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Tipps zur vollständigen Induktion

Schüler Gesamtschule, 13. Klassenstufe

Tags: Diskrete Mathematik, Tipps, Vollständig Induktion

 
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alumno

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22:42 Uhr, 10.11.2011

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Könnt ihr mir in einfachen Worten die vollständige Induktion erklären?
Ein Schema zum Grunaufbau wäre hilfreich..

Außerdem wäre es nett, wenn man mir sagen könnte, wie man genau vorgehen muss, welche Schritte z.B nur ''Aufschreib-Schritte''sind und welche Umformungen benötigen(woran erkenne ich, wie ich umformen muss? Und woran ich erkenne, wann ich mit den Beweisverfahren zu Ende bin?..)

Ich bedanke mich schonmal im Vorraus

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich bräuchte bitte einen kompletten Lösungsweg." (setzt voraus, dass der Fragesteller alle seine Lösungsversuche zur Frage hinzufügt und sich aktiv an der Problemlösung beteiligt.)
Online-Nachhilfe in Mathematik
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Sams83

Sams83 aktiv_icon

09:11 Uhr, 11.11.2011

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Hallo,

das Prinzip der vollständigen Induktion funktioniert so, dass Du zuerst einmal zeigst, dass die Formel, die Du beweisen willst, für einen Anfangswert (üblichereise n=1) gilt. (Manche Formeln gelten auch erst für z.B. n4, dann ist das Dein Anfangswert.)
Dieser erste Schritt ist üblicherweise ein Einzeiler, also sehr einfach.

Wenn Du gezeigt hast, dass die Formel mit diesem konkret eingesetzten Anfangswert gilt, folgt die eigentliche Arbeit: Du musst zeigen, dass wenn die Formel für n gilt, sie auch für n+1 gilt.

Wenn Du dies beweisen kannst, folgt, dass sie für alle n gilt. Denn Du hast ja am Anfang gezeigt, dass sie für n=1 gilt. Da du bewiesen hast, dass sie nun auch für n+1 gilt, gilt sie also auch für n=2. Wenn sie aber für n=2 gilt, gilt sie wiederum für n+1, also n=3. Usw, usw.

Der Beweis funktioniert also so, dass Du die Formel als gegeben für n annimmst. Zu beweisen ist dann die Formel für (n+1).
Üblicherweise geht man so vor, dass man die Formel mi n+1 aufschreibt, und dann zeigt, dass beide Seiten der Gleichung gleich sind, z.B., indem man beide Seiten umformt. Es gibt auch die Möglichkeit, nur die erste Hälfte der Gleichung aufzuschreiben, und diese umzuformen, so dass die zweite herauskommt.
Ersteres Vorgehen vom parallelen Umformen beider Seiten ist aber meist gedanklich leichter.
Irgendwo in diesen Umformungen (meist ziemlich zu Anfang) sollte die Vorraussetzung (nämlich die Formel für n) eingesetzt werden, sonst macht das ganze Prinzip ja keinen Sinn.

Ich hoffe, das hilft weiter...ansonsten hier auch noch ein Beispiel:
http://de.wikibooks.org/wiki/Mathe_f%C3%BCr_Nicht-Freaks:_Vollst%C3%A4ndige_Induktion

Bei weiteren Fragen bitte fragen.
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Bummerang

Bummerang

11:15 Uhr, 11.11.2011

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Hallo,

"... z.B., indem man beide Seiten umformt", "Ersteres Vorgehen vom parallelen Umformen beider Seiten ist aber meist gedanklich leichter."

... aber auch kein korrektes Vorgehen, wenn man innerhalb der Umformungen nichtäquivalente Umformungen durchführt! Geht man von der Induktionsbehauptung für n+1 aus und formt die Gleichung auf beiden Seiten um, so kann man aus der falschen Behauptung am Ende auf etwas wahres schließen ohne einen Fehler gemacht zu haben. Es war dann halt nur mindestens eine Umformung nichtäquivalent. Wer mit äquivalenten und nichtäquivalenten Umformungen ein Problem hat, sollte entweder den zweiten Weg gehen oder die Schritte des ersten Weges nur auf einen Schmierblatt notieren und in der Reinschrift den Beweis von unten nach oben notieren und bei jedem Schritt die Prüfung übernehmen, ob der Schritt auch korrekt ist, d.h. der Schritt von oben nach unten auch umkehrbar ist.
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Sams83

Sams83 aktiv_icon

18:04 Uhr, 11.11.2011

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Stimmt, wichtiger Hinweis! Danke, meinte natürlich Äquivalenzumformungen :-)
alumno

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15:20 Uhr, 15.11.2011

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Danke für eure Antworten.

Jedoch sind mir die Umformungen nicht klar in dem Link vom Sams83..

Wie kommt man denn von k(k+1)+2(k+1) auf (k+1)+(k+2)?


Wie zeige ich die vollständige Induktion zum Beispiel an 13n<2n, dass für alle n größer/gleich 7 diese Ungleichung gilt?
Antwort
Sams83

Sams83 aktiv_icon

15:25 Uhr, 15.11.2011

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Hallo,

da wird (k+1) ausgeklammert:

k(k+1)+2(k+1)=(k+1)(k+2)

Zwischen den beiden Termen steht ein , kein +


Versuche Dich doch mal selber an Deinem Beispiel. Fange mit dem Induktionsanfang an, also zeige, dass die Formel für n größer/gleich 7 gilt.

Anschließend stelle die zu beweisende Formel für n+1 auf. Schaffst Du es bis dahin schon einmal allein?
alumno

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15:36 Uhr, 15.11.2011

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Induktionsanfang: n=7137=91<27=128 also ist das richtig

Induktionsschritt: (Annahme) festes, aber beliebiges n größer/gleich 7

13(n+1)=13n+13<2n+13 ?? oder muss ich jetzt auch für hoch n das +1 einsetzen?
Antwort
Sams83

Sams83 aktiv_icon

15:41 Uhr, 15.11.2011

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Induktionsanfang ist richtig.
Zu zeigen wäre nun, dass 13(n+1)<2n+1.

Die Voraussetzung, dass 13n<2n ist, darfst Du benutzen (hast Du ja auch schon richtig gemacht.

Deine Umformschritte sind soweit also schon richtig und auch zielführend, Du musst jetzt nur noch weitere Schritte rechts anschließen (entweder mit = oder <- zeichen), so dass sich letztendlich die Behauptung 13(n+1)<2n+1 beweist.
D.h. Du musst zeigen, dass 2n+13<2n+1

Ok?
alumno

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15:51 Uhr, 15.11.2011

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Warum muss ich 2n+13<2n+1 zeigen? Muss hinter der 2n+1 nicht noch die 13 stehen?
Antwort
Sams83

Sams83 aktiv_icon

16:08 Uhr, 15.11.2011

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Nein,

Deine Formel, die Du beweisen willst ist: 13n<2n

Der Induktionsschritt ist also, zu zeigen, dass es auch für das nächstgrößere n gilt, also dass folgende Formel gilt: 13(n+1)<2n+1
alumno

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21:37 Uhr, 16.11.2011

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Stimmt.. Habe mich vertan.

Aber trotzdem ich das jetzt irgendwie nicht umgeformt :(
Antwort
Sams83

Sams83 aktiv_icon

21:55 Uhr, 16.11.2011

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Tipp:
2n+1=22n=2n+2n
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