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Satz von Gauß - Zylinder

Universität / Fachhochschule

Integration

Tags: Integration, Satz von Gauss, Zylinderkoordinaten

 
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mcjens

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11:00 Uhr, 01.07.2015

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Hallo zusammen!
Ich brauche eure Hilfe bei dieser Aufgabe:
Die Oberfläche von M:={(x,y,z)3:x2+y21,0z1} wird mit M bezeichnet und es sei

F(xyz):=(x3x2yx2z).

Berechnen Sie MF,ndS(x,y,z), wobei n der Normaleneinheitsvektor ist, der ins Äußere des Zylinders M weist, auf zwei verschiedene
Arten:

1. mittels der Definition des Oberflächenintegrals;
2. unter Verwendung des Gaußschen Integralsatzes.
Hinweis: Man zerlege M in seine glatten Komponenten und integriere über diese separat bei Teilaufgabe 1.
Die Zylinderkoordinaten sind durch die Abbildung
(0,)×(0,2π)×3,(r,ψ,z)(rcosψrsinψz) gegeben.



So, das bedeutet, dass ich dieses Integral auf beide Arten berechnen soll. Also brauche ich die Divergenz des Vektorfeldes, die weniger kompliziert zu berechnen sein sollte. Nun ist mir das mit M noch nicht ganz klar. Bildlich kann ich mir das vorstellen, doch ich weiß nicht genau, wie ich das formuliere und vor allem das Zerlegen in glatte Komponenten wirft bei mir Fragen auf. Und soll ich den Normaleneinheitsvektor berechnen oder lässt dieser sich einfach "ablesen"/erkennen?

Würde mich über jede Hilfe freuen, danke!

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Zylinder (Mathematischer Grundbegriff)
Online-Nachhilfe in Mathematik
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pwmeyer

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11:06 Uhr, 01.07.2015

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Hallo,

der Rand von M besteht einfach aus den 3 Teilen: Deckel (z=1), Boden (z=0) und Mantel (r=1).

Den Normaleneinheitsvektor kann man hier direckt erkennen, aber wenn Du Zweifel hast, berechen ihn doch einfach.

Gruß pwm
mcjens

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10:14 Uhr, 02.07.2015

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Das mit der Oberfläche verstehe ich! Würde ich dann für z von 0 bis 1, für r von 0 bis 1 und für ψ von 0 bis 2π integrieren?

Normalerweise kenne ich die Berechnung des Normalenvektors mittels des Kreuzproduktes zweier partieller Ableitungen, aber hier sind es bei der Parametrisierung ja 3 Komponenten. Ist r, also der Radius, dabei zu vernachlässigen? Ich definiere die Parametrisierung mal durch Φ. Würde ich das Kreuzprodukt von Φψ und Φz bilden, dann hätte ich n=(cossin0) und dieser hätte ja schon die Länge 1. Aber mir ist nicht ganz klar, dass dies der Normalenvektor sein soll. Ist es weil, er einmal Richtung z-Achse ins Äußere des Zylinders zeigt und einmal entlang der x-Achse? Oder wie kann ich mir das vorstellen?
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DerDepp

DerDepp aktiv_icon

11:02 Uhr, 02.07.2015

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Aloha :-)

Du möchtest ja die Oberfläche des Zylinders mit dem Vekor r abtasten. Für die Mantelfläche in Zylinderkoordinaten ist daher der Wert für den Betrag des Vektors r konstant. Deine Variablen sind der Winkel und die Höhe.
mcjens

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14:11 Uhr, 02.07.2015

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Stimmt der Normaleneinheitsvektor also?

Ich habe für div F=5x2 berechnet.

Dann würde ich bei Aufgabe b) folgendes berechnen:

5x2 dS =5 int_0^(2pi) 0101r3cos2ψ=54π

Bei a) würde ich zunächst F,n=x3cosψ+x2ysinψ=r3cos4ψ+r3sin2ψcos2ψ bestimmen. Allerdings würde dies dann mit den gleichen Grenzen nicht zu 54π führen. Welche Grenzen muss ich verwenden und warum? Oder ist ein Rechenschritt falsch?
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DerDepp

DerDepp aktiv_icon

16:07 Uhr, 02.07.2015

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Aloha :-)
Gegeben ist das Vektorfeld F(x,y,z)=(x3x2yx2z) und das Volumen V={(x,y,z)3:x2+y21;0z1}.

Gesucht ist der Fluss Φ des Vektorfeldes F aus dem Volumen V heraus, also: Φ=MFdf.

In Zylinderkoordinaten kann man die Menge M mit folgendem Vektor r abtasten:

r=(rcosϕrsinϕz);r[0;1],ϕ[0;2π],z[0;1]

Zur direkten Berechnung des Flusses Φ benötigt man die Oberfläche M dieses Zylinders. Diese teilt sich auf in Deckel, Boden und Mantel:

Deckel: r=(rcosϕrsinϕ1);r[0;1],ϕ[0;2π]df=±rr×rϕ=±(cosϕsinϕ0)×(-rsinϕrcosϕ0)=±(00r)

Boden: r=(rcosϕrsinϕ0);r[0;1],ϕ[0;2π]df=±rr×rϕ=±(cosϕsinϕ0)×(-rsinϕrcosϕ0)=±(00r)

Mantel: r=(1cosϕ1sinϕz);ϕ[0;2π],z[0;1]df=±rϕ×rz=±(-sinϕcosϕ0)×(001)=±(cosϕsinϕ0)

Das Vorzeichen ist jeweils so zu wählen, dass df nach außen zeigt:

ΦDeckel=01dr02πdϕ(r3cos3ϕr3cos2ϕsinϕr2cos2ϕ)(00r)=01dr02πdϕr3cos2ϕ=1402πcos2ϕdϕ=π=π4

ΦBoden=01dr02πdϕ(r3cos3ϕr3cos2ϕsinϕ0)(00-r)=01dr02πdϕ0=0

ΦMantel=01dz02πdϕ(cos3ϕcos2ϕsinϕzcos2ϕ)(cosϕsinϕ0)=01dz02πdϕ(cos4ϕ+cos2ϕsin2ϕ=cos2ϕ(cos2ϕ+sin2ϕ))=02πcos2ϕdϕ=π=π

Der Gesamtfluss ist also: Φ=ΦDeckel+ΦBoden+ΦMantel=54π

Den Fluss mit Hilfe des Gaußschen Satzes hast du ja bereits selbst ausgerechnet und kommst zum gleichen Ergebnis, nur mit erheblich weniger Schreibarbeit als ich ;-)
Frage beantwortet
mcjens

mcjens aktiv_icon

09:04 Uhr, 03.07.2015

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Perfekt, verstanden!
Vielen Dank und schönes Wochenende :-)