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Rechnen mit Zufallsvariablen

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Zufallsvariablen

Tags: Zufallsvariablen

 
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Stochastikerin

Stochastikerin

11:45 Uhr, 14.11.2021

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Sei X eine Zufallsvariable mit Verteilungsfunktion

P[Xx]=FX(x)=0, falls x<0;12x, falls 0x<2;1, falls x2

Sei Y:=X2. Berechnen Sie:

a)P[12<X<32]

b)P[Y<X]

c)P[X+Y34]

d)P[Xz],z

---

Zu a)
P[12<X<32]=FX(32)-FX(12). Da unsere x-Werte zwischen 0 und 2 liegen, müssen wir bei diesem Fall die Funktion 12x betrachten.
FX(x)=12x
-P[12<X<32]=FX(32)-FX(12)=1232-1212=34-14=12

Zu b)
P[Y<X]=P[X>X2]=1-FX(X2)

Jetzt weiß ich nicht, was ich weiter rechnen soll.



Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
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Stochastikerin

Stochastikerin

18:43 Uhr, 14.11.2021

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Zusätzliche Aufgabe:

Es seien zwei reellwertige Zufallsvariablen X und Y gegeben mit XY. Begründen Sie für die beiden folgenden Aussagen, ob sie für alle Wahlen von X,Y und t wahr sind oder nicht. Beweisen btw geben Sie ein Gegenbeispiel an.

a)P[Xt]P[Yt]

b)P[Xt]P[Yt]
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DrBoogie

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19:23 Uhr, 14.11.2021

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X2<X <=> X2-X<0 <=> X(X-1)<0 <=> X(0,1)
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DrBoogie

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19:26 Uhr, 14.11.2021

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"Zusätzliche Aufgabe"

a)P[Xt]P[Yt]

Wenn Xt, dann YXt, also {Xt}{Yt} und damit ist a bewiesen.

b) ist dementsprechend falsch, du kannst z.B. X konstant 0 wählen und Y konstant 1 und t=0.5.
Stochastikerin

Stochastikerin

15:56 Uhr, 15.11.2021

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Nun zu berechnen:

P[X+Y34]=P[X+X234]

Hier hätte ich den Ansatz:

FX+Y(34)=...

Hier weiß ich aber nun nicht weiter..




Stochastikerin

Stochastikerin

15:59 Uhr, 15.11.2021

Antworten
Nun zu berechnen:

P[X+Y34]=P[X+X234]

Hier hätte ich den Ansatz:

FX+Y(34)=...

Hier weiß ich aber nun nicht weiter..




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DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

16:04 Uhr, 15.11.2021

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Du musst hier wiederum zuerst mal weg von Stochastik einfach analytisch die Ungleichung x+x23/4 lösen, das Ergebnis ist auch hier ein Intervall.
Wie man quadratische Ungleichungen löst, sollst du noch aus der Schule wissen.
Stochastikerin

Stochastikerin

16:40 Uhr, 15.11.2021

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Okay, das habe ich bereits auf dem Blatt gemacht.
Wieso rechnet man dies auf diese Weise?

Als Intervall hatte ich übrigens [12,-32] raus
Nun kann eine Wahrscheinlichkeit ja nicht negativ sein. Wie steht es dann damit?
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HAL9000

HAL9000

17:16 Uhr, 15.11.2021

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Zunächst mal halten wir fest, dass du da einen Vorzeichenfehler in deiner Rechnung hast - tatsächlich kommt das Intervall [-32,12] als Ungleichungslösung heraus.


> Nun kann eine Wahrscheinlichkeit ja nicht negativ sein.

Diesen Satz kann ich nur als gravierendes Missverständnis deuten: Es geht bei den Intervallwerten doch nicht um Wahrscheinlichkeiten, sondern das Intervall gibt an, wo die Zufallsgröße X Werte haben darf!!! D.h.

P[X+X234]=!P[-32X12]=FX(12)-FX(-32) .


