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Zusammengesetzte Funktionen

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Tags: Zusammengesetzte Funktionen

 
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MrJegger

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11:21 Uhr, 10.08.2014

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Hi,

gegeben ist eine Funktion f(z) sowie eine zusammengesetzte Funktion g(f(z)).

Kann ich jetzt die Funktion g(z) im Allgemeinen bestimmen ??


Viele Grüße
Online-Nachhilfe in Mathematik
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anonymous

anonymous

12:42 Uhr, 10.08.2014

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Im Allgemeinen ist dies wohl nicht möglich. Dazu müsste f surjektiv sein.


Wäre f beispielsweise umkehrbar, so könnte man die Umkehrung f-1 in die zusammengesetzte Funktion gf stecken und würde gff-1=g erhalten.


Ist f zumindest surjektiv:

Seien f:AB und g:BC Abbildungen. Die Funktionen f:AB und gf:AC seien bekannt, und g unbekannt. Außerdem sei f surjektiv.
Will man nun g(b) für ein bB finden, so findet man ein aA, so dass f(a)=b ist und erhält dann g(b)=(gf)(a)

Wenn man dann auf die Idee gekommen ist, dass g genau dann eindeutig bestimmt ist, wenn f surjektiv ist, ist der Beweis weder lang noch sehr schwer. Einen Beweis findet man beispielsweise hier:

http://de.wikibooks.org/wiki/Beweisarchiv:_Mengenlehre:_Injektivit%C3%A4t_Surjektivit%C3%A4t_Bijektivit%C3%A4t:_Rechtsk%C3%BCrzbarkeit
MrJegger

MrJegger aktiv_icon

14:30 Uhr, 10.08.2014

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Hi kenkyu,

vielen Dank für Deine tolle Hilfe. =)
Okay...

Wie komme ich denn an die Funktion g(z) unter der Annahme dass f(z) surjektiv ist.
Also f(z) soll zum Beispiel ein Polynom sein und g(f(z)) soll wieder gegeben sein, sowie f(z)...

Gibt es da ein geordnetes Rechenverfahren ??
Antwort
anonymous

anonymous

15:06 Uhr, 10.08.2014

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Naja, wie bereits geschrieben:
"Will man nun g(b) für ein bB finden, so findet man ein aA, so dass f(a)=b ist und erhält dann g(b)=(gf)(a). "

Die Hauptschwierigkeit ist wohl, zu einem bB ein passendes aA zu finden, so dass f(a)=b ist.


Ist f umkehrbar, so könnte man versuchen die Umkehrfunktion zu finden, so dass dann a=f-1(b) ist. Ansonsten könnte man auch versuchen zumindest einzelne Bereiche zu finden, in denen f umkehrbar ist.
Das ist aber natürlich nur hilfreich, wenn sich die Umkehrfunktion leicht finden/berechnen lässt.

Im Prinzip ist die Gleichung f(a)=b nach a zu lösen.

Soll f ein Polynom sein, so ist also eine Gleichung der Form
k=0pkak=b
bzw.
-b+k=0npkak=0
zu lösen.

Das geht allerdings nur in Spezialfällen einfach. Wenn der Grad größer als 4 ist, gibt es da nämlich keine allgemeinen Lösungsformeln mehr. Es hängt also sehr vom kokreten Problem ab.

Ist f beispielsweise ein Polynom vom Grad 2, also f(a)=p0+p1a+p2a2, lässt sich das noch einigermaßen einfach lösen:

f(a)=b
wird dann nämlich von
a=-p1+p12-4p2(p0-b)2p2
gelöst, so dass also
g(z)=g(f(-p1+p12-4p2(p0-z)2p2))
ist.
MrJegger

MrJegger aktiv_icon

15:31 Uhr, 10.08.2014

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Hmmm wenn eine Funktion f(z) "eine" Umkehrabbildung besitzen soll, dann
muss sie ja schon injektiv sein.

Allerdings hatten wir ja nur surjektivität gefordert.

Die Vorstellung ist:
f-1ʹ(f(z))=1fʹ(z)
Wenn man also die äußere Funktion ohne invertieren von f(z) bestimmen könnte,
so könnte man durch Integrieren umkehrfunktionen finden.
Auch wenn f nicht injektiv ist, ließen sich ev. lokal Umkehrfunktionen entwickeln...
So die Vorstellung...
Interessant sind die Extrema/Wendepunkte von f(z) mit fʹ(z)=0 wie man unschwer an den Polen erkennen kann. Sterngebiete->Sterngebiete für lokale Stammfunktionen... etc..

Frage beantwortet
MrJegger

MrJegger aktiv_icon

13:15 Uhr, 11.08.2014

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Okay,

ich habs...

Die Idee mit der lokalen Entwicklung in Potenzreihen stimmt soweit ich das sehe =)...

Es wird wohl für jedes Maxima und Minima eine Potenzreihe geben.
Wie es bei Sattelpunkten ausschaut ist mir allerdings noch unklar...
Aber das werde ich schon noch sehen.

Gruß und Danke für die Hilfe