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punktweise/gleichmäßige Konvergenz

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Funktionenfolgen

Tags: Funktionenfolgen

 
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Blackparrot

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17:41 Uhr, 23.05.2017

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Hallo zusammen,

ich sitze vor einer Aufgabe: Ich habe drei Funktionenfolgen:

fn:RR,fn(x)=k=0n(12+x2)k

hn:[0,1]R,hn(x)=n2x(1-x2)n

gn:RR,gn(x)= e^(-nx^2)

Ich soll angeben, ob diese gleichmäßig oder punktweise konvergieren.

Mein Ansatz zu g:

Lim–{n-> }gn=0=:g, denn es existiert ein N=ln(e)x2+1, sodass für alle n>N gilt: |gn-g|<e .Also ist gn punktweise konvergent. Jetzt schaue ich mir das Supremum an:
||gn-g||=||gn-0||=|| e^(-nx^2) ||
Nehme ich jetzt x=1n:||e-n1n2||=||e-1n||1 für n und somit ist sie nicht gleichmäßig konvergent.

Zu hn:
für x=1 oder x=0 ist hn=0
für 0<x<1 gilt: 1-x2<1(1-x2)n<1 und auch x(1-x2)n<1
Da bekannt ist, dass eine Folge nmqn eine Nullfolge ist, wenn |q|<1, konvergiert hn also auch gegen 0 (hier: m=2 und q=x1n(1-x2). Also ist h punktweise konvergent.
Für die gleichmäßige gilt: ||hn-h||=||n2x(1-x2)n||
Aber für alle x aus [0,1] geht diese Supremumsnorm gegen 0, also ist h gleichmäßig konvergent.

Stimmen meine zwei Begründungen soweit/bzw. sind sie mathematisch korrekt?

Und zur fn:12+x2 ist ja immer <1. Und ich kenne die Reihe k=0qk, die für |q|<1 gegen 0 läuft.
Leider ist das aber eine Reihe und hier habe ich eine Funktionenfolge. Ich weiß daher nicht, wie ich die Konvergenz von fn prüfen/zeigen könnte.

Könnte mir evtl. jemand kurz helfen?


Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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DrBoogie

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17:46 Uhr, 23.05.2017

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Schreib immer, auf welcher Menge Du die Konvergenz untersuchst.

Wenn 0 drin ist, dann ist der punktweise Grenzwert von gn nicht immer 0,
bei x=0 ist es 1.
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DrBoogie

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17:49 Uhr, 23.05.2017

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Bei h) ist die Konvergenz nicht gleichmäßig.
Nimm xn=1n. Dann konvergiert n2xn(1-x2)n gegen +.
Blackparrot

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17:50 Uhr, 23.05.2017

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Hallo,

ich habe punktweise Konvergenz zu verstanden, dass sie für ein beliebiges x konvergieren muss, während bei der gleichmäßigen Konvergenz für alle x Konvergenz vorhanden sein muss.

Die Menge, auf der ich Konvergenz nachweise soll, ist (da gn:).
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DrBoogie

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17:50 Uhr, 23.05.2017

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f hat eine konvergierende Majorante 12k, daher gleichm. konvergent
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DrBoogie

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17:53 Uhr, 23.05.2017

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"ich habe punktweise Konvergenz zu verstanden, dass sie für ein beliebiges konvergieren muss, während bei der gleichmäßigen Konvergenz für alle Konvergenz vorhanden sein muss"

Das ist nicht richtig. Gleichmäßig bedeutet "unabhängig von x".
Am besten schaue Dir die genaue Definition nochmal an.
Antwort
DrBoogie

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17:59 Uhr, 23.05.2017

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Deine Argumentation für g bleibt trotzdem richtig, nur kannst Du nicht schreiben: gn0 punktweise, denn die Grenzfunktion ist 0 für x0 und 1 bei x=0.
Blackparrot

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18:02 Uhr, 23.05.2017

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Zu gn:

Die Definition der punktweisen Konvergenz bei Funktionenfolgen heißt ja in etwa: wenn der Grenzwert f(x)=lim(n)fn(x) für jedes x aus dem Definitionsbereich existiert, konvergiert fn punktweise gegen die dadurch definierte Grenzfunktion f(x).

Für x=0 ist gn=1 für n
Für alle x ungleich 0 ist der Grenzwert 0

Also ist die Grenzfunktion g(x)={1 (für x=0),0 (für x ungleich 0)

und somit wäre doch gn nach obiger Definition punktweise konvergent, oder?

