Mo007 
21:37 Uhr, 23.01.2015
|
Hallo Leute,
ich sitz mal wieder vor einer Aufgabe und komm da einfach nicht weiter. Wahrscheinlich wird der eine oder andere von euch wieder denken, dass das total trivial ist aber ich steh da glaub ich komplett auf'm Schlauch :-( und bitte euch deshalb um Hilfe.
Hier die Aufgabe:
Es sei eine streng monoton wachsende stetige Verteilungsfunktion. Eine Zufallsgröße X sei gleichverteilt auf dem Intervall [0;1]. Bestimmen Sie die Verteilungsfunktion der Zufallsgröße .
Tja, bisher bin ich noch nicht soweit gekommen ehrlich gesagt. Was ich mir bisher überlegt hab ist eigentlich nur, dass ja die Umkehrfunktion von F ist, also .
Und X soll ja gleichverteilt auf [0;1] sein, also muss gelten:
.
Aber wie verknüpfe ich denn die beiden Sachen? Das ist mir irgendwie nicht klar.
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
|
|
"Und X soll ja gleichverteilt auf [0;1] sein, also muss gelten"
Muss nicht. Kann auch nicht, denn diese ist keinesfalls streng monoton wachsen. Außerdem kannst Du gar nicht genau kennen.
Die Verteilungsfunktion von ist nach Definition und jetzt geht es darum, diese W-keit irgendwie zu berechnen. Es gilt z.B. - begründe, warum. Andererseits, ist gleichverteit auf , also kann man direkt berechnen.
|
Mo007 
23:01 Uhr, 23.01.2015
|
Also jetzt versteh ich gerade gar nichts mehr. In der Aufgabenstellung steht doch, dass X gleichverteilt auf [0;1] und F streng monoton wachsend sein soll. Wieso sagst du jetzt, dass das nicht sein kann?
|
Mo007 
23:01 Uhr, 23.01.2015
|
Also jetzt versteh ich gerade gar nichts mehr. In der Aufgabenstellung steht doch, dass X gleichverteilt auf [0;1] und F streng monoton wachsend sein soll. Wieso sagst du jetzt, dass das nicht sein kann?
|
|
"Wieso sagst du jetzt, dass das nicht sein kann?"
Das sage ich auch nicht. Ich weiß nicht, wo Du es gelesen hast.
Ich sage nur, das Du Unsinn geschrieben hast. Du verwendest z.B. anscheinend für die Verteilungsfunktion von , aber das kannst Du nicht, ist schon reserviert in dieser Aufgabe, das ist die gegebene monotone Funktion. Du musst einfach besser aufpassen, was Du schreibst.
|
Mo007 
23:12 Uhr, 23.01.2015
|
Aber wie soll ich denn sonst die Verteilungsfunktion von X aufschreiben, wenn nicht als F(x)? Ich muss doch diese Information irgendwie verwenden. Und woran seh ich denn überhaupt, dass F(x) "reserviert" ist?
|
|
Du hast doch in der Aufgabe stehen: "Es sei eine streng monoton wachsende stetige Verteilungsfunktion"
Damit ist belegt, wie willst Du zwei unterschiedliche Funktionen mit einem Buchstaben bezeichnen? :-O So kommst Du nur durcheinander. Du kannst die Verteilungsfunktion von mit bezeichnen oder gar mit , niemand verpflichtet Dich, zu nutzen. Du musst nur schreiben, dass es die Verteilungsfunktion von ist.
|
Mo007 
23:28 Uhr, 23.01.2015
|
Ok. Dann seien jetzt eben die Verteilungsfunktionen von X und Y benannt als und . Und weil X ja gleichverteilt auf [0;1] sein soll, gilt
Unf ist ja dann gesucht. Besser so?
|
|
Ja, so kann es gehen. Der Rest ist einfach, ich habe oben geschrieben, was zu tun ist.
|
Mo007 
23:49 Uhr, 23.01.2015
|
Also du hast ja geschrieben, dass F(Y) gleichverteilt auf [0;1] ist. Und das ist so, weil und X ja schon gleichverteilt auf [0;1] ist und ja von [0;1] auf abbildet, richtig? Also kann ich jetzt sagen,
?
