. Nun kann das x ja nicht grösser als n gewählt werden, x ist in [0,1].. Anbieten würden sich wieder Extremfälle also x=0 oder x=1, bei x=1 sollte aber eigentlich kein Problem vorliegen..

Ach ich weiss noch nciht mal, ob ich die richtige Grenzfunktion gewählt habe.. :(
Antwort
Shipwater

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17:03 Uhr, 16.07.2012

Antworten
fn(x)={2nx für0x<12n2-2nx für12nx<1n0 für1nx1 mit D=[0,1]
Auch hier wieder ein Beispiel:
fn(12)={n für012<12n2-n für12n12<1n0 für1n121 also f1=1,f2=0,f3=0,f4=0,
Also das geht offensichtlich gegen null. Für jedes 0<x1 ist das ähnlich da für genügend große n nur noch 1nx1 gilt. Den Fall für x=0 hattest du dir ja schon selbst überlegt. Natürlich ist dann 2nx=0 wenn x wirklich 0 ist. Grenzfunktion ist also erneut f(x)=0.
student11

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17:22 Uhr, 16.07.2012

Antworten
Und bezüglich gleichmässiger Konvergenz?? Was muss ich da beachten?
Antwort
Shipwater

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17:37 Uhr, 16.07.2012

Antworten
Natürlich liegt keine gleichmäßige Konvergenz vor. Überlegung geht ähnlich wie eben.
student11

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18:29 Uhr, 16.07.2012

Antworten
Hmm.. Also ich sehe das Problem glaube ich irgendwie nicht..

:(

Wenn x=0 ist, dann ist fn(0)=0 kein Problem

Wenn x=1 ist, dann ist fn(1)=0 kein Problem??

Also müsste das Problem irgendwo dazwischen liegen?? Oder sehe ich da was falsch..

[Vorher war mir das irgenwie klar, weil wir schon viele solche Beispiele hatten mit x, aber wenn x in einem abgeschlossenen Intervall liegt,..?
Antwort
Shipwater

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18:47 Uhr, 16.07.2012

Antworten
Du musst zwischen 0 und 1 suchen. Man kann zum Beispiel ein x(n)[0,1] mit |fn(x(n))|=1 finden.
student11

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19:23 Uhr, 16.07.2012

Antworten
Sorry, dass ich mich so dumm anstelle (respektive ich stelle mich nicht nur so an.. :-) ), aber irgendwie leuchtet mir das nicht ein, wie ich ein solches x finden sollte..

Denn alles was ich sehe, wenn ich versuche, ein solches x zu finden, ist, dass für n die sich eh alles auf das letzte Intervall reduziert.. :S

Gibt es denn eine "allgemeine Strategie"? Muss man eine Vermutung haben? Ich habe mir die Intervallgrenzen angeschaut, ohne etwas "Verdächtiges" zu finden... ?
Antwort
Shipwater

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19:46 Uhr, 16.07.2012

Antworten
Du gibst dir erstmal irgendein n vor und suchst dann ganz allgemein ein passendes x(n)[0,1] so dass zum Beispiel immer |fn(x(n))|=1 gilt. Also du zeigst, dass zu jedem n ein x[0,1] existiert, so dass |fn(x)|=1 gilt. Damit kann keine gleichmäßige Konvergenz mehr vorliegen. Denn zu ε=1 kann ich somit kein n0 finden so dass für alle x[0,1] gilt |fn0(x)|<1. Selbstverständlich kann ich dann auch kein n0 angeben so dass für alle nn0 und alle x[0,1] gilt |fn(x)|<1. Die Definition ist also "verletzt". Deine Aufgabe ist es nun das passende x(n) zu finden.
student11

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19:54 Uhr, 16.07.2012

Antworten
Dadurch dass ich mich so darauf fixiert habe, dass x in einem begrenzten Intervall sein muss und n gehen soll, habe ich irgendwie gar nicht realisiert, dass ich ja x(n) so definieren kann, dass x trotzdem in [0,1] liegt..

Nach deinen Anweisungen habe ich es mit x(n)=12n versucht, denn dann fällt x ins zweite Intervall und f(x)=2-2nx f(12n)=2-2n12n=1
Und somit existiert ein bestimmtes x, sodass für dieses x die Funktionenfolge nicht gegen diese Grenzfunktion konvergiert..