Habe ich das jetzt richtig interpretiert?
Blackparrot

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18:03 Uhr, 23.05.2017

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Oh, Entschuldigung. Deine Nachricht habe ich zu spät gesehen...
Blackparrot

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18:14 Uhr, 23.05.2017

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Zu hn:

dass ||hn|| für x=1n kann ich nachvollziehen, aber kann ich das anwenden?
x muss ja aus dem Intervall [0,1] kommen, aber nicht für alle n ist x=1n in diesem Intervall. Oder übersehe ich hier wieder ein Detail?
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DrBoogie

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18:18 Uhr, 23.05.2017

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Du hast doch selber bei g die Folge xn=1/n gewählt.
Ich habe etwas Ähnliches gemacht.
Du zeigst, dass das Supremum von hn(x)-h(x) nicht gegen 0 geht, dafür reicht schon ein gut gewählter Punkt x pro ein n, also eine Folge xn.

Dass aber in diesem Fall hn(xn)-h(xn), ist nicht ganz trivial,
dazu muss man wissen, dass (1-1/n)n1/e>0.
Blackparrot

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18:21 Uhr, 23.05.2017

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Bei g habe ich die Folge gewählt, weil ich g auf dem Definitionsbereich auf Konvergenz untersuchen will,
h hingegen ist ja aber nur auf dem Intervall [0,1] auf Konvergenz zu untersuchen. Kann ich dennoch x=1n setzen?
Antwort
DrBoogie

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18:24 Uhr, 23.05.2017

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Wieso nicht? 1n liegt doch immer im Intervall drin.
Nur darauf muss man aufpassen. Sonst ist der Bereich nicht wichtig.

(Mit einer Ausnahme: auf dem kompakten Intervall muss der gleichmäßiger Grenzwert einer stetigen Folge/Reihe auch stetig sein, so kann man manchmal ohne großen Aufwand sehen, dass keine gleichm. Konvergenz vorliegt).
Frage beantwortet
Blackparrot

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18:33 Uhr, 23.05.2017

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"auf dem kompakten Intervall muss der gleichmäßiger Grenzwert einer stetigen Folge/Reihe auch stetig sein, so kann man manchmal ohne großen Aufwand sehen, dass keine gleichm. Konvergenz vorliegt "
Danke für diesen guten Tipp :-) Das sieht man ja bei uns z.b. bei der g_n-Folge: Hier ist die Grenzfunktion nicht stetig und deshalb ist gn nicht gleichmäßig konvergent? Verstehe ich das so richtig?

Jedenfalls vielen Danke für Deine Zeit und Hilfe! Ich glaube, jetzt kann ich die Aufgaben besser lösen. Viele Grüße!
Antwort
DrBoogie

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18:35 Uhr, 23.05.2017

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"Verstehe ich das so richtig?"

Leider nein, denn wir untersuchen hier die Konvergenz auf der ganzen reellen Achse und nicht auf einem kompakten Intervall.
Frage beantwortet
Blackparrot

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18:38 Uhr, 23.05.2017

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Achso, also gilt dieser "Tipp" wirklich nur für Konvergenzbetrachtungen auf kompakten Intervallen. Danke, dass Du mich nochmals aufgeklärt hast ;-)
Blackparrot

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18:44 Uhr, 23.05.2017

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Leide muss ich nochmal kurz stören:

Ich möchte jetzt bei der h_n-Folge zeigen, dass das Supremum geht wenn ich xn=1n wähle:

||hn(xn)-h(xn)||=?

Kann ich hier sagen, dass h(xn)=0 ist (was ja eigentlich meine Grenzfunktion ist) und dann rechnen:
||hn(xn)-h(xn)||=||hn(xn)||=||n21n(1-(1n))n||

Oder muss ich das h(xn) in irgendeiner Weise mit berücksichtigen?

Tut mit leid für meine Begriffsstutzigkeit, aber bei diesen Konvergenzbetrachtungen fühle ich mich sehr unsicher, was die mathematische Behandlung anbelangt.
Antwort
DrBoogie

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18:46 Uhr, 23.05.2017

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Du hast oben gezeigt, dass hn punktweise gegen die 0-Funktion konvergiert, also ist h=0 überall, daher ja, sie verschwindet aus der Norm.
Frage beantwortet
Blackparrot

Blackparrot aktiv_icon

18:49 Uhr, 23.05.2017

Antworten
Super, danke! Jetzt lasse ich Dich wirklich mit dieser Aufgabe in Ruhe...