Aber ich weiß doch noch immer nichts über F(x). Also wie soll ich denn da jetzt diese Wahrscheinlichkeit direkt berechnen?
|
Mo007 
23:55 Uhr, 23.01.2015
|
Und was muss ich mir denn überhaupt jetzt unter F(Y) und F(x) vorstellen? Das sind irgendwelche Verteilungsfunktionen von Y und x aber nicht bzw. . Irgendwie verwirrt mich das gerade ganz schön.
|
Mo007 
00:01 Uhr, 24.01.2015
|
Oder bedeutet "F(Y) ist gleichverteilt auf [0;1] eher das hier?
|
|
"Aber ich weiß doch noch immer nichts über F(x). Also wie soll ich denn da jetzt diese Wahrscheinlichkeit direkt berechnen?"
bleibt auch in der Antwort.
"Oder bedeutet "F(Y) ist gleichverteilt auf [0;1] eher das hier?"
Das ist auch falsch, weil eine Zufallsvariable ist, keine Zahl.
Eigentlich geht es ganz einfach: Da gleichverteilt auf ist, gilt für in und für , für .
Daraus hast Du sofort die Verteilungsfunktion für :
, denn für alle .
|
Mo007 
12:37 Uhr, 24.01.2015
|
Hallo,
es tut mir leid aber ich versteh einfach nicht, was du da genau machst.
Warum gilt denn F(Y)=X? Wie kommst du darauf? Also, wenn das gilt, dann ist klar, dass F(Y) eine Zufallsvariable ist, weil ja X eine ist. Aber ich dachte, F(Y) ist eine Verteilungsfunktion von Y, weil doch F nach Voraussetzung eine Verteilungsfunktion sein soll?
Ach, warte mal. Ist es vielleicht so:
|
Mo007 
13:52 Uhr, 24.01.2015
|
Also den formalen Weg habe ich jetzt glaub ich verstanden. Allerdings hakt es bei mir inhaltlich leider immernoch. :-( Wie kann denn eine Verteilungsfunktion gleichzeitig auch eine Zufallsvariable sein? Das mag mir irgendwie nicht einleuchten. Vielleicht kannst du mir das irgendwie nochmal in Worten verständlich machen?
|
|
"Ist es vielleicht so"
Ja, so.
|
|
"Wie kann denn eine Verteilungsfunktion gleichzeitig auch eine Zufallsvariable sein?"
Kann sie nicht.
Nochmal. ist eine Funktion, also eine Abbildung . ist eine Zufallsvariable, also eine Abbilding (wobei wir nicht genau wissen, was ist, nur wissen, dass es ein W-keitsraum ist). ist definiert als , deshalb ist auch eine Zufallsvariable, denn ist genauso wie eine Funktion, also eine Abbilding , daher ist eine Abbildung als eine Komposition von Abbildung und Abbildung .
Natürlich gilt auch , also ist eine Zufallsvariable und sie ist sogar exakt gleich .
So, jetzt die Verteilungsfunktionen. Zu jeder Zufallsvariable gehört eine Verteilungsfunktion, die traditionell mit bezeichnet wird, was aber in unserem Fall etwas blöd ist, denn wir haben schon eine . Daher sagte ich, dass wir Verteilungsfunktionen von und lieber als und bezeichnen. Es stellt sich zwar heraus, dass , aber das können wir nicht wissen am Anfang. Verteilungsfunktionen sind Abbildungen (sogar ), also sind sie natürlich keine Zufallsvariablen. Eine Verteilungsfunktion hängt mit "ihrer" Zufallsvariable so zusammen: .
Hoffentlich ist es jetzt klarer.
|
Mo007 
11:13 Uhr, 25.01.2015
|
Ja, ich glaube, jetzt habe ich es verstanden. Diesen ganzen F's haben mich einfach durcheinander gebracht.
Vielen Dank für deine Hilfe!
|