Gibt es denn irgendwelche Möglichkeiten, einer Funktion schnell anzusehen, ob sie gleichmässig stetig ist? Also wenn ich das richtig sehe, sollte ich bei solchen Aufgaben sicherlich immer die Intervallgrenzen mal für x einsetzen, gerade auch in Abhäniggkeit von n. Sollte dies genügen? Also im Prinzip wenn ich einfach x=0,12n,1n,1 einsetze und dort keine "Probleme" feststelle, dann werden auch innerhalb der Intervalle keine auftreten?

Aus der Vorlesung weiss ich zudem, dass wenn die Funktionenfolge stetig ist und die Grenzfunktion nicht stetig, so kann die Funktionenfolge nicht gleichmässig konvergieren, denn sonst müsste die Grenzfunktion auch stetig sein. Das ist eigentlich ein Kriterium, das mir bei den einfacheren Fällen immer geholfen hat.. Nur leider für dieses Beispiel hier nicht anwendbar..

Gibt es noch weitere hilfreiche Tipps?
Antwort
Shipwater

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20:14 Uhr, 16.07.2012

Antworten
Genau x(n)=12n kann man zum Beispiel wählen.
Schau auch mal hier: de.wikipedia.org/wiki/Gleichm%C3%A4%C3%9Fige_Konvergenz
Beim Prüfen auf gleichmäßige Konvergenz solltest du erstmal versuchen ein Gefühl für den Ausdruck |fn(x)-f(x)| zu bekommen. Kann man diesen nach oben durch eine Nullfolge abschätzen? Falls ja hat man schon gewonnen. Ansonsten setzt man vielleicht einfach mal paar n ein und überlegt sich dann welche Werte |fn(x)-f(x)| durchläuft, wenn x  D durchläuft. Damit kommt man dann vielleicht schon auf ein passendes x(n). Später wenn Differentialrechnung bekannt ist, kann man das Supremum bei geeigneten Ausdrücken ja auch einfach ausrechnen.
student11

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21:13 Uhr, 16.07.2012

Antworten
Vielen Dank für deine Hilfe..

Für Fälle, in denen es nur "eine Funktion" gibt, also die Funktion nicht intervallweise definiert ist, klappt das gut, mit |fn(x)-f(x)| abschätzen, wenn es jedoch mehrere Intervalle gibt, verliere ich sofort den Überblick..

Könnte man denn eventuell auch für obiges Beispiel einfach für jedes Intervall |fn(x)-f(x)|=|fn(x)| abschätzen und eventuell als Supremum für x dann jeweils die Werte nehmen, die dann auch für die Intervallgrenzen gegeben sind?

also: 0x<12n

|f_n(x)|=2nx 2n12n=1 (eigentlich möchte ich ja zeigen, dass es eine Nullfolge ist, mit dieser Aussage habe ich aber nicht gezeigt, dass es keine ist. Denn 12n wird in diesem Intervall nicht angenommen.. Auf diese Weise hier keine Aussage möglich?
|f_n(x)|=2nx 0

12nx<1n
|fn(x)|=|2-2nx||2-2n1n|=0
|fn(x)|=|2-2nx||2-2n12n1
In diesem INtervall also eigentlich ok?


1n01
|fn(x)|=00 hier auch ok..



Naja.. die >=-Abschätzung bringt mir nichts, oder, die könnte ich ebenso gut weglassen?


Habe vorhin noch diese Aufgabe zu lösen versucht:
fn(x)=1+xn(1-x)n für x[0,1]
f(x)=1

|1+xn(1-x)n-1|=|xn(1-x)n||1n(1-1)n0
Darf ich das direkt so tun, oder muss ich:

|xn(1-x)n|=|(x(1-x))n| mit x(1-x)14
und (14)n0.
Antwort
Shipwater

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21:37 Uhr, 16.07.2012

Antworten
Hab grad nicht so viel Zeit, schreib nur nebenbei da ich gerade eine Serie angucke. Die erste Abschätzung ist natürlich Blödsinn denn (1-x)n wird nicht für x=1 sondern für x=0 am größten! Die andere Abschätzung mit (14)n sieht ok aus. Mach aber für neue Fragen bitte (generell) einen eigenen Thread auf, sonst wird es zu chaotisch!
Frage beantwortet
student11

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00:32 Uhr, 17.07.2012

Antworten
Ich glaube, das Prinzip habe ich jetzt plus-minus verstanden, jetzt muss ich nur noch einige Augaben zu diesem Thema lösen.

