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Hallo,
ich kann Definitionen und Sätze erst nachvollziehen, wenn ich mehrere Beispiele dazu gesehen habe. Aus diesem Grunde habe ich in diesem Semester, ANA nur noch mit Büchern und Videos aus den USA gelernt. Da wird ja alles einfach und mit vielen Beispielen erklärt.
Bei uns gibt es nur 2 Studenten, die die Sätze und Definitionen aus der Vorlesung auf unbekannte noch nie gesehene Aufgaben anwenden können.
Sie sagen dann immer, das ist doch nur ein Einsetzen in Formeln.
. Definition der Metrik. Ich bekomme da keinen einzigen Beweis hin, weil ich nicht weis wie das funktionieren soll. Ich setze dann die Wert immer einfach ein, aber das geht immer schief. "Da steckt irgendwie sehr viel Mystik hinter"
Hier zeigt sich der enorme Nachteil, wenn man mit Beispielen lernt.
Wie kann man den ohne Beispiele Mathe lernen??
Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
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Hallo,
zunächst eine Bitte um Vorsicht: Im folgenden kann es sich negativer lesen, als es gemeint ist. Ich will mit meiner Einschätzung niemanden verletzen oder herabwürdigen.
So, nun zum Thema: Dein ganzes posting bzw. deine Erklärung, wie du lernst, deutet sehr stark auf ein Nichtverstehen hin. Du liest dir durch (wenn ich dich richtig verstehe), wie etliche/manche/einige Aufgaben zu diesem Thema bearbeitet werden. Davon schließt du auf ähnlich gelagerte Fälle.
Diese Art des "Lernens" ist in der Mathematik weit verbreitet. Allerdings lernt man dadurch nicht unbedingt und nicht immer die wesentlichen Hintergründe, die in einem Thema stecken. Mathematik bedeutet aber eigentlich genau das! Durchschaue, was hinter den Begriffen/Definitionen steckt.
Als eine Analogie mag vielleicht folgendes dienen: Stell' dir einen Arbeiter vor, der es lernen soll, eine Maschine zu bedienen (egal, wofür die Maschine da ist). Er kann nun bei allen "wesentlichen" bekannten Aufgaben mal einem Kollegen über die Schulter schauen, der schon länger dabei ist und diese Aufgaben mit dieser Maschine schon gemeistert hat. Dann kommt er bei allen bekannten, vielleicht auch bei einigen neuen, nicht allzu weit von den bekannten Aufgaben mit dieser Maschine ganz gut klar.
Stelle dir aber nun vor, er hätte vollständig verstanden, wozu diese Maschine in der Lage ist (und vielleicht auch, wozu nicht). Dann könnte er auch ihm vorher unbekannte Aufgaben mit dieser Maschine erledigen. Aus meiner Sicht ein Mehrwert.
So etwas wie das von dir Geschilderte liest man hier sehr häufig. Beispielsweise wenn es um die Division in einem anderen Stellenwertsystem geht. Im Dezimalsystem wird das sooo lange geübt (meint: Beispiele rechnen), bis jeder die eigentlich immer gleichen Aufgaben einigermaßen sicher kann. Kommt nun was neues (neue Basis im Stellenwertsystem), sind die meisten Menschen aufgeschmissen. Warum? Sie haben eben nicht verstanden, was dahinter steckt. Was ändert sich, wenn ich eine neue Basis nehme? Was bleibt gleich oder doch wenigstens analog?
Du verstehst hoffentlich, worauf ich hinaus will.
Diese Schemata für die schriftliche Division haben ja nicht neben den 10 Geboten auf irgendwelchen Schiefertafeln gestanden. Nein, ein menschlicher Geist, der verstanden hat, was hinter der Division steckt, konnte diese Schreibweise selbst finden!
Und so funktioniert auch das Lernen, von dem ich glaube, dass du es meinst. Es ist umständlich, kostet viel Zeit. Man muss immer hinterfragen, was eigentlich "dahinter" steckt. Sogar über das eigentliche Maß hinaus. Man muss sich damit beschäftigen, es von verschiedenen Seiten betrachten, und: Man muss es aushalten, Fehlschläge hinzunehmen.
Ich hoffe, du kannst damit etwas anfangen.
Viele Grüße
Michael Lange
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Ja, dass mit dem Arbeiter trifft es gut.
Ich habe das Mathestudium gewählt, weil ich wissen wollte, was hinter all den Dingen steckt. . Wo genau kommen die Zahlen her? Wo kommt usw. her? Das man den Dingen auf den Grund gehen kann, bis die innere Neugierde befriedigt ist.
Nur dazu braucht es wirklich Zeit, dass hast Du ja auch schon gesagt. Und genau das, das bringt mich immer auf die Palme und ich werde da auch des Öfteren extrem aggressiv wenn ich durch 4 Übungszettel die Woche gar keine Zeit habe mir richtige Gedanken um einen Satz/ Definition zu machen. Sondern den Weg des Lernens über Beispiele nehmen muss.
Aber das gehört nun mal zum "neuen" Bachelorstudium.
Ich würde . sehr sehr gerne Algebra 1 im nächsten Semester hören, nur der starke Zeitmangel wird das wieder zu einem Kampf um die 3 oder . . werden lassen.
Sich mit einem Mathebuch einschließen und erst wieder herauskommen, wenn man alles verstanden hat, dass kann man im Sabbatjahr, im Job nach dem Studium machen.
Vielleicht macht es auch Sinn sich von dem Ziel Einsen und Zweien haben zu wollen, mit einer kann man auch den Master machen. Für eine 3 muss man weniger intensiv lernen als für eine 1 oder 2. Also einfach den Soll erfüllen und dann mit dem Mehr an Zeit, kann man sich mit einigen offenen Fragen beschäftigen.
Immerhin bin ich einer von ca. (von rund die Ana 1 überlebt haben, und evtl. auch schon Ana 2.
Nachhilfe geben soll ja auch beim eigenen Lernerfolg helfen.
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Hallo,
ich weiß ja nu nicht, wie heutzutage die Übungszettel (und letztlich die Vorlesungen) gestaltet sind, aber zu meiner Zeit waren mehr als 2 Übungszettel pro Woche nicht zu machen. Üblicherweise muss man ja auch bei als besserer Student Fehlschläge hinnehmen und letztlich Zeit damit verbringen.
Mfg Michael
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Also der Hackmann heißt er glaube ich, hier aus dem Forum, sagte mal, dass es zu Diplomzeit so war, dass machmal gar keine Klausuren geschrieben wurden, man musste nur der Übung richtig haben um zu bestehen.
Durch die Übungszettel lastet echt ein enormer Druck auf den Studenten.
Pro Zettel sind ja 7 Tage Zeit. Also für 4 Zettel eigentlich Tage. Dieses Pensum muss man aber in Tagen für einen Zettel schaffen.
Es liegt aber auch daran, dass alle Studenten schön den Mund halten und absolut Nichts dagegen macht.
In VWL und BWL gibt es auch Übungszettel, die werden auch besprochen. Aber die sind keine Pflicht für die Klausur. Wer die Übungszettel nicht macht, der wird auch in der Klausur nicht so gut abschneiden.
Kann man in Mathe doch genau so machen. Soll doch der Student entscheiden, ob er lieber lernt, oder den Übungszettel ausfühlt. Wie wir die ersten Übunsgzettel aus Ana 2 gelößt haben, dass darf ich hier gar nicht erzählen.
Mich würde interessieren, ob es in den anderen Ländern, wo der Bachelor herkommt in Mathe die gleichen Bedingungen gibt, wie in Deutschland? Dem werde ich mal nachgehen...
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