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isomorphe Gruppen wegen Chinesischem Restsatz

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Gruppen

Tags: chinesischer Restsatz, Gruppen, Isomorphie

 
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student11

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09:23 Uhr, 04.01.2012

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Bei uns in der Vorlesung hatten wir zwar den Chinesischen Restsatz kurz angeschaut, um solche Gleichungen zu lösen

xmodm1=a1
xmodm2=a2
xmodm3=a3

Bei der Gruppentheorie haben wir dann die Aussage:

<Z5;+>x<Z7;+> ist isomorph zu <Z35;+> wegen des Chinesischen Restsatzs.
Mit Z5 ist die Menge {0,1,2,3,4} gemeint. Mit + ist die Addition modulo 5 (bzw. modulo die anderen Zahlen) gemeint.

Mir ist so halbwegs klar, dass jede zyklische Gruppe isomorph ist zu der additiven Gruppe mit gleich vielen Elementen, aber ich verstehe nicht wirklich, wieso das Kartesische Produkt der beiden oben genannten jetzt isomorph zu Z35 sein soll.
Sie haben gleich viele Elemente, doch es kommt auch noch auf die Ordnung der einzelnen Elemente an, kann man das leicht feststellen oder müsste man da alle Elemente durchprobieren? Inwiefern hat das was mit dem Chinesischen Restsatz zu tun?

Vielen Dank für eure Hilfe.

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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Bummerang

Bummerang

09:40 Uhr, 04.01.2012

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Hallo,

Du hast Paare aus 5×7. Betrachte Die Abbildung:

5×735

mit der Zuordnung (z5;z7)z35 nach dem folgenden Prinzip:

z35z5  (mod  5)
z35z7  (mod  7)

Die Lösung existiert nach dem chinesischen Restsatz eindeutig in 35. Zu zeigen ist dann "nur noch", dass es sich dabei um einen Isomorphismus handelt...
student11

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09:47 Uhr, 04.01.2012

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also es gibt noch weitere Beispiele, bei denen ich nicht wirklich verstehe, um was es eigentlich geht.

Zum Beispiel das Z7*isomorph ist zu Z6 mit Addition ist mir irgendwie klar. Dann heisst es aber, dass Z7*genau ψ(6)=2 (eulerfunktion) Generatoren hat. Wieso das?
Ist das immer so? Falls ich eine zyklische Gruppe habe, die dann also isomorph ist zur additiven Gruppe mit gleich vielen Elementen, kann ich die Eulerfunktion dort auswerten und erhlate die Anzahl Generatoren? Wie wäre das denn bei zyklischen Zm* bei denen m keine Primzahl (sondern eine ungerade Primzahlpotenz,...) ist. Welche Zahl könnte ich dann in die Eulerfunktion "schicken" um die Anzahl Generatoren zu erhalten?
Wieso funktioniert das?


Wieso ist Z12*isomorph zu <Z2;+>x<Z2;+>.

Wieso ist <Z18;> isomorph zu <Z7;>

...

Sorry, das mit dem Darstellen klappt nicht wirklich, aber wäre euch wirklich sehr dankbar für eure Hilfe. Ich verstehe nicht, wie ich darauf kommen soll. Ich denke, der Knackpunkt wäre Chinese Remainder Theorom, doch auch das habe ich nicht wirklich bis in die Tiefe verstanden, kann es nur anwenden.

Habe auch schon Wikipedia,.. gelesen, doch es steht nichts konkret zu diesem Thema.

Vielen Dank
student11

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09:52 Uhr, 04.01.2012

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Also ich habe noch das Beispiel dass Z105*isomorph ist zu Z3xZ5xZ7
Das wäre dann nach deinem Beispiel:

z105≡z3 (mod3)
z105≡z5 (mod5)
z105≡z7 (mod7)
..
Doch was bringt mir das konkret?
student11

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10:12 Uhr, 04.01.2012

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Ich hatte auch das Beispiel, dass

<Z18;> ist isomorph zu <Z7;>
Z18={1,5,7,11,13,17};Z7={1,2,3,4,5,6}

<5>={5,7,17,13,11,1}=g ord(5)=6
<7>={7,13,1} ord(7)=3
<11>={11,13,17,7,5,1}=g ord(11)=6
<13>={13,7,1} ord(13)=3
<17>={17,1} ord(17)=2


<2>={2,4,1} ord(2)=3
<3>={3,2,6,4,5,1}=g ord(3)=6
<4>={4,2,1} ord(4)=3
<5>={5,4,6,2,3,1}=g ord(5)=6
<6>={6,1} ord(6)=2

Nun habe ich ja 2 Generatoren je, welche sind dann isomorph zu welchen?
Bzw. was ist der Isomorphismus? Den könnte ich beliebig wählen, einfach so, dass die Ordnungen übereinstimmen. Aber egal ob der 5 von Z18 die 5 von Z7 oder die 3 von Z7 zugeordnet wird, oder?
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hagman

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10:12 Uhr, 04.01.2012

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Der Restesatz zeigt n×mnm, falls (n,m)=1.

