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Sieb des Eratosthenes, Wurzel(n)

Universität / Fachhochschule

Tags: komplementärteiler, Primzahl, Primzahltests, Teil

 
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hanswurst2

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16:40 Uhr, 24.11.2020

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Hallo,

beim Sieb des Eratosthenes streiche ich ja immer die Vielfachen einer Primzahl p. Hierbei muss ich ja nur Vielfache von pn betrachten, wenn ich Primzahlen bis n herausfinden will.

Warum ist das so? Ein erster Beweisversuch...
Ich komm aber irgendwie nicht weiter...

Ich muss ja nur Vielfache von p streichen, die n sind, d.h. es gilt:

kpn

Das kann ich ja umstellen:

knp

Jetzt kann ich ja annehmen, dass p>n ist....

Hilft mir das irgendwie weiter um zu zeigen das k<n sein muss?

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
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HAL9000

HAL9000

19:12 Uhr, 24.11.2020

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Wenn ich mich recht erinnere hast du letztens erst bewiesen, dass bei ab=n mindestens einer der beiden Teiler a,b kleiner oder gleich n sein muss - wende das doch einfach hier an.


hanswurst2

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09:57 Uhr, 25.11.2020

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Genau,

für den Fall ab=n hatte ich das gezeigt. Jetzt geht es ja aber um den Fall

abn bzw. kpn

Deshalb stehe ich etwas auf dem Schlauch...

Ob EINE Zahl im Bereich von 2 bis n prim ist lässt sich ja leicht zeigen:

Wenn n KEINE Primzahl ist, kann ich ja n darstellen als

n=ab wobei ja mindestens ein Faktor immer n ist (das hatte ich ja schonmal gezeig). Wenn ich also keinen solchen Faktor von 2 bis n finde, dann ist n prim.

Aber wie ich jetzt zeigen kann das sozusagen die anderen Zahlen schon gestrichen sind beim Sieb des Eratosthenes wenn ich alle Zahlen bis n betrachtet habe ist halt irgendwie noch unklar...

Desweiteren muss ich ja um zu prüfen, ob eine Zahl eine Primzahl ist nur kleinere Primzahlen als Teiler testen und keine anderen Zahlen. Wieso das so ist, ist mir ebenfalls nicht klar.
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HAL9000

HAL9000

12:54 Uhr, 25.11.2020

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> für den Fall ab=n hatte ich das gezeigt. Jetzt geht es ja aber um den Fall abn.

Ich weiß nicht, wo du da ein zusätzliches Problem siehst: Wenn du eine Nichtprimzahl m mit mn hast, d.h. auch einer Zerlegung m=ab mit a>1 und b>1, dann weißt du doch aus deinen bisherigen Überlegungen, dass mindestens einer der Faktoren m ist, was wegen mn dann natürlich auch n nach sich zieht.

hanswurst2

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13:26 Uhr, 25.11.2020

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Hmm, ok. Ich glaube das habe ich verstanden.

Und wieso muss ich, um zu prüfen, ob eine Zahl eine Primzahl ist eigentlich nur kleinere Primzahlen als Teiler testen und keine anderen Zahlen?

D.h. wenn ich prüfen möchte ob die Zahl 137 eine Primzahl ist, dann kann ich ja...

a.) der Reihe nach alle möglichen Teiler ( n )testen (wenn ich keinen Teiler finde, dann Primzahl)

b.) nur kleinere Primzahlen testen, keine anderen Zahlen.

Warum gilt b?
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HAL9000

HAL9000

13:54 Uhr, 25.11.2020

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Man kommt sich vor wie Sisyphos: Immer wenn man den Stein hochgewuchtet hat kommt eine Anfrage von dir, die zeigt, dass der Stein schon wieder heruntergerollt ist.

Du (be)drängst einen mit deinen Anfragen in eine immer verschrobenere, verhedderte Richtung - warum so furchtbar kompliziert? Betrachte doch die Primfaktorzerlegung von n und da den KLEINSTEN Primfaktor p.

Annahme: n ist keine Primzahl. (*)

Dann muss p<n sein und außerdem gilt für den Komplementärteiler r:=np auf jeden Fall rp: Denn es ist r ja auch ein Teiler von n mit r>1, und r<p würde im Widerspruch dazu stehen, dass p kleinster Primfaktor von n ist, denn der kleinste Primfaktor von r ist ja auch ein Primteiler von n und auf jeden Fall kleiner als p.

Damit folgt n=prp2 und somit pn. Wenn man also alle Primzahlen qn checkt, ob sie Teiler von n sind, dann muss man irgendwann auf p stoßen. Sollte das nicht der Fall sein, d.h. wenn man unter all diesen q keinen findet mit qn, dann bedeutet das zwangsläufig, dass die Annahme (*) falsch war, somit n doch Primzahl ist.

Wenn man außer Primzahlen zusätzlich auch noch andere Zahlen qn hinsichtlich dieser Teilbarkeit testet, dann ist das nicht verkehrt, aber eben unnötig.
hanswurst2

hanswurst2 aktiv_icon

14:36 Uhr, 25.11.2020

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Hallo Hal,

Danke für die wie immer ausführliche Antwort. Es dauert immmer sehr lange, bis bei mir der Groschen fällt ;-) Für einen
Mathematiker wie dich mit jahrzehntelanger Erfahrung ist das natürlich alles trivial :-)

"Betrachte doch die Primfaktorzerlegung von n und da den KLEINSTEN Primfaktor p.

Annahme: n ist keine Primzahl. ()

Dann muss p<n sein"

Wieso muss dann p<n sein? Hier hapert es schon...

Eine Primzahl p hat ja nur die trivialen Teiler 1 und p

D.h. n=1p (da die 1 per Definition keine Primzahl ist, ist der kleinste Primfaktor natürlich p)

D.h. wenn Primzahl, dann ist der KLEINSTE Primfaktor p=p.

Warum jetzt aber p<n, wenn n keine Primzahl?

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HAL9000

HAL9000

22:48 Uhr, 26.11.2020

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> Wieso muss dann p<n sein? Hier hapert es schon...

Oje, wenn hier schon die Probleme beginnen...

Dass n keine größeren Teiler als n besitzen kann, muss ich hoffentlich nicht auch noch begründen, sonst renne ich gleich schreiend davon.

Es ist also pn. Der Fall p=n bedeutet, dass n Primzahl ist, was wir per Annahme (*) ja ausgeschlossen haben, also bleibt nur p<n.


Am besten vergessen wir das ganze - wenn du in dem Stil bei jeder Trivialität erneut fragst, statt mal selbst zu denken, dann werden wir hier ewig nicht fertig.
hanswurst2

hanswurst2 aktiv_icon

18:19 Uhr, 27.11.2020

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Hallo Hal,

Ich glaube ich hab es jetzt schon besser verstanden...

n=pr, wobei p der kleinste Primfaktor ist und r dessen Komplementärteiler.

Beispielsweise

99=333(p=3,r=33,n=99)

r selbst kann ja auch wieder in Primfaktoren zerlegt werden.
Ich finde also auch da einen kleinsten Primfaktor r' und kann r darstellen als r'q)


Beispielsweise

99=3311(p=r'=3 und q=11)

Da ja p der kleinste Primfaktor in der Primfaktorzerlegung von n ist (Annahme), kann der kleinste Primfaktor r' bei der Zerlegung von
r ja nicht kleiner sein als p.

Es gilt also: r'p und da ja r=r'q (also r' mit einem q multipliziert wird was ja immer größer 1 ist)

ist ja auch r'qp und damit rp


Also gilt

rp

Ich hoffe bis hierher habe ich es richtig verstanden.


hanswurst2

hanswurst2 aktiv_icon

10:49 Uhr, 30.11.2020

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Hallo Hal,

ich nochmal :-)

Eine (nicht ganz formale) Begründung warum es reicht Primzahlen n zu prüfen wäre doch folgende:

Wenn n keine Primzahl ist, kann ich ja n darstellen als

n=ab

Da entweder a oder b immer n sind und ich ja jede Zahl als Produkt von Primzahlen darstellen kann muss also auch mindestens einer der (Prim)Faktoren n sein. Wäre das so richtig gedacht?


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HAL9000

HAL9000

10:51 Uhr, 30.11.2020

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Ja, so rum geht es auch: Man betrachtet irgendeinen Primteiler des kleineren der beiden Faktoren a,b.
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