Vielen Dank für deine Geduld.. :-)
Antwort
Shipwater

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10:34 Uhr, 17.07.2012

Antworten
Keine Ursache.
student11

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20:02 Uhr, 18.07.2012

Antworten
Ich glaube, dieses Theme noch immer nicht verstanden zu haben:
Hier ein Beispiel:

fn(x)={1- nx , für 0x1n;0 für 1n<x1

für x=0 ist f(x)=f(0)=1, für x0 ist f(x)=0

Ich sehe sofort, dass die Grenzfunktion nicht stetig ist, da aber die Funktionenfolgenglieder auch nicht stetig sind, lässt dies noch keine Aussage über gleichmässige Konvergenz zu, oder?..

Ich schaue die Intervallgrenzen an und sehe, dass beispielsweise

x=1n:fn(1n)=1-1nn=0
x=1:f(1)=0
x=0:f(0)=1

Das ist jedoch noch kein problem?

Also schaue ich x0 genauer an:

limsup|f(x)-0|=limsup|1/n-0|->0 für x0

für x=0: limsup |f(x)-1|= limsup|1-nx-1| = limsup|nx|-> 0

Aber jetzt habe ich eine Fallunterscheidung gemacht, darf ich das? :S


Weil irgendwie wird ja das Problem gerade eben bei x0 liegen, wenn es denn eines gibt.
Antwort
hagman

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20:15 Uhr, 18.07.2012

Antworten
Die gleichmäßige Konvergenz lässt sich hier unmittelbar aus der Definition verneinen, denn sup{|fn(x)-f(x)|:0x1}=1 für alle n
student11

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20:20 Uhr, 18.07.2012

Antworten
Hmm, wenn ich deine Argumentation jetzt richtig verstehe, dann könnte man aber sofort daraus schliessen, dass in jedem Fall wenn die Grenzfunktion unstetig ist, die FUnktionenfolge nicht gleichmässig konvergieren kann.

Mir ist diese Aussage wie folgt bekannt:
Wenn die Funktionenfolgenglieder alle stetig sind und die Grenzfunktion nicht, dann kann keine gleichmässige Konvergenz vorliegen..

Wenn ich dich jetzt nicht missverstehe, sagst du, dass der erste Teil der Aussage "redundant" ist und man sofort aus Nicht-Stetigkeit der Grenzfunktion auf ' nicht gleichmässige Konvergenz' schliessen kann?


Denn wenn man eine nicht-stetige Grenzfunktion hat, dann hat man ein x1 für das fn(x1) gegen a konvergiert und ein x2x1 für das fn(x2) gegen ba konvergiert. Somit hätte man ja dann aber als Supremum immer b-a vorliegen?

Kannst du mir sagen, wo mein Überlegungsfehler liegt?
Antwort
Shipwater

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20:20 Uhr, 18.07.2012

Antworten
fn(x)={1-nx für0x1n0 für1n<x1 mit D=[0,1]?
Warum sollten die fn denn nicht stetig sein?
Und ich wiederhole mich: Mach aber für neue Fragen bitte (generell) einen eigenen Thread auf, sonst wird es zu chaotisch!

Edit: Ups hab gar nicht gemerkt dass inzwischen schon geantwortet wurde...
student11

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20:30 Uhr, 18.07.2012

Antworten
Ohjee..

Damit eine Funktion stetig ist, muss gelten:

limxx0f(x)=f(x0)

Hier, damit die Funktionenglieder stetig sind, also

x0:limnlimxx0fn(x)=limnfn(x0)

Irgendwie habe ich mich vorher etwas überlegt gehabt, aber das scheint wohl falsch zu sein ;-)

Problemstelle x0=0:
limnlimx0fn(x)=limnlimx00=01=fn(0)


student11

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20:32 Uhr, 18.07.2012

Antworten
Übrigens noch eine dumme Frage:

die Aufgabe lautet: Konvergiert die Funktionenfolge ... punktweise auf dem Intervall [0,1]?