Dass pp-1 hat einen einfachen Grund: Jede endliche Untergrupppe der multiplikativen Gruppe eines Körpwers ist zyklisch.
Im allgemeinen gilt nφ(n) nicht.
student11

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10:16 Uhr, 04.01.2012

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Vielen Dank für deinen Hinweis zum Chinesischen Restsatz. Das war mir nicht bewusst.

Kannst du mir erklären, weshalb gilt, dass Zp* genau ψ(p-1) Generatoren hat? Das gilt ja wahrscheinlich nur für Primzahlen p.

Zp* hat genau p-1 Elemente, was mir jedoch ψ(p-1) sagt, wäre ja die Ordnung von Zp-1*, was das mit der Anzahl Generatoren zu tun hat, verstehe ich jedoch nicht..
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hagman

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10:35 Uhr, 04.01.2012

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OK, allgemein: Wieviele Genratoren hat n?
Wenn 0a<n und d=(a,n)>1, dann ist auch jedes Vielfache von a Vielfaches von d, also 1¯<a¯>.
Ist umgekehrt d=1, dann gibt es u,v mit ua+vn=1, also ist 1¯ ein Vielfaches von a¯, mithin 1¯=a¯=n.
Also ist die Anzahl der Generatoren von n (oder auch jeder zyklischen Gruppe der Ordnung n) genau φ(n), die Anzahl der zu n teilerfremden Zahlen <n.

Somit gilt: Wenn p eine Primzahl ist, dann ist pp-1 zyklisch und hat nach obiger Bemerkung φ(p-1) Generatoren.
Wenn für nichtprimes m die Einheiengruppe m "zufällig" trotzdem zyklisch sein sollte, dann ist die Ordnung hiervon genau φ(m) und hat ihrerseits laut oben φ(φ(m)) Generatoren. Also ist auch im Primzahlfall φ(p-1) eigentlich φ(φ(p))
Frage beantwortet
student11

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11:14 Uhr, 04.01.2012

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dankeschön. :-)

Das ergibt Sinn. Werde mich noch mit der englischen Wikipedia-Seite zu diesem Thema auseinenadersetzen, ich glaube, die gibt da ein wenig mehr her.. Habe nämlich gerade jetzt eine ähnliche Erklärung gefunden..

Könntest du mir noch sagen, weshalb dort die etwas verwirrende Aussage steht:

A group of order n is cyclic if and only if for every divisor d of n the group has AT MOST ONE subgroup of order d. Sometimes the refined statement is used: a group of order n is cyclic if and only if for every divisor d of n the group has EXACTLY ONE subgroup of order d.

Was heisst denn refined, also ist diese Aussage unter jedem Umständen korrekt? Eine Gruppe ist dann und nur genau dann zyklisch, wenn jeder Teiler der Ordnung der Gruppe einmal als Ordnung einer Untergruppe vorkommt? Weshalb dann überhaupt die andere Aussage mit maximal einmal? Gibt es denn eine zyklische Gruppe, bei der ein Teiler nicht vorkommt als Ordnung der Untergruppe?
student11

student11 aktiv_icon

11:44 Uhr, 04.01.2012

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So viel glaube ich bis jetzt verstanden zu haben.

Das kartesische Produkt von zwei zyklischen Gruppen Zn und Zm ist genau dann zyklisch, falls n und m teilerfremd sind. Deshalb ist.Z12 isomorph zu Z3xZ4 aber nicht isomorph zu Z6xZ2. Da Z3 und Z4 zyklisch sind und 3 und 4 teilerfremd sind, muss Z3xZ4 auch zyklisch sein, und da es nur eine zyklische Gruppe mit nm Elementen gibt, muss Z12 isomorph dazu sein.

Aber beispielsweise für <Z105;>, wieso ist denn das isomorph zu <Z3;>x<Z5;>x<Z7;> und isomorph zu <Z2;+>x<Z4;+>x<Z6;+> und schlussendlich zu <Z2;+>x<Z2;+>x<Z12;+>.

Das oben genannte gilt für alle zyklischen Gruppen in dem Sinne, also ich kann das direkt auf nicht additiv geschriebene Gruppen anwenden? zum Beispiel: Z12 ist isomorph zu Z3xZ4? Und Z12 ist isomorph zu Z3xZ4. Kann ich das direkt ablesen? oder müsste ich zuerst Z12Z4 und Z2Z2 und Z4Z2 umwandeln und dann sagen, dass Z12 isomorph ist zu Z4 und Z4 isomorph ist zu Z2xZ2.

Z105 ist analog begründet isomorph zu Zψ(105)=Z48. In meiner Lösung wird über das oben genannte argumentiert und schliesslich auf <Z2;+>x<Z2;+>x<Z12;+>. Weshalb ist das besser als Z48? Da Z48 nicht zyklisch ist, und in zyklische Gruppen "aufgeteilt" werden soll?
Wie komme ich denn systematisch von Z48 auf Z2xZ2xZ12, denn diese 3 Zahlen sind ja alles andere als teilerfremd zueinander.

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