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Schwache Konvergenz von Maßen

Universität / Fachhochschule

Wahrscheinlichkeitsmaß

Tags: Wahrscheinlichkeitsmaß

 
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Hinata

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20:01 Uhr, 03.11.2024

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Ich versuche mir ein paar Beispiele zur Schwachen Konvergenz von Maßen zu überlegen. Dafür wollte ich folgende zwei Folgen von Maßen betrachten:

1) sei μn die Folge von gleichverteilten stetigen Wahrscheinlichkeitsmaßen auf [-1/n,1/n]. Also

μn(A)=n2A1[-1n,1n](x)dx

Konvergiert diese Folge schwach? Ich wäre so vorgegangen: Sei f eine stetige, beschränkte Funktion, dann ist

limnXfdμn=limnn2-1/n1/nf(x)dx=n22nf(0)=f(0) Ist dann der Grenzwert von μn das Maß, dass f nur im Punkt 0 misst, also das Dirac Maß δ0?

2) Ich weiß, dass jede Dichte ein Maß definiert. Sei also fn eine Folge von Dichten und somit ψn eine Folge von zugehörigen Maßen. Wie kann ich im Allgemeinen überprüfen ob die Folge von Maßen schwach konvergiert?

Danke

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich bräuchte bitte einen kompletten Lösungsweg." (setzt voraus, dass der Fragesteller alle seine Lösungsversuche zur Frage hinzufügt und sich aktiv an der Problemlösung beteiligt.)
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HAL9000

HAL9000

09:26 Uhr, 04.11.2024

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Es gibt deutlich handhabbarere Kriterien für schwache Maßkonvergenz als deren Definition, da wäre der

de.wikipedia.org/wiki/Satz_von_Helly-Bray

zu nennen: D.h. die schwache Konvergenz der zugehörigen Verteilungsfunktionen (gleichbedeutend mit punktweiser Konvergenz an den Stetigkeitsstellen der Grenzverteilungsfunktion) ist hinreichend für die schwache Maßkonvergenz von Wahrscheinlichkeitsmaßen.

Bei 1) ist das zweifelsohne erfüllt: Die Verteilungsfunktion des Dirac-Maß δ0 hat an der Stelle 0 eine Unstetigkeit, dort muss die Konvergenz nicht zutreffen - was sie hier auch nicht tut. An allen anderen Stellen ist sie kein Problem.

Bei 2) verweise ich ebenfalls auf dieses Kriterium: Ist es erfüllt, dann liegt schwache Konvergenz vor. Falls nicht, kann man versuchen ein Gegenbeispiel f zu finden, welches die in der Definition geforderte Konvergenz der Integrale nicht erfüllt. Für die Beispiele "dazwischen" (der Satz von Helly-Bray ist ja nur ein hinreichendes Kriterium) kann ich keine generelle Aussagen tätigen.
Hinata

Hinata aktiv_icon

16:38 Uhr, 04.11.2024

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Vielen Dank für die Erläuterungen. Ich versuche absichtlich mit der unhandlichen Definition zu rechnen um diese besser zu verstehen. Ich habe mir nun folgende Beispiel zur Verbildlichung überlegt:

Gegeben ist ein Maßraum (X,A,μ)

Ich will ein Maß (fμ) bezüglich einer Dichte f und einem Maß μ konstruieren.

Es soll (fμ)(A):=Afdμ sein.

Nun etwas konkreter:
Ich nehme als Maß das Lebesgue Maß λ und diese Folge von Dichten:
Sei fn(x) die stetige Gleichverteilung auf [-1n,1n] also fn(x)=n2 für x aus [-1n,1n] und 0 sonst. Dann kann ich eine Folge von Maßen konstruieren:

(fλ)n=Afndλ=XχAfndλ

Ist soweit erstmal alles korrekt?
Ich hab mir auch mal für diese Folge ein paar Werte überlegt. Bspw n = 2, dann ist

(fλ)(A)2=-1212χAdλ Also für A=[-14,14] wäre das dann 12 .

Oder für n=1:
(fλ)(A)1=-1112χAdλ Also für A=[-14,14] wäre das dann 14.


Hab ich die Beispiele soweit korrekt gerechnet?
Nun will ich diese auch Konvergenz untersuchen: Ist diese Folge von Maßen überhaupt konvergent und wie könnte ich das mit Hilfe der Definition zeigen?

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