Welche Funktionenfolgen konvergieren denn nicht punktweise? Die, die für n gegen gehen? Aber sonst könnte man ja für jedes x beliebig den Wert festlegen, oder?
Antwort
Shipwater

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20:39 Uhr, 18.07.2012

Antworten
Woher kommen die limn bei deiner Stetigkeitsuntersuchung? Interessant ist ja eigentlich nur die "Übergangsstelle" 1n
Für alle anderen x ist die Stetigkeit ja klar. Und eine Funktionenfolge ist dann nicht punktweise konvergent wenn es ein xD gibt so dass fn(x) nicht konvergiert. :-)
Antwort
hagman

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20:45 Uhr, 18.07.2012

Antworten
Ich hatte jetzt gar nicht deine speziellen fn angeschaut, sondern auf "da aber die Funktionenfolgenglieder auch nicht stetig sind" vertraut. Denn in der Tat kann man ganz einfache Beispiele angeben bei denen
- die fn und f unstetig sind und keine gleichmäßige Konvergenz vorliegt:
  fn(x)=1 für 0x<1n,fn(x)=0 für x1n.
- die fn und f unstetig sind und gleichmäßige Konvergenz vorliegt:
  fn(x)=1 für rationales x,fn(x)=0 für irrationales x.
- die fn stetig, aber f unstetig ist (und demnach keine gleichmäßige Konvergenz vorliegt):
  fn(x)=1-nx für 0x1n,f-n(x)=0 für x>1n
- die fn unstetig, aber f stetig bei gleichmäßiger Konvergenz:
  fn(x)=1n für rationale x,fn(x)=0 für irrationale x
- die fn unstetig, aber f stetig bei nicht gleichmäßiger Konvergenz:
  fn(x)=0 für rationale x,fn(x)=1nx für irrationale x
- die fn und f stetig, gleichmäßige Konvergenz:
  fn(x)=0
- die fn und f stetig, keine gleichmäßige Konvergenz:
  fn(x)=max{1-|nx-1|,0}
student11

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20:55 Uhr, 18.07.2012

Antworten
Ok, das n ist wirklich fehl am Platz - ich untersuche ja die Stetigkeit der Funktionenglieder, und weshalb ich 0 untersuche? Keine Ahnung, ich bin verwirrt :-D)

Also interessant wäre ja limx1nf(x)=limx1n0=0=f(1n)=1-n1n

Und somit stetig :-)

Ok alles klar, dann ist einfach gezeigt, dass keine punktweise Konvergenz vorliegen kann.. (glaubt ihr, das genügt als Begründung, oder müsste man hier noch den Beweis liefern, dass der Grenzwert stetig sein müsste, wenn gleiichmässige Konvergenz vorliegt?)

Trotzdem habe ich noch eine Frage zu hagmans Beitrag.
Wenn ich ja eine nicht-stetige Grenzfunktion habe, dann gibt es ja ein x0 und ein x1, sodass f(x0)f(x1), denn eine konstante Funktion wäre ja stetig..
Nun kann ich ja aber immer fn(x)-f(x) so wählen, dass:

fn(x1)-limnfn(x0),

was dann nie gegen 0 gehen würde??
Antwort
Shipwater

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09:07 Uhr, 19.07.2012

Antworten
Punktweise Konvergenz liegt doch vor. Weil alle fn stetig sind und f nicht stetig ist kann allerdings keine gleichmäßige Konvergenz vorliegen. Ob du den Satz noch beweisen musst, müsstest du eigentlich selbst am besten wissen. Falls ihr ihn schon besprochen habt, sollte das eigentlich nicht der Fall sein.
student11

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09:09 Uhr, 19.07.2012

Antworten
Punktweise schon.. Mein obiges allgemeines Beispiel bezieht sich auf einen allgemeinen Fall, bei dem die Grenzfunktion nicht stetig ist, aber trotzdem gleichmässige Konvergenz vorliegt, also somit die FUnktionenfolgenglieder nicht stetig sind..