EDIT: Eben stand noch das Intervall [-12,32] in deinem Beitrag - das hast du anscheinend kürzlich noch editiert.
Stochastikerin

Stochastikerin

15:03 Uhr, 16.11.2021

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Ups.. Ich dachte, ich sei schon am Ende! Danke!


Dann haben P[-32X12]=FX(12)-FX(-32)=1212-0=14
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HAL9000

HAL9000

15:33 Uhr, 16.11.2021

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Ja, so stimmt es.

Fehlt noch d): Dort alles klar? Auch dran gedacht, dass der Parameter z auch negativ sein darf?
Stochastikerin

Stochastikerin

11:50 Uhr, 17.11.2021

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Hallo,

ich habe noch kurz eine Frage zu c)

Wir haben ja

P[X+Y34]=P[-32X12]. Wäre durch das Kleiner Gleich die Rechnung nicht:

P[-32X12]=FX(12)-FX(-32)+P(X=-32)?
Stochastikerin

Stochastikerin

11:55 Uhr, 17.11.2021

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Zu d)

Ich hätte denselben Ansatz geliefert:

P[Xz]XzXz2

z darf negativ sein, durch das Quadrat ist es aber stehts positiv. Die kleinstmögliche Zahl, die z2 also sein kann, ist 0. Dementsprechend darf X nur Werte 0 annehmen.

X(-,0]

P[Xz]=P[-X0]
Da X die Werte 0 annimmt für alle X<0, müsste man sich noch die Wahrscheinlichkeit anschauen, dass X den Wert 0 annimmt.

Also P[X=0]. Dieser wäre 120=0, weshalb


P[Xz]=P[-X0]=0
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DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

12:26 Uhr, 17.11.2021

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Ne, das ist mehr oder weniger Quatsch bei dir.
Erstens, wenn z<0, dann ist Xz nicht möglich, denn links steht eine nichtnegative Zahl. Deshalb für z<0 gilt P(Xz)=0.
Wenn z>0, dann ist Xz äquivalent zu 0Xz2, denn X kann keine negative Werte annehmen.
Also in diesem Fall ist P(Xz)=FX(z2)-FX(0). Das Weitere kannst du auch selbst schaffen.
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HAL9000

HAL9000

12:46 Uhr, 17.11.2021

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Das mit dem angefügten P(X=-32) ist korrekt, das gehört tatsächlich zwingend dazu, wenn wir NICHT voraussetzen können, dass X stetig verteilt ist. Ich habe diesen Summand weggelassen (zugegebenermaßen ohne die Begründung oben zu nennen), weil unser X hier stetig verteilt ist. ;-)

Eine Darstellung für allgemeines X mit der Verteilungsfunktion wäre

P[-32X12]=FX(12)-FX(-32-0),

wobei dieses "-0" den LINKSSEITIGEN Grenzwert der Funktion FX an dieser Stelle -32 bedeuten soll, d.h., nicht den Funktionswert selbst an dieser Stelle.

Stochastikerin

Stochastikerin

14:11 Uhr, 17.11.2021

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Eine andere Aufgabe zu Zufallsvariablen:

Sei (Ω,A,P) ein W-Raum und AΩ. Wir definieren die Funktion 1A:Ω

ω1A(ω)=0, falls ωA,1 falls ωA.

Zeigen Sie, dass 1A genau dann eine Zufallsvariable ist, also dass die Funktion A-B() messbar ist, wenn AA.

--

Eine Funktion heißt Zufallsvariable, wenn das Urbild exstiert bzw. wenn messbar. Wie kann ich hier jedoch zeigen, dass es sich um eine ZV handelt?
Antwort
HAL9000

HAL9000

14:28 Uhr, 17.11.2021

Antworten
> Eine Funktion heißt Zufallsvariable, wenn das Urbild exstiert bzw. wenn messbar.

