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Stochastik: Ist das Spiel fair?

Schüler Gymnasium, 12. Klassenstufe

Tags: faires Spiel, Stochastik, Wahrscheinlichkeit

 
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hannitschka

hannitschka aktiv_icon

12:57 Uhr, 02.03.2013

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Hallo, schreibe nächsten Donnerstag eine Klausur in Mathe; Thema wird unter Anderem Stochastik sein, verzweifle jedoch bereits an dieser simplen Aufgabe (hab sie zwar bereits im Forum gefunden, allerdings nicht nachvollziehen können):

Ein Wurf mit zwei Würfeln kostet 1€ Einsatz. Ist das Produkt der beiden Augenzahlen größer als 20, werden 3€ ausbezahlt. Ist das Spiel fair? Wie müsste der Einsatz geändert werden, wenn das Spiel fair sein soll?
_

Die Laplace Geschichte hab ich verstanden, denk ich:

E={(4,6);(6,4);(5,5);(5,6);(6,5);(6,6)} und Ω=66=36
P(E)=636=1616,7%

Jetzt hab ich das Problem, dass ich nicht weiß wie ich die Fairness des Spiels berechnen soll, dachte ich könnte das so machen:

1001 € = 100€ (als Ausgabe bei 100 Spielen)
163 € = 0,5€ (als Gewinn bei 100 Spielen)

dann wäre die Bilanz ja:

100-0,5=99,5

und auf ein Spiel bezogen (geteilt durch 100) blieben dann ja 99,5 ct übrig, das ist mir total unverständlich, hoffe mir kann jemand weiterhelfen!

Online-Nachhilfe in Mathematik
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Matlog

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13:32 Uhr, 02.03.2013

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Bei 163 €=0,5 €, wo sind denn da Deine 100 Spiele berücksichtigt?
Die 100 Spiele sind aber gar nicht nötig. Es genügt, ein Spiel zu betrachten.

Ein solches Spiel ist fair, wenn der Erwartungswert der Auszahlung gleich dem eingesetzten Betrag ist.
Und diesen Erwartungswert hast Du mit 163 €=0,5 € bereits berechnet (vielleicht unbewusst?).
hannitschka

hannitschka aktiv_icon

13:37 Uhr, 02.03.2013

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Ich dachte, da ja meine 16 den 16,7% entsprechen, dass ich somit die 100 berücksichtigt hätte.

Okay, das versteh ich nicht recht!
Das Spiel ist fair, wenn die Bilanz von Einsatz und Gewinn Null ergibt (?).
Was hab ich denn nun mit den 163 € berechnet?
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Matlog

Matlog aktiv_icon

13:45 Uhr, 02.03.2013

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Tja, und das verstehe ich nicht!
Wieso ist mit P(E)=16 die 100 berücksichtigt?
Mit Wahrscheinlichkeit 16 erhält man bei EINEM Spiel eine Auszahlung von 3 €,
mit Wahrscheinlichkeit 56 erhält man eine Auszahlung von 0 €.
Das ergibt einen Erwartungswert der Auszahlung von 163 €+ 560 €=0,5 €.

Den Erwartungswert einer Zufallsvariablen habt Ihr doch sicher behandelt, oder nicht?
hannitschka

hannitschka aktiv_icon

13:58 Uhr, 02.03.2013

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Von Zufallsvariablen habe ich ehrlich gesagt noch nichts gehört..
Hatten bisher nur Binomialkoeffizienten also (nk), dann nk, Produktregel, Laplace und Baumdiagramme.

Sind die 0,5€ also der durchschnittliche Gewinn für ein Spiel?

Tut mir Leid, dass ich so schwer von Begriff bin..
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Matlog

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14:02 Uhr, 02.03.2013

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Vollkommen richtig!
0,5 € ist die durchschnittliche Auszahlung bei EINEM Spiel. Genau das bedeuted Erwartungswert.

Die durchschnittliche Auszahlung müsste also 1 € betragen, um das zu einem fairen Spiel zu verändern.
Frage beantwortet
hannitschka

hannitschka aktiv_icon

14:03 Uhr, 02.03.2013

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Ahhhh, jetzt dämmerts mir so langsam!
Vielen Dank für die schnelle Hilfe!!
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clockl21

clockl21 aktiv_icon

17:35 Uhr, 15.05.2015

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Ich verstehe eure Lösung der Aufgabe irgendwie nicht.

Meine Rechnung:

Anzahl der Möglichen Ergebnisse: 18

Davon sind 4 günstig (4 Ergebnisse sind über 20).

Also: 4183=1218

1218<1 → unfair

Ist mein Lösungsweg falsch, weil ich nicht beachtet habe, dass es z.B. wahrsscheinlicher ist, das Ergebnis 6 zu würfeln, als das Ergebnis 16?

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Matlog

Matlog aktiv_icon

17:53 Uhr, 15.05.2015

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Wow, da hast Du ja einen alten Schinken ausgegraben...

Deine Frage hast Du bereits selbst gut beantwortet:
So darf man nur bei Laplace-Experimenten rechnen, d.h. wenn alle Ergebnisse die gleiche Wahrscheinlichkeit haben!
Antwort
clockl21

clockl21 aktiv_icon

18:06 Uhr, 15.05.2015

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Alles klar, danke!
Antwort
Matlog

Matlog aktiv_icon

18:16 Uhr, 15.05.2015

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Binomialkoeffizienten sind hier auch nicht nötig.

Man erhält ein Laplace-Experiment, wenn man alle Zahlenpaare (x,y) betrachtet, wobei x das Ergebnis des ersten Würfels, y das Ergebnis des zweiten Würfels ist.

Dann gibt es 36 Ergebnisse, die alle gleich wahrscheinlich sind.
Die günstigen Ergebnisse hat hannitschka ganz oben einfach aufgezählt.

Aber scheinbar hat sich das bei Dir inzwischen bereits geklärt.