Hallo zusammen,
ich bräuchte mal ein wenig Erklärungsbedarf bei einer vollständigen Induktion mit einer Doppelsumme. Wie die vollständige Induktion an sich funktioniert, weiß ich. Hab das allerdings noch nie an so einer Doppelsummenformel gesehen. Wir haben eine Aufgabe dazu und auch eine Musterlösung bekommen, allerdings kann ich die einzelnen Schritte nicht ganz nachvollziehen.
Die Aufgabe sieht so aus:
Es seien reelle Zahlen für . Zeigen Sie, dass für alle gilt:
.
Mit Doppelsumen habe ich generell noch nie gearbeitet, deswegen habe ich keine Ahnung, wie eine Induktion dazu aussehen würde.
Hier die Musterlösung:
Induktionsanfang
Das ist mir noch klar, da beide Seiten der Formel dann nur aus dem Term bestehen.
Induktionsschritt
(ab diesem Schritt verstehe ich nichts mehr...)
(IV)
.
Kann mir jemand zu den einzelnen Schritten was erklären? Vom Prinzip her verstehe ich das, man will so lange umformen, bis man die Iv einsetzen kann und am Ende wieder auf das gleiche kommt, aber die einzelnen Umformungen kann ich nicht nachvollziehen.
Wäre für jede Erklärung dankbar! :-)
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
Hallo,
"ab diesem Schritt verstehe ich nichts mehr..."
Das kann daran liegen, dass dieser erste Schritt den zweiten unverständlich macht. Dadurch, dass die innere Summe von bis geht, ist es nachvollziehbar, wie diese Summe für aussieht, nämlich von bis 0. Zerlegt man diese Summe aber wie hier im ersten Schritt, dann hat man eine Summe, die von bis geht und damit für eine Summe, die von bis geht. Deshalb ist dieses Vorgehen fragwürdig. richtiger würde man die Summe von aussen her auflösen:
An dieser Stelle sind wir wieder in der Spur der Vorlage und ich denke, dass hier die einzelnen Schritte klarer sind. Jetzt haben wir hier in der Doppelsumme lauter Summanden, die wiederum Summanden sind, eine Summe und ein einfacher Summand. Jetzt ordnet man diese endliche Anzahl von Summanden einfach um, indem man zunächst alle ersten Summanden addiert (da das die inneren Summen sind ergibt das wieder eine Doppelsumme) und dann alle zweiten Summanden (Summe einfacher Summanden):
Auf die Doppelsumme wird die Induktionsvoraussetzung angewandt, der letzte Summand wird mit einem Trick für so umgewandelt, dass er in die zweite einfache Summe integriert werden kann als Summand für
Jetzt wird die zweite Summe wieder etwas umgeformt, denn wenn man einsetzt, dann ergibt sich
und das ist nichts anderes als der Summand, der für in die erste Summe integriert werden kann:
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