Ich verstehe formal gesehen nicht, wie bei nicht stetiger Grenzfunktion überhaupt gliechmässige Konvergenz vorliegen kann.
Antwort
Shipwater

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09:15 Uhr, 19.07.2012

Antworten
Dann schau dir doch hagman sein zweites Beispiel an.
student11

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09:26 Uhr, 19.07.2012

Antworten
Dieses Beispiel habe ich mir schon angesehen.. Ich kann mir das nur "formal"/allgemein nicht erklären..

"
die fn und f unstetig sind und gleichmäßige Konvergenz vorliegt:
fn(x)=1 für rationales x,fn(x)=0 für irrationales x.
"

Naja, könnte man denn auch ein "normaleres" Beispiel konstruieren, als ein solches, bei dem obige Bedingungen gelten würden? Ich verstehe es für dieses Beispiel, doch wenn man nicht rational/irrational unterscheiden würde sondern [a,b],[b,c] würde dies nicht funktionieren, oder?
Antwort
Shipwater

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09:40 Uhr, 19.07.2012

Antworten
Du brauchst nur eine konstante Funktionenfolge deren "Funktionsglieder" unstetig sind.
Man kann also sehr wohl auch fn(x)={1 fürx00 fürx<0 mit D= wählen. Für die Grenzfunktion ergibt sich natürlich wieder f(x)={1 fürx00 fürx<0 und somit ist fn(x)-f(x)=0 womit der gleichmäßigen Konvergenz nichts mehr im Wege steht.
student11

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10:00 Uhr, 19.07.2012

Antworten
Aber habe ich hier nicht supr |fn(x)-f(x)|=|1-01

Ich dachte Hagman hätte das oben analog bei einem Beispiel so gemacht... Aber da hab ich wohl was falsch verstanden, werde mir das nochmals ansehen.
Antwort
Shipwater

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10:02 Uhr, 19.07.2012

Antworten
Es ist |fn(x)-f(x)|=0 für alle n und für alle x
student11

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17:00 Uhr, 20.07.2012

Antworten
Irgendwie geb ich langsam echt die Hoffnung auf, dass ich das je einmal verstehen werde.. :(

fn(x)={1- nx für 0x1n;0 für 1n<x1

Man sieht, dass f(x)={1 falls x=0;0 sonst
die Grenzfunktion ist..

Dies kann man zeigen, indem man x0 einsetzt und dann den Grenzwert bestimmt fn(x0)=00.
Man setzt dann x=0 ein und hat fn(0)=11


limx1nfn(x)=fn(0)=0=fn(1n)=1-n1n=0, also sind die Funktionenfolgeglieder stetig..

Jedoch ist f(x) unstetig.
Also nicht gleichmässig konvergent.

Könnt ihr mir vielleicht noch einmal den Schritt erklären, wie ich in das Supremum hinein ein 1 erhalte?

Ich müsste ja die Intervallgrenze untersuchen. Also müsste ich 1n betrachten.
Ich sehe, dass 1n zum ersten Teil des INtervalls gehört, also fn(1n)=1-n1n=0
Da 1n gegen 0 geht, ist der Grenzwert limnfn(1n)=f(0)=1 und somit das Supremum =1.

Also muss ich hier zuerst den Grenzwert "nehmen", also 1n0 ,deshalb f(1n)=f(0)=1. Oder aber 1n ist nie 0, deshalb f(1n)=f(x0)=0

Schon die erste Variante, oder?


Antwort
Shipwater

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17:13 Uhr, 20.07.2012

Antworten
Sehr verwirrend was du da machst. Es reicht doch zu begründen, dass die fn stetig sind und f unstetig ist. Was willst du mehr?
student11

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17:31 Uhr, 20.07.2012

Antworten
Ich bin mir nicht wirklich sicher, ob ich das einfach so verwenden darf.. (Eigentlich heisst es, man müsse jeden Schritt genau begründen..) Und ich möchte nicht unbedingt den Beweis liefern müssen, dass das, was du geschrieben hast, wirklich so ist..

Deshalb habe ich gedacht, ist es am einfachsten, wenn ich gerade über die Definition arbeite. Die Definition von gliechmässiger Stetigkeit ist ja, dass das Supremum gegen 0 geht. Wenn ich also nun ein bestimmtes x wähle und zeige, dass dieser Wert >0 ist, kann das Supremum nicht gegen 0 gehen und somit liegt keine gleichmässige Konvergenz vor.