Die Messbarkeit ist das entscheidende: Das Urbild existiert immer als Teilmenge von Ω, aber hier wird eben gefordert, dass es auch in der Sigma-Algebra A des W-Raums (Ω,A,P) liegt. Und das sollte hier bewiesen werden - und das geht einfach dadurch indem du alle möglichen Urbilder von 1A hier auflistest: Es sind lediglich vier.

P.S.: Es dient nicht der Lesbarkeit, wenn du die unterschiedlichen Dinge wie Sigma-Algebra A und messbare Menge A alle mit dem selben A bezeichnest. Wenn du das mit LaTeX nicht ausdrücken kannst, dann bezeichne die Sigma-Algebra eben anders, z.B. mit B oder S...

Stochastikerin

Stochastikerin

14:57 Uhr, 17.11.2021

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Ich weiß, wie ich bei Funktionen wie f(x)=x2 beispielsweise die Urbilder berechnen kann. Hier hängt es aber. Ich verstehe das Vorgehen, aber nicht den ersten schritt.
Antwort
HAL9000

HAL9000

15:06 Uhr, 17.11.2021

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Die Funktion 1A kann nur die beiden Werte 0 sowie 1 annehmen. Dementsprechend spielt es für das Urbild 1A-1(B) einer Borelmenge B auch nur eine Rolle, ob 0, ob 1, ob beide oder überhaupt keine der beiden Zahlen in B enthalten sind. Für jeden dieser vier Fälle lässt sich das Urbild explizit angeben: Gehe einfach streng nach Definition des Urbildes vor und beachte dabei die Definition dieser Indikatorfunktion 1A. Da ist wirklich nicht viel dabei, man muss sich nur konzentrieren!

Oder um es in Formeln auszudrücken: Es ist 1A-1(B)=1A-1(B{0,1}) für alle Borelmengen B. Damit musst du nur noch die vier Urbilder 1A({}), 1A({0}), 1A({1}) sowie 1A({0,1}) berechnen. Kriegst du das hin?
Stochastikerin

Stochastikerin

15:22 Uhr, 17.11.2021

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Ich versuche nochmal schneller zu sein, immer wenn ich etwas getippt habe, kam ein Edit :-D)

Okay:

Ich verstehe deine ganzen Ansätze, verstehe die Definition etc. Ich kam etwas mit der Borelmenge am Anfang durcheinander. Was mich verwirrt, ist in der Aufgabenstellung die Schreibweise "dass die Funktion A-B() messbar ..."
Was genau verbirgt sich hinter dem Ausdruck A-B()?

Wenn ich es mal versuche:

1A({0}): Im Urbild befindet sich die Menge aller Werte, die bei der Indikatorfunktion den Wert 0 annehmen.
Das kann ja nur der Fall sein, falls ω nicht in A liegt.
1A({0})={ω:ωA}
Analog die 1:
1A({1})={ω:ωA}

Damit das Urbild keine/beide Werte annimmt, müsste ω sowohl in A als auch nicht in A sein, was ein Widerspruch m.E. wäre.

1A({})={}
1A({0,1})={}
Wir sollen nun zeigen, dass das Urbild in der Sigma-Algebra des W-Raums liegt.
Jetzt sein (Omega, A,P) ein W-Raum. Dort ist per Definition die leere Menge drinnen. Ebenso ist A drinnen. Ich komme aber nicht zurecht mit der Antwort über die Aussage bzgl 1A({0})={ω:ωA}

Antwort
HAL9000

HAL9000

15:37 Uhr, 17.11.2021

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Warum schreibst du 1A({0}), wenn es doch eigentlich um das Urbild 1A-1({0}) geht? Ich finde sowas ärgerlich - ich geb mir schließlich auch Mühe, korrekt zu schreiben.

Das dauert mir jetzt alles zu lange, diese ewige Rumdiskutiererei um eine einfache Anwendung der Definition des Urbildes: Es ist schlicht

1A-1({0})=Ac,
1A-1({1})=A

und natürlich 1A-1({})={} und 1A-1({0,1})=Ω.