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Hallo mal wieder
Ich habe folgende Aufgabe in der Mechanik:
Zeige, dass die Galilei-Transformationen:
wobei die Menge aller Rotationsmatrizen im ist wenn ich das recht verstehe. ist im Prinzip als eine Geschwindigkeit zu verstehen und würde einfach eine normale Translation bewirken.
eine Gruppe bilden.
Bei mir scheitert es nun am Verständnis für den Begriff "Gruppe". In der Linearen Algebra hatte das etwas mit Neutralelementen und Inversen zu tun, wenn ich mich recht erinnere. Was ist in diesem Fall mit Gruppe gemeint und wie geht man vor, wenn man so etwas zeigen muss? Ich hoffe jemand kann mir da etwas helfen.
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Hi,
du hast mit deiner Interpretation für und Recht. Genauso mit der Gruppe. Das ist eine Menge mit einer inneren Verknüpfung, so dass das Assoziativgesetz gilt, und ein neutrales und inverses Element existiert.
Nun muss man sich Fragen, was ist hier die betrachtete Menge. Das sind die Galilei-Trafos und das sind natürlich Funktionen der Form
Nun muss man sich noch Fragen was die innere Verknüpfung ist, und das ist dann die offensichtliche, nämlich die Hintereinanderausführung. Hier ist natürlich noch nicht klar, ob das eine INNERE Verknüpfung ist. Die Abgeschlossenheit der Verknüpfung muss man erst noch einmal zeigen, d.h., wenn und Galilei-Trafos sind, dann muss auch eine Galilei-Trafo sein.
Der erste Schritt wäre jetzt erst mal zu überlgen, was denn wohl das neutrale Element ist.
Beste Grüße Sina
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hallo
Vielen Dank für deine Antwort.
Also ich denke ich gehe das mal Schritt für Schritt an. Also das Neutralelement ist jasjenige Argument für dass unter der Verknüpfung (hier also die Transformation) wieder auf sich selber abgebildet wird oder? In desem Fall würde das für den Orstvektor ja bedeuten:
das wäre dann das Neutralelement oder?
Bei der zweiten Transformation sehe ich gerade keine Lösung für ein Neutrales Element, da sich ja und immer durch eine beliebige Konstante unterscheiden und deshalb nur dann gleich sind, wenn ist. Dann wäre aber jedes ein neutrales Element, weil dann lautet die Transformation ja einfach .
Bevor ich irgendwelche weitere Kunststücke versuche, war das in etwa so gedacht?
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Moment, ist eine Matrix, ist ein Vektor, ist eine Zahl. Du kannst weder eine Zahl mit einer Matrix addieren/subtrahieren, noch kannst du Vektoren durch Matrizen teilen usw.
Deine Idee vom neutralem Element ist ganz richtig (bis auf die Begrifflichkeiten, aber ok). Aber es ist viel simpler. Wie musst du denn die Matrix und die Vektoren bzw. die Zahl (und das Vorzeichen vor ) wählen, damit ist? (die offensichtliche Lösung ist die einzig richtige!)
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Ach natürlich, jetzt war ich etwas voreilig. Und ausserdem ist das Neutralelement doch auch nicht ein Vektor der unter der Transformation auf sich selbst abgebildet wird, sondern diejenige Transformation mit konkreten Werten für und unter denen jeder beliebige Vektor auf sich selbst abgebildet wird oder?
das würde dann heissen, das ganz einfach die Einheitsmatrix sein müsste, der Nullvektor und auch oder? Dann gilt nämlich:
Beim Inversen bin ich mir nicht ganz sicher. Das wären dann doch Werte für und unter denen ein Vektor auf das Neutralelement abgebildet wird oder?
Zur Assoziativität: das bedeutet ja, dass zwei beliebige Galileitransformationen
beide auf einen Vektor angewandt immer das selbe Ergebnis ergeben egal ob man zuerst und dann oder umgekehrt transformiert.
Durch Einsetzen von für in der zweiten Transformation erhält man ja:
mit und
jetzt müsste man vermutlich das umgekehrt noch machen und zeigen, dass in beiden Fällen das selbe rauskommt oder?
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"Ach natürlich, jetzt war ich etwas voreilig. Und ausserdem ist das Neutralelement doch auch nicht ein Vektor der unter der Transformation auf sich selbst abgebildet wird, sondern diejenige Transformation mit konkreten Werten für , und unter denen jeder beliebige Vektor x auf sich selbst abgebildet wird oder?"
So, jetzt hast du es verstanden, deswegen hatte ich mich auch über die Begrifflichkeiten gewundert ;-)
Deine Annahme für das neutrale Element ist korrekt. Jetzt ist aber wieder die Frage, was meinst du beim inversen Element? Jeder Vektor soll auf das neutrale Element abgebildet werden? Nun, bedenke, nicht die Vektoren sind die Gruppenelemente, sondern die Transformationen!
Beim Assoziativgesetz hast du das Kommutativgesetz überprüft. Du hast also überprüft, ob für zwei Transformationen und gilt, dass . Das ist bei Galilei-Trafos aber gar nicht der Fall. Du musst überprüfen, dass wenn du drei Trafos , und hast, dass
für alle gilt.
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Stimmt ja, ich sollte mich etwas mehr konzentrieren :-P)
Also das inverse Element ist demnach die Trafo unter der jede andere Trafo auf das Neutralelement abgebildet wird also auf:
x′'=
das ist doch die Definition vom Inversen, dass die Verknüpfung eines Elementes mit dem Inversen das Neutralelement ergibt.
Oke also Assoziativgesetz hab ich folgendermassen gezeigt:
analgo für . man erhält dann tatsächlich den selben Ausdruck. Aber müsste man nicht auch noch die Transformation verwenden. Also usw. und nicht nur von x? Und wie finde ich das Inverse? Also ich würde mal sagen für eine gegebene Trafo muss auf jedenfall beim Inversen gelten, dass oder? ausserdem müsste ja gelten, dass: und:
Die Trafo die jede beliebige Trafo auf das Neutralelement abbildet lautet also:
Kann das sein?
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