Dazu wähle ich das x:=1n und schaue dann f(1n) an und fn(1n) und betrachte dann die Differenz..

f(1n)=f(0)=1 oder?

Und fn(1n)=0

Also ist die Differenz =1>0 und somit muss das Supremum 1 sein, womit gliechmässige Stetigkeit widerlegt wäre.. ?

Ich bin mir jetzt aber nicht ganz sicher, ob ich einfach sagen darf, dass f(1n)=f(0).. IRgendwie macht es ja Sinn, denn schliesslich geht 1n0 wenn fnf und somit ist limnfn(1n)=f(0), womit das Obige eventuell begründbar wäre?

Oder ist die Argumentation falsch?
Antwort
Shipwater

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17:37 Uhr, 20.07.2012

Antworten
Natürlich ist nicht f(1n)=f(0). n:  1n>0 also f(1n)=0
Du kannst aber einfach wieder x(n)=12n wählen und alles wird gut.
Den Beweis, um den du dich drücken möchtest, hatte ich hier mal beschrieben: www.onlinemathe.de/forum/Folge-stetiger-Fkt-gleichmaessig-konvergieren
student11

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17:46 Uhr, 20.07.2012

Antworten
Wieso denn genau 12n? Ich habe ja 12n noch nicht mal als Grenze? Und was bringt mir das genau? Hat 12n ja nicht eigentlich dasselbe Verhalten wie 1n und gehört auch jeweils in dasselbe Intervall?
Antwort
Shipwater

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17:53 Uhr, 20.07.2012

Antworten
Was willst du eigentlich immer mit deinen Grenzen? :-)
Wenn du 12n nicht magst dann nimm halt 13n oder 14n oder ganz allgemein 1an mit a>1.
student11

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18:03 Uhr, 20.07.2012

Antworten
Vielen DAnk für den Link, werde diesen Beweis mal studieren. :-)

Okay, ich nehme 12n.

Ich sehe, dass fn(12n)=1-n12n=1-12=12

f(12n)= ??

Ich sehe mich irgendwie mit dem selben Problem konfrontiert wie bei 1n. Ich sehe einfach nicht, wie ich f(12n) berechnen kann, ohne zu sagen, dass ja n eh gegen unendlich geht, wenn ich die Grenzfunktion nehme und so 12n eh auch gegen 0 geht, und somit f(12n)=f(0) ist, aber das ist ja wahrscheinlich eben falsch.
Antwort
Shipwater

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18:05 Uhr, 20.07.2012

Antworten
f(12n)=0 einfach weil 12n für alle n größer null ist!
student11

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18:48 Uhr, 20.07.2012

Antworten
Ok, jetzt sehe ich, weshalb ich a>1 wählen sollte..

wie finde ich denn solche Kanditaten? Ich meine, ich habe mir die Funktion aufgezeichnet, ich habe mir viel Gedanken dazu gemacht, aber ich scheitere irgendwie einfach daran, zu sehen, wo genau das Problem liegt..

:(

Im Allgemeinen gilt aber, dass f(1t(n)) mit t ein Polynom in n immer grösser 0 ist und somit f(1t(n))f(0) im Allgemeinen.. Somit ist obige Argumentation von mir Quatsch..

Am besten ein paar x(n) einsetzen?
Antwort
Shipwater

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19:07 Uhr, 20.07.2012

Antworten
Vielleicht setzt du erstmal ein paar n ein und schaust dann welche Werte |fn(x)-f(x)| durchläuft, wenn x  D durchläuft. Bei deinem letzten Beispiel sieht man, dass für x nahe an null |fn(x)-f(x)| nahe an 1 ist.
Frage beantwortet
student11

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19:20 Uhr, 20.07.2012

Antworten
Ja das ergibt irgendwie Sinn..
Ich denke, im Extremfall haben wir eh maximal 1 Aufgabe in diesem Stil, von da her hoffe ich darauf, dass mir an der Prüfung dann was Schlaues dazu einfällt.. :-)

Vielen Dank für deine Hilfe - ich hoffe, ich kann das dann anwenden, was du mir beigebracht hast :-P)
Antwort
Shipwater

Shipwater aktiv_icon

19:21 Uhr, 20.07.2012

Antworten
Viel Erfolg :-)