Mathematik online lernen im Mathe-Forum. Nachhilfe online
Startseite » Forum » Stochastik Hypothesentest

Stochastik Hypothesentest

Schüler Gymnasium,

Tags: Binomialverteilung, Hypothesentest, Standardabweichung, Wahrscheinlichkeit

 
Antworten Neue Frage stellen Im Forum suchen
Neue Frage
UlrichW

UlrichW aktiv_icon

22:27 Uhr, 17.04.2025

Antworten
Hallo, ich habe folgende Aufgabe zur Stochastik die ich nur teilweise lösen konnte.
Für weitere Hilfe wäre ich sehr dankbar!

Aufgabe:
Die Firma Super-Glow hat eine Maschine, die Glühbirnen produziert. 2% der von dieser Maschine produzierten Glühbirnen sind fehlerhaft.

1. Erläutern Sie, um was für eine Verteilung es sich handelt und bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass von 100 produzierten Glühbirnen genau 3 fehlerhaft sind.

2. Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass in einer Lieferung von 200 Glühbirnen mehr als 6 defekt sind.

3. Der Hersteller vermutet, dass die Produktionsmaschine mittlerweile mehr als 2% defekte Glühbirnen produziert und möchte dies mit einer Stichprobe von 300 Glühbirnen überprüfen. Formulieren Sie die beiden Hypothesen sowie die zugehörige Entscheidungsregel für α =5%.

4. Die tatsächliche Fehlerquote der Maschine beträgt 2,8%. Bestimmen Sie (bezogen auf die Stichprobe aus (3)) die Wahrscheinlichkeit für den Fehler 2. Art und erläutern Sie ihn im Sachzusammenhang.

5. Die Lebensdauer der Glühbirnen ist normalverteilt mit einem Mittelwert von 1000 Stunden und einer Standardabweichung von 50 Stunden. Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass eine zufällig ausgewählte Glühbirne länger als 1080 Stunden hält.

6. Durch eine Produktanpassung verändert sich die Standardabweichung. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Glühbirne länger als 1080 Stunden hält, beträgt nun nur noch 1%. Bestimmen Sie die veränderte Standardabweichung.

Das habe ich bis jetzt gerechnet:

zu 1.
Binomialverteilt, da nur zwei Möglichkeiten und die Wahrscheinlichkeit ist immer gleich.
n=200,k=3,p=0.02 Mit der Formel für Binomialverteilung P(x=3)=(100 über 3)0.02 hoch 30.98 hoch 97 bekomme ich als Ergebnis: 18.23%

zu 2.
n=200,p=0.02,P(X>6)=1-P(X6)=10.85%

zu 3.
n=300,p=0.02, Signifikanzniveau(Alpha)=0.05
Die Nullhypothese H0:p>0.02 und die Gegenhypothese H1:p0.02 müssen wegen H1(p0.02) angepasst werden zu: H0:p0.02 und H1:p>0.02 Rechtsseitiger Test!
Mit dem folgenden Ansatz bin ich mir nicht sicher:
P(Xk)0.05
daraus ergibt sich:
1-P(Xk-1)0.05
wird zu:
0.95P(Xk-1)
Der Tascherchner liefert für k=9 den Wert 0.91816, für k=10 den Wert 0.95903.
D.h. mit k=10 ist der erste Wert über 0.95
Da k-1 in der Wahrscheinlichkeit P steht, ist k=11
Daraus ergint sich folgende Entscheidungsregel:
Hat die Stichprobe 11 oder mehr defekte Glühbirnen, dann wird die Hypothese, dass weniger als 2% der Glühbirnen defekt sind, abgelehnt (verworfen).

Bis hier hin sollte alles stimmen.
Für eine Rückmeldung wäre ich sehr dankbar!

Für die Teilaufgaben 4 bis 6 habe ich momentan leider keinen Ansatz oder eine Idee.
Hier wäre ich um Unterstützung sehr verlegen.
Vielen Dank schon mal im Voraus.
Lieben Gruß


Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
Online-Nachhilfe in Mathematik
Antwort
Randolph Esser

Randolph Esser aktiv_icon

21:06 Uhr, 18.04.2025

Antworten
1.)

(1003)(2100)3(98100)970,18228

2.)

1-k=06(200k)(2100)k(98100)200-k0,10856

3.)

Bestimme das Maximum der g, sodass

k=g300(300k)(2100)k(98100)300-k5100

(bei uns in der Schule damals mit TR und σ -Tabelle) .

Das liefert g=11.

H1 ist p>2100,H0 ist p2100

Wir lehnen H0 bei einem Ergebnis in [g,300] ab

und nehmen H0 bei einem Ergebnis in [0,10] an.

4.)

Ein Fehler 2. Art ist,

ein Ergebnis in AnH0 zu erhalten, obwohl H1 gilt.

Hier also konkret,

für p=281000 ein Ergebnis in [0,10] zu erhalten, also

k=010(300k)(281000)k(9721000)300-k0,77679.


Antwort
Randolph Esser

Randolph Esser aktiv_icon

21:29 Uhr, 18.04.2025

Antworten
5.)

Hier könnte die Normalverteilung

f(x)=1σ2πe-12(x-μσ)2

mit μ=1000 und σ=50 greifen

(Siehe Wikipedia-Artikel "Normalverteilung").

Für die Aufgabe würde ich dann über [1080,) integrieren

(d.h. einen Rechenknecht verwenden), also

10801502πe-12(x-100050)2dx0,0548.

6.)

Hier müsste man dann, vorausgesetzt 5.) ist richtig,

ein σ finden, sodass

10801σ2πe-12(x-1000σ)2dx0,01.

Durch Rumschwurbeln mit Wolfram Alpha

habe ich σ34,38868 gefunden,

aber wahrscheinlich gibt es dafür

auch eine Formel.


Vielleicht meldet sich ja noch

ein Normalverteilungsprofi (bin keiner)

und hilft weiter...

SmartSelect_20250418-214320_Chrome
UlrichW

UlrichW aktiv_icon

23:55 Uhr, 18.04.2025

Antworten
Vielen vielen Dank für die Mühe!
Das muss ich jetzt erstmal versuchen zu verstehen...
Ich melde mich dann nochmal.
Lieben Gruß und schöne Ostertage

Antwort
pivot

pivot aktiv_icon

00:21 Uhr, 19.04.2025

Antworten
Zum berechenen von σ mit der Gleichung
P(X1080)=1-P(X1079)=1-Φ(1079+0,5-1000σ)=0,01

1. Für eine diskrete Verteilung wie die Binomialverteilung gilt: P(Xx)=1-P(Xx-1).
2. Dabei ist Φ() die Verteilungsfunkion der Standardnormalverteilung.
3. +0,5 ist die Stetigkeitskorrektur. Wurde im vorherigen Beitrag nicht verwendet.

Umstellen:

Φ(1079+0,5-1000σ)=0,99

Zähler vereinfachen:

Φ(79,5σ)=0,99

Umkehrfunktion bilden:

79,5σ=Φ-1(0,99)

Man kann in einer Tabelle für die Standardnormalverteilung nachschauen für welches z man eine Wahrscheinlichkeit von ca. 0,99 erhält. Das ist bei 2,33 der Fall. Man könnte durch Interpolieren auf einen noch genaueren Wert kommen. Ich lass das aber mal hier.

www.uni-ulm.de/fileadmin/website_uni_ulm/mawi.inst.110/lehre/ws13/wr/Tabelle_Standardnormalverteilung.pdf

79,5σ=2,33

σ=79,